GameStop: Xbox 720 und PS4 könnten Ladenhüter werden
Alexander Trust, den 7. Februar 2013Die Gerüchteküche läuft immer heißer. Auf eine Meldung über einen möglichen Kopierschutz von Microsoft, der Xbox-Games der kommenden Durango-Konsole auf ein Gerät einschränkt und eine Authentifizierung mit einem Code via Xbox Live erforderlich macht, folgt ein Statement der Kette GameStop. Dort weissagt man den Konsolen-Herstellern schlechte Geschäfte, sollten die Gerüchte zutreffen.
GameStop nicht angetan von Kopierschutz und Cloud-Gaming
Cloud-Gaming ist in aller Munde. Immerhin hat Sony Computer Entertainment nicht umsonst den Cloud-Gaming-Dienst Gaikai aufgekauft. Wir hoffen zumindest, dass bei der Präsentation der PS4 am 20. Februar in New York ein wenig Licht ins Cloud-Dunkel bei Sony geworfen wird.
Doch auch bei der Xbox 720 und Microsoft wird Cloud-Gaming als Thema für die kommende Konsolen-Generation gehandelt. Es ist nur natürlich, dass der Betreiber von weltweiten Einzelhandels-Filialen davon nicht begeistert ist. Würden Sony und Microsoft Spiele über die Cloud anbieten, könnte GameStop daran keinen Cent verdienen. Für Downloadgames kann man bislang immerhin noch Guthaben-Karten verkaufen.
Mit seiner verhaltenen Einstellung zum Cloud-Gaming ist Hodges aber nicht alleine. Auch Satoru Iwata, Präsident von Nintendo, sieht die Spiele aus der Wolke skeptisch, und sogar Valves Gabe Newell, der ein eher progressiv denkender Zeitgenosse ist, zeigte sich zuletzt nicht vollends begeistert über Cloud-Games.
Gegenüber Bloomberg äußerte sich nun der Vizepräsident des Bereiches „Investoren und Öffentliche Angelegenheiten“, Matt Hodges, zu diesem Thema. Er weissagt Sony und Microsoft keine guten Geschäfte, sollten die Gerüchte zutreffen.
Einerseits spielt Hodges auf das erwähnte Cloud-Gaming an, andererseits aber auf Gerüchte über Kopierschutzmechanismen, die das Geschäftsmodell von GameStop torpedieren – den Handel mit gebrauchten Computerspielen. Nicht zu vergessen sind die Kunden, die ebenfalls in ihrer Mobilität eingeschränkt werden. An diesem Punkt spielt Hodges sicher auch darauf an, dass man sich unter Gamern ab und zu trifft und seine Videospiele mitbringt. Games, die aber, wie gestern berichtet, an eine Konsole gebunden wären, könnten diese Zusammenkünfte unterwandern.
Als die Meldung über die Gebrauchtspiel-Thematik auf der Xbox 720 die Runde machte, fiel der Aktienkurs von Gamestop am gleichen Tag um 6 Prozentpunkte.