Microsoft zu Surface: Unser Display ist um Längen besser als vom iPad-Retina
Alexander Trust, den 20. Oktober 2012ClearType ist das Argument von Microsoft-Ingenieur Steve Bathiche, wenn er versucht, der Öffentlichkeit zu erklären, warum ein Display mit weniger Auflösung als das des neuen iPad mit Retina-Optik trotzdem besser sein soll.
Microsofts Tablet Surface habe wegen der ClearType-Technik, die der Hersteller aus Redmond zur Anwendung bringt, eine überragende Bildqualität, die auch diejenige des Retina-iPad aus Cupertino ausstechen soll. ClearType würde die „wahrgenommene“ Auflösung „maximieren“, so argumentierte Bathiche in einer Frage-Antwort-Session auf Reddit (engl.), die in dieser Woche stattfand. Microsofts Surface-Tablet bietet eine Auflösung von 1366×768 Pixel in der bald erhältlichen Variante mit ARM-CPU und Windows 8 RT. Apples iPad der Retina-Generation bietet stattdessen eine native Auflösung von 2048×1536 Pixeln.
„In fact, a small amount of reflection can greatly reduce contrast and thus the perceived resolution of the display.“
Steve Bathiche
Das Lichtvolumen in einem Raum und die Reflexionen würden großen Einfluss auf den Kontrast eines Displays ausüben. Die kleinste Reflexion auf dem Display könne bereits Einfluss auf den wahrgenommenen Kontrast ausüben. Microsoft habe mit der ClearType Display-Technologie versucht die wahrgenommene Auflösung zu erhöhen, die Batterielaufzeit zu steigern, und Gewicht und Dicke des Tablets zu reduzieren.
Das neue iPad soll knapp 10 Prozent Licht reflektieren, während Microsofts Surface lediglich 5,5 bis 6,2 Prozent Licht widerspiegelt. Diese Werte seien nicht offizieller Natur, gleichwie verlinkte Bathiche einen Artikel zu dem Thema von DisplayMate (engl.).
In einem gleichmäßig beleuchteten Raum habe man bei Vergleichen herausgefunden, dass die Personen mehr Details auf dem Surface-Display erkennen würden. Angesprochen darauf, warum man sich bei Microsoft beim erst im kommenden Jahr noch zu veröffentlichenden Intel-Surface-Tablet mit Windows 8 für eine höhere Auflösung entschieden habe, konnte der Microsoft-Ingenieur nur ausweichend antworten, konstatiert Lance Whitney von cnet (engl.).