Die Foto-App „500px“ wurde aus dem App-Store entfernt
Iro Käse, den 23. Januar 2013Jeder der Apple und deren App-Richtlinien etwas kennt, weiß das hier nicht lange gefackelt wird – gerade dann nicht, wenn es um Pornografie geht. Das Apple hier nicht lange diskutiert, musste nun auch die Foto-App 500px aus Kanada erfahren. Denn diese wurde von Apple aus dem eigenen App-Store gelöscht.
Nach Angaben von dem Magazin ‚TechCrunch‘, hat Apple die beliebte Foto-App „500px“ vor kurzem entfernt. Die App wurde bis heute rund eine Millionen Mal heruntergeladen. Apple hat mittlerweile eine Stellungnahme zu der Löschung gegeben, in dieser Stellungnahme erhebt das Unternehmen aus Cupertino schwere Vorwürfe gegen die 500px App und dessen Entwickler.
Apple hat in der Stellungnahme bestätigt, das die App aufgrund von „pornografischen Bildern und Material“ entfernt worden ist. Gemäß der Richtlinien von Apple ist stellt dieses einen „klaren Verstoß gegen unsere Richtlinien“ dar. Apple fährt hierbei aber noch weitere und weitaus schwerere Geschütze auf und kommentiert weiter: „Wir haben auch Kundenbeschwerden über mögliche Kinderpornografie erhalten.“ Nach Angaben von Apple wurde die App aber nicht grundlegend aus dem AppStore verbannt, sondern der Anbieter lediglich darum gebeten wurden Sicherheits- bzw. Filtermechanismen einzubauen welche solche Bilder in Zukunft verhindern. Danach könne die App wieder freigeschalten werden.
Die Entwickler von 500px bestreiten gar nicht, dass man mit Hilfe der App auch Nacktaufnahmen finden könne. So sagte Evgeny Tchebotarev, der Chief Operating Officer des Unternehmens, das es bereits einen „Safe Search“ Modus gäbe, welcher von Grund nach der App Installation aktiviert ist. Diesen Nackt-Filter kann man aber auch deaktivieren, hierzu müsse der Nutzer aber erst die Seite des Unternehmens besuchen und eine Freischaltung „beantragen“. In der App selbst soll dieser Modus aber nicht abschaltbar sein.
Weiter betont der COO Tchebotarev explizit, dass man „Pornografie“ in der Hauseigenen App nicht toleriere! „Erotische Fotos“ hingegen seien jedoch gern gesehen. Denn diese Art von Fotos stellen eine künstlerisch wertvolle Aufnahmen dar, welche meist von professionellen Fotografen und Foto-Enthusiasten eingestellt & aufgenommen werden. Nach Angaben von Tchebotarev gegenüber dem Magazin ‚The Verge‘ hat man von den schweren Vorwürfen wegen Kinderpornographie durch Apple erstmals etwas gehört. Hätte man zuvor schon eine solche Beschwerde von den Nutzern erhalten, so hätte man dieses umgehend den Behörden gemeldet und die entsprechenden Fotos entfernt – so Tchebotarev weiter.
Diese Sperrung löste natürlich eine große Welle der Empörung bei den Nutzern der App aus. Diese Argumentieren weiter, das man aber auch noch weiter durch Apps wie Instagram, Tumblr, Reddit oder aber auch über den iOS eigenen Safaribrowser solch „Pornografische“ Bilder finden könne. Wer Apple kennt, weiß aber auch das diese Argumente einen nicht weiter bringen. Die Erfahrung, dass Apple in einem solchen Fall keine Gnade kennt, musste im Jahre 2009 auch schon das „Spiegel“ Magazin machen. Dieses wurde aufgrund von Akt-Aufnahmen damals aus dem App-Store entfernt.