Test: Rune Factory Oceans
Redaktion Macnotes, den 13. September 2012Haben wir nicht langsam genug von den J-RPGs? Ist das Spiel nicht einfach nur ein weiteres in den Verkaufsregalen der Händler? So in etwa waren meine ersten Gedanken, als ich Rune Factory Oceans in den Händen hielt. Wir haben das Spiel genauer getestet und können euch genau sagen, ob es sich von anderen abhebt, oder eher die Standardkost bietet.
Wie immer
Mittlerweile geht es einem echt auf die Nerven, wenn man ein Spiel startet und es braucht spürbar, bis es in Fahrt kommt. Klar, es ist ein Rollenspiel, aber auch dieses Genre kann spannend anfangen, oder nicht? Rune Factory macht hier keine Ausnahme. Anfangs kommen lange Intro-Videos, bis es dann letztlich zum ersten Kampf kommt.
Ich habe schon „Langsameres“ erlebt, aber genau die ersten Minuten sind bedeutungsvoll für ein Spiel. Nachdem wir aber nun doch ein paar Kämpfe hinter uns gebracht haben (reines Training), landen wir auf einmal mit unserem Helden Aden auf einer einsamen Insel.
Geschichte? Fehlanzeige
Erst nach einer gewissen Zeit, wenn ihr die Insel erkundet, gewinnt die Story langsam an Fahrt. Aber auch hier hat man schon immer dieses Klischeewissen und man weiß eigentlich genau, wann was nicht stimmt und wie es ausgeht.
Wie man es von einem japanischen Rollenspiel erwartet, sollte das Spiel einen rundenbasierenden Kampf enthalten. Hier haben die Entwickler aber eine kleine Prise frischen Wind eingehaucht, denn ihr könnt während des Kampfes jederzeit eingreifen. Dabei lernt ihr schon sehr früh im Spiel, wie ihr gewisse Attacken einsetzt und verteidigt. Natürlich ist wieder reichlich Magie mit im Spiel, was aber erst im Laufe der Zeit erlernt werden kann.
Schnapp sie dir alle
In diesem Spiel könnt ihr tatsächlich wie bei den kleinen Taschenmonstern eigene Viecher einfangen und im Kampf einsetzen. Doch das ist noch nicht alles: Mit Fortschreiten der Geschichte bekommen wir einen überdimensionierten Golem zur Verfügung gestellt, der euch fortan als wandelnde Basis dient. Und das ist immer noch nicht alles: Seid ihr gerade mit eurem Golem unterwegs und geratet in einen Kampf, wechselt ihr nicht etwa die Charaktere, sondern dürft mit dem Golem, der übrigens den Namen Ymir trägt, selbst in den Kampf ziehen. Ymir verwendet seine übergroßen Fäuste, um seinen monströsen Gegnern das Licht auszublasen. Hat man sich ein paar Monster angeeignet, werden diese in einem eigenen Gehege innerhalb des gigantischen Golems sozusagen aufbewahrt.
Technik
Rune Factory Oceans sieht eigentlich wie jedes andere Anime-Rollenspiel aus. Die Animationen und Bewegungen sind manchmal ein wenig schwammig, aber man merkt einfach die Liebe im Detail, vor allem wenn die einzelnen Charaktere ihre Stimmung ausdrücken. Es darf natürlich nicht an schönen Melodien fehlen, die ebenfalls wunderbar eingebunden sind. Jeder Anime-Freak, aber auch Fan von buntem Rollenspiel wie ich wird sich hier pudelwohl fühlen!
Neben den Hauptquests habt ihr natürlich auch mehr Aufgaben, die ihr wahrnehmen könnt. So könnt ihr euch als Koch versuchen, um unter anderem auch das Vertrauen von euren Mitmenschen zu gewinnen. Sogar eine Hochzeit ist im Spiel möglich!
Fazit
Rune Factory Oceans hat das gewisse Etwas und sticht unter anderen Kontrahenten hervor. Nicht nur das Sammelfieber, das stark an Pokémon erinnert packt einen, sondern auch die mobile Basis (ja ihr habt richtig gelesen) sorgt für völlig interessantes und neues Gameplay. Geschmückt wird das Ganze mit einer hervorragenden Grafik und einem tollen Sound, sodass man das Spiel einfach lieben muss. Klar ist natürlich, dass man eine gewisse Affinität zu Anime oder bunten Rollenspielen haben sollte, denn sonst wirkt das ganze vielleicht zu trashig. Tolles Spiel!