XCOM: Enemy Unknown

Redaktion Macnotes, den 24. Oktober 2012
XCOM: Enemy Unknown
XCOM: Enemy Unknown

XCOM: Enemy Unknown feiert sein Comeback. Ich habe mich ganz besonders gefreut, da Strategietitel auch auf der Playstation 3 eine Rarität sind. Mit diesem Spiel haben die Entwickler bewiesen, dass man nicht nur gute Serien wiederauferstehen lassen kann, sondern dass auf den Konsolen ein Strategietitel genauso seinen Platz finden soll, wie andere Genres auch. In unserem Test erfahrt ihr, warum das Spiel so überzeugen konnte.

Viel gut Bewährtes

XCOM: Enemy Unknown ist wie oben schon erwähnt ein Remake von dem hier bekannten Spiel UFO. Zahlreiche spannende Gefechte wurden geliefert, das Spiel hat stundenlang an den Monitor gefesselt, Strategiepläne wurden auf das Marmeladen Brot eingezeichnet – man war einfach verrückt danach. Normalerweise muss man mit einem Remake immer wieder aufpassen, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht. Das haben schon sehr viele andere Entwickler jüngst bewiesen. XCOM: Enemy Unknown ist ein rundenbasiertes Strategiespiel. Heißt, jeder Zug und jede Aktion sollte bestens durchdacht sein, damit ihr wenn der Gegner dran ist keine bösen Überraschungen erlebt. Über die Story wollen wir hier nicht allzu viel drüber schreiben: Die Erde wird von außerirdischen angegriffen und eure Mission ist natürlich schlimmeres zu verhindern und das Böse zu vernichten. Dennoch macht die Geschichte interessante Wendungen und wird euch bis zum Schluss über gut unterhalten.

Nachdem ihr die erste Mission gestartet habt, werdet ihr auch wirklich sanft und angenehm in das Gameplay eingeführt. Gerade für Neulinge wie mich wird man wirklich Hand in Hand angelernt, wie man seine Züge machen muss und was Steuerungstechnik alles beachtet werden muss. Dabei habt ihr mehrere Soldaten, die ihr zielführend an der Karte langsam und Schritt für Schritt nach vorne dirigiert. Da es ein Rundenbasiertes System ist, werden auch die Züge nacheinander beendet. Solange aber keine Gegner kommen, könnt ihr eure Angreifer gut positionieren. Irgendwann treffen wir dann auf dem ersten Gegner und werden erneut unterrichtet, wie man die am besten angreift. Dabei könnt ihr ganz normal auf die Widersacher feuern, oder eben Granaten schmeißen oder andere sinnvolle Aktionen durchführen. Es wird vor der Auswahl immer angezeigt, wie hoch eure Trefferquoten sind. Habt ihr euren Angriff durchgeführt, ist der Gegner dran und versucht euch ebenfalls ordentlich einzuheizen.

Stets bedacht und mit Köpfchen vorgehen!

Ihr habt mittels Strategiemodus natürlich Zugriff auf eure Heimatsbasis. Hier werden neue Einrichtungen gebaut wie Labore oder eine Gießerei, die zusätzliche Ausrüstung für euch produziert.  Zusätzlich könnt ihr mittels Satelliten auch die Karte hervorragend überwachen, was eigentlich für jeden Strategen unter euch die höchste Priorität haben sollte! Logischerweise ist das Ganze nicht umsonst und ihr könnt hier nicht einfach wild los bauen und eine riesige bzw. sehr starke Streitmacht erstellen. Eure Ressourcen werden je nach Schwierigkeitsgrad sehr stark begrenzt sein, überlegt also gut was ihr macht. Mittels XCOM-Rat erhält ihr am Monatsende euer Geld – ihr dürft es ruhig als Gehalt ansehen – das sich an verschiedenen Kriterien bemisst. Umso mehr Mitgliedsstaaten ihr via Satellit überwachen könnt, umso mehr Kohle bekommt ihr auch gutgeschrieben.
Eure Einheiten gewinnen im Laufe der Zeit natürlich auch an Erfahrung. Diese Erfahrungspunkte bringen eure Soldaten dazu, dass sie einen Level aufsteigen. Das wiederrum verschafft euch den Vorteil, dass ihr zwischen mehrere Fähigkeiten wählen könnt. Die Platte der Fähigkeiten ist wirklich riesig und bietet sehr viel Freiraum in euren Missionen und wie ihr vorgeht. So werdet ihr wirklich gezwungen mit Sorgfalt zu planen, nicht dass euer nächster Schritt schon der Tod sein muss! Ihr könnt beispielsweise einen Soldaten so „skillen“ dass er mehrere Schüsse pro Runde machen darf, anstatt nur einen. Selbige kann man auch für einen Sniper einstellen.

Technik

Technisch ist das Spiel wirklich einsame Spitze. Wichtig war für uns, dass der Strategie Titel auch von der Steuerung her sich optimal bedienen lässt und da haben die Entwickler wirklich einen sehr guten Job gemacht. Wir können ganz beruhigt sagen, so müssen sich Strategie Spiele auch auf einer Konsole spielen lassen! Auch grafisch ist alles sehr schön gemacht, vor allem die Umgegangen und die Details haben uns sehr angesprochen. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr knackig, vor allem wenn man den entsprechend höher einstellt. Hier bekommt jeder Denker sein Fett weg, allerdings bleibt alles schön fair! Die deutsche Synchronisation ist nicht ganz so gut gelaufen, da hier ab und an komische Anmerkungen von Einheiten gemacht werden, die nicht ganz zur Situation passen. Der Multiplayer Modus siedelt sich allerdings eher in der Region „befriedigend“ an, da man außer ein Death Match weitere gute Spielmodi gänzlich vermisst. Es macht natürlich spaß, aber der Umfang ist in diesem Bereich schlicht zu klein!

Fazit

XCOM: Enemy Unknown ist erstens eine sehr gelungene „Wiedergeburt“ und zweitens für Neuankömmlinge ein sehr guter Strategietitel. Besonders erfreulich ist, dass der Titel sich prima auf der PS3 zocken lässt. Das Gameplay und die Möglichkeiten während der Missionen sind wahrlich ein Meisterwerk, im höheren Schwierigkeitsgrad muss man sogar sehr viel  „denken und planen“. Schade ist nur, dass der Multiplayer Modus so mager ausgefallen ist.


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URS: 6,8 von 10
6,8