Iron Sky: Invasion

Redaktion Macnotes, den 3. Januar 2013
Iron Sky: Invasion
Iron Sky: Invasion

Dass man mit wenigen Mitteln einen Film oder besser gesagt eine Satire erstellen kann, der/die sich zudem zeigen lassen kann, hat „Iron Sky schon vor einiger Zeit bewiesen. Nun versucht der Entwickler Realty Pump („Two Worlds 2“) dies mit „Iron Sky:Invasion“ nachzueifern oder sogar besser zu machen ohne weit vom Konzept des Filmes abzukommen.  Ob das Spiel wirklich mit seiner Weltraumsimulation an das Spiel rankommt oder es doch wieder einmal eine schlechte „Filmverspielung“  war zeigt euch unser folgendes Review.

Die totgeglaubten Nazis sind zurück

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges konnten sich einige Nazis mit Technik, die die Amerikaner erst Jahrzehnte später beherrschten, auf die dunkle Seite des Mondes retten. Dort predigten sie weiterhin ihre Erfolge, rüsteten auf und studierten die heutige, die unsrige Welt. Als namenloser und noch eher unwichtiger Kampfpilot eines kleinen amerikanischen Raumschiffs ziehen wir los  um gegen übergroße Schiffsgiganten des vierten Reiches anzutreten. Jedoch auch gegen die kleinen wendigen Kampfjäger der Nazis. Diese erinnern sehr an fliegende Untertassen. Aber keine Angst, schließlich gibt es noch den mächtigen Zerstörer „George W. Bush“. Diesen dürft ihr selbstverständlich im Verlauf der Story selber fliegen.

Selten aber immer wieder schön

Vom Gameplay her präsentiert sich das Spiel wie ein gewohnter Weltraumshooter. Was heißt gewohnt, denn es kommen viel zu selten und viel zu wenig Spiele dieses Genres heraus. Es lässt ich wie ein „Wing Commander“ Spielen und kommt deswegen schon alleine auf viele Spieler zu. Deshalb beginnt das Spiel auch schon sehr zügig, da man für die sehr einfache Spielsteuerung nicht lange  Tutorials spielen muss und es fängt schnell an Spaß zu machen. Denn schon zu Anfang der Story stehen einem viele verschiedene Schiffe von verschiedenen Nationen zur Verfügung. Diese sind künstlerisch sehr schön gelungen und bieten Abwechslung im Rüstungsumfang und der Schnelligkeit/Wendigkeit. Zudem steht einem die Missionskarte zur Verfügung, auf der man sich der Erde nähernde Nazi-Schiffe oder herumfliegende Verbündete sehen kann. So wirkt alles sehr einfach aufgebaut und für den Neueinsteiger bietet es keine „Fehlkauf-„ Momente.  Man kann selber entscheiden, welche Mission man zuerst antreten möchte und welche Raumstation angeflogen werden soll. Diese können auch jederzeit wieder beendet werden. Man muss jedoch nur immer die der Erde immer näher kommenden Gegner im  Auge haben. Gelingt ihnen die Invasion kostet sie das „Reputation“.  Dieses ist wichtig für neue Missionen.

Machen Sie ihr Wrackteil zu Geld

Nein, keine neue Abwrackprämie und wir sind hier erstrecht nicht bei Moneygold. Wir sind im Weltraum und hier sind Ihre Wrackteile von den besiegten Gegnern mehrere tausend Dollar wert. So kann man nach dem Verkauf der Wrackteile an einer befreundeten Raumstation neue Upgrades für die Schiffe kaufen. Andere Ausgebemöglichkeit gibt es leider nicht. Doch um Teile erst mal zu bekommen muss man seine Gegner zu diesen mit der Hilfe von ein wenig Roher Gewalt verarbeiten. Zudem bekommt man Nebeneinkünfte durch abgeschlossene Missionen.

Bekannte Gesichter

Eines der besten Features ist, dass einem einige Schauspieler aus dem Film „Iron Sky“ in kleineren Videos neue Missionen erklären oder einem zu Erfolgen gratulieren. Dies ist etwas Neues und meistens sehr witzig inszeniert.  Es dürfte besonders Filmfans gefallen. Was nur ein wenig stört sind die manchmal unvollständigen Untertitelangaben in der deutschen Sprache. Denn alle Schauspieler außer denjenigen, die die Rolle der Nazis übernehmen, sprechen auf Englisch.

Trotz Indie gute Grafik

Die Grafik scheint einem auf den ersten Blick gelungen. Aber nicht nur auf den Ersten.  Es ist erstaunlich, wie klar die Texturen aussehen und wie schön alles aus dem Film aufgearbeitet worden ist. Vor allem, wenn man bedenkt, wie klein das Entwicklerstudio ist. Das einzige was nicht gut gelungen ist, ist der Weltraum. Hier kommt einem alles immer ziemlich gleich vor und zu dem  trägt zumeist der „Kometenstaub“ bei, der immer und überall an deinem Schiff vorbeischießt. Nervt und wird nach einer Zeit langweilig.

Beenden des Spiels = Löschung der Spielstände

Ein ganz fataler Fehler, wie es mir erscheint ist das Problem mit dem Beenden des Spieles. Will man z.B. ein Spiel beenden, weil man Besuch bekommen hat und will es wieder starten sind plötzlich alle Spielstände weg. Was soll das? Kann man in dem Spiel nicht vernünftig Speichern?! Das müsste doch eigentlich möglich sein. Also, bitte nachpatchen.

Fade Story/Wenig Abwechslung

Das A und O eines Spieles ist die Story. Besonders für einen Neueinsteiger, der keinen Multiplayer bieten kann. Doch was man hier geboten bekommt macht leider nur in den ersten Stunden richtig Spaß. Da helfen auch noch so viele Videosequenzen nicht. Denn wenn man das Gefühl hat den einen Gegner schon zig mal unter denselben Umständen besiegt zu haben wirkt sich das auf die Dauer sehr ermüdend aus.

Fazit

Das Spiel wird vor allem Fans des Films „Iron Sky“ spaß machen. Es ist genauso abgedreht und besonders wie sein großer Bruder. Es bietet eine einfach zu erlernende Steuerung, die zudem noch eine Menge Spaß verspricht. Es macht viel Spaß mit den kleinen Raumschiffwracks zu Anfang große fliegende Zeppeline zu zerstören und sich einfach nur über sein wortwörtlich gezündetes Feuerwerk anschließend zu freuen. Es  ist echt eines der Indie-Highlights des Jahres und es ist echt toll, dass so was von einer so kleinen Firma vollbracht werden konnte.


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URS: 6 von 10
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