Google Android: Bald konkurrenzlos im Smartphone-Segment?
dk, den 18. Dezember 2012Mit dem iPhone hat Apple den Erfolg der Smartphone-Sparte in die Wege geleitet, aktuell sieht es jedoch danach aus, als würde der langfristige Erfolg nicht von Apple eingefahren werden können. Der bekannte Marktanalyst Charlie Wolf hat nämlich die neue Verteilung der Smartphone-Marktanteile nach Q3 2012 veröffentlicht, die einen deutlichen Rückgang für Apple beinhalten, dafür Google Android als Sieger sehen.
Konnte Apple in Q2 2012 noch 18,8 Prozent der Marktanteile für sich verbuchen, ging es im folgenden Quartal um 4,9 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent abwärts. Zwar sieht Wolf in seinem Bericht den bevorstehenden iPhone-5-Release als Grund für geringere iPhone-Verkaufszahlen an, da viele Interessenten das dritte Quartal abgewartet haben, um sich das iPhone 5 nach dessen Marktstart zu kaufen.
Dementsprechend blieben die iPhone-Verkaufszahlen in Q3 2012 ein Stück hinter den Erwartungen zurück, mit dem iPhone 5 im Lineup sollte sich aber wieder ein Aufwärtstrend zeigen. Sorgen machen sollte Apple aber, dass das Google Android OS mittlerweile auf 72,4 Prozent der Marktanteile kommt, nachdem es im vorangegangen Quartal noch 64,1 Prozent gewesen sind.
Mit beinahe drei Vierteln der gesamten Marktanteile hat sich das Android OS einen sehr großen Vorsprung erarbeitet, der laut Wolf dazu führen könnte, dass das Smartphone-Segment in Zukunft quasi nur noch aus Android-Geräten bestehen wird. Ein solches Szenario sei für ihn zwar möglich, allerdings auch sehr unwahrscheinlich, zumal Apple in puncto Umsatz noch immer der erfolgreichste Smartphone-Hersteller ist.
Zwar verkauft Samsung seit geraumer Zeit deutlich mehr Smartphones als Apple, wodurch auch der Google Android-Marktanteil steigt, trotzdem kann Apple den höchsten Umsatz und den höchsten Gewinn für sich verbuchen. Um die Marktanteile im Smartphone-Bereich wieder nach oben treiben zu können, wird Apple laut Experten ein Stück weit auf den chinesischen Markt angewiesen sein, in puncto Einnahmen muss sich das US-Unternehmen derzeit aber keine Sorgen machen.