Nokia: Handy-Hersteller plant 10.000 Stellen abzubauen

Alexander Trust, den 14. Juni 2012
Nokia Lumia 900
Nokia Lumia 900

Bis Ende 2013 sollen beim finnischen Handy-Hersteller Nokia 10.000 Stellen eingespart werden. Ende September soll der deutsche Standort für Forschung und Entwicklung in Ulm geschlossen werden – 730 Mitarbeiter werden dann ihren Job verlieren. Dennoch soll Deutschland ein wichtiger Standort für Nokia bleiben, so ein Nokia-Sprecher.

In Berlin unterhält der Hersteller ein Zentrum für ortsbasierte Dienste. Künftig will man sich vermehrt auf Smartphones wie das Nokia Lumia und verwandte Angebote konzentrieren, heißt es.

1 Milliarde Euro Verlust

Nachdem Nokia lange Zeit den Handy-Markt angeführt hatte, wurden unter anderem Apple mit dem iPhone, sowie Samsung zu ernstzunehmenden Konkurrenten. Die am Donnerstag vorgelegten Quartalszahlen lassen Böses erahnen – knapp eine Milliarde Euro Verlust soll der ehemalige finnische Handy-Riese eingefahren haben. 30 Prozent Umsatz-Einbußen im Vergleich zum Vorjahr muss Nokia verkraften. Für das zweite Quartal wurden die Erwartungen bereits heruntergeschraubt, Marketingchefin Jerri DeVard, Handy-Chefin Mary McDowell und der Zuständige für Märkte, Niklas Savander, werden den Handy-Hersteller verlassen. Die Luxushandy-Marke Vertu soll von Nokia bereits an den Finanzinvestor EQT verkauft worden sein.


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