Test: Das Geheimnis von Dragonville: May’s Mystery
nj, den 19. November 2012May’s Mystery stammt aus Rondomedias „Play 4 Smile“ Reihe und war bereits ein absoluter Erfolg auf dem Nintendo DS. Nun gibts das niedliche Puzzle-Adventure auch für den PC. Wir haben unsere grauen Zellen angestrengt und den Knobelspaß von V5Play unter die Lupe genommen angeschaut.
Nach einem Absturz mit eurem Heißluftballon kann May ihren Bruder Tery nicht wieder finden und muss ihn in der merkwürdigen Kleinstadt Dragonville suchen. Schnell wird ihr klar, dass die überaus schrägen Bewohner der Stadt irgend etwas zu verbergen haben und muss nicht nur das Verschwinden ihres Bruders, sondern auch das Geheimnis von Dragonville aufdecken.
Knuddelgrafik
Das Spiel ist sehr liebevoll animiert und enthält zahlreiche Filmsequenzen. Die Comicgrafik ist niedlich aber auch sehr kindlich, ebenso wie Story und Dialoge eher ein Spiel für Kinder anmuten lassen. Ein erwachsener Spieler kommt sich sehr schnell in eine Art Lernspiel für Kinder versetzt vor und die kindischen Dialoge schaffen einen dann doch. Allerdings muss man trotzdem schmunzeln über die knuddeligen Charaktere und ihre teilweise sehr schrägen Persönlichkeiten. Außerdem bietet viele verschiedene Schauplätze und Orte, die in liebevoller Arbeit für ein doch sehr angenehmes Spielgefühl hergerichtet worden sind.
Rätselspaß nur für Kleine?
Ebenso kindlich sind die Knobelaufgaben, die ihr zu lösen habt – zumindest von der Aufmachung her. Mal müsst ihr Gegenstände in Wimmelbilder finden, mal Wort- oder Zahlenspiele meistern. Es gibt sogar Rhythmusübungen, bei denen ihr ein bestimmtes Lied nachklicken müsst. Diese Rätsel mögen zwar für die kleinen gemacht sein, können aber auch einen Erwachsenen durchaus fordern und ich musste definitiv sehr oft mein Hirn anstrengen. Der Wechsel zwischen Dialog, Puzzle und dem Benutzen verschiedener Gegenstände, die ihr nach und nach findet, erinnert stark an Spiele wie Professor Layton, die ja ebenfalls große Erfolge auf dem Nintendo DS verbuchten.
Casual-Modus
Eine kleine recht innovative Hilfestellung bietet die Möglichkeit, zwischen Standard- und Casual-Modus zu wechseln. In letzterem greift ihr neben einem Gegenstandsmenü auf Bonusrätsel zu, die euch Hilfspunkte einbringen. Mit diesen Punkten könnt ihr euch Tipps für die Rätsel in der Story holen oder diese sogar für mehr Punkte überspringen.
Dieser Kompass
May’s Mystery ist natürlich kein besonders schnelles Spiel und lebt wie alle Vertreter dieses Genres von viel Geklicke. Wirklich nervig ist allerdings ein kleines Kompass in der Ecke, den ihr jedes Mal anklicken müsst, um Interaktionspfeile auf dem Bildschirm angezeigt zu bekommen. Erst dann könnt ihr auf diese Klicken und beispielsweise zu einem anderen Ort gehen. Das ist zwar mehr eine Kleinigkeit, geht einem aber nach einiger Zeit gehörig auf den Wecker und soll daher nicht unerwähnt bleiben.
Fazit
Mit diesem Titel wird ein DS typisches Puzzle auf den PC gebracht. Die leichte Bedienung, die nicht besonders fordernden Rätsel, bei denen es aber auch knifflige Ausnahmen gibt, und nicht zuletzt die sehr niedliche Comicgrafik lassen auf ein Spiel für die jüngere Generation schließen. Dafür sind die Aufgaben aber auch sehr ausgewogen und vielseitig. Die Hilfe durch den Casual-Modus ist eine sehr gute Idee, um sich die Hilfe, die bei den meisten Spielen irgendwann automatisch aufzurufen ist, selbst verdienen zu müssen. Wer noch kein Geschenk zu Weihnachten oder Nikolaus hat und den lieben Kleinen eines der ersten PC-Games holen möchte, kann hier einen guten Fang machen! Für erfahrene Rätsel ist May’s Mystery aber leider weniger zu empfehlen!