Resistance Burning Skies

Redaktion Macnotes, den 1. Juni 2012

Mit Resistance Burning Skies bringt das Entwicklerstudio Nihilistic den ersten Ego-Shooter auf die PS Vita. Außerdem bringt dieses Spiel den ersten kompetitiven Multiplayer auf die Vita. Wir konnten das Spiel ausführlich testen. Wie es abgeschnitten hat, erfahrt ihr in diesem Test.

Die Story

Alles beginnt ganz friedlich. Man spielt Tom Riley, welcher mit seinen Kollegen auf einem Einsatz ist. Ihr stürmt ins brennende Haus und fallt durch einen brüchigen Boden. Schon jetzt wirkt die Stimmung bedrohlich und das vollkommen zu Recht. Ihr müsst ansehen wie euer Freund von einer Bestie verspeist wird. Wenn man die Story von Burning Skies mit den Vorgängertiteln vergleicht, muss man leider enttäuscht feststellen, dass diese bei Weitem nicht die Klasse von Resistance 3 hat. Obwohl die Geschichte interessante Ansätze hat, wird sie meistens langweilig, und ohne wirkliche „WoW“ Effekte erzählt. Und das ist wirklich schade, weil genau das hätte der PS Vita in dieser mageren Spieleflaute gutgetan. Insgesamt gibt es sechs Missionen. Manche werden in ca. 5 Stunden fertig sein mit dem Spiel und es wahrscheinlich auch nicht noch einmal durchspielen.

Funktionieren Ego-Shooter überhaupt auf einer mobilen Spielekonsole?

Ja, Resistance tut es auf jeden Fall, denn das Gameplay ist wirklich überragend. Egal, in welcher Situation man sich gerade befindet, man kann immer perfekt zielen. Eben wie auf den großen Konsolen. Allerdings gibt es einen Kritikpunkt. Man hätte echt eine Alternative zum Sekundärfeuer programmieren sollen. Denn es ist primär im Multiplayer unmöglich gleichzeitig zu laufen, zu zielen und noch ein Sekundärfeuer zu aktivieren. Das ist das Einzige, was man wirklich hätte ändern können. Aber sonst gibt es nicht viel daran auszusetzen.

Die Waffen

Auch das Entwicklerstudio Nihilistic begeht nicht den Fehler, den Insomniac mit Resistance 2 begangen hat. In Burning Skies ist es möglich permanent acht Waffen bei sich zu haben und das ist auch gut so. Für jeden ist in diesem Arsenal seine Favoritenwaffe dabei. Ob Raketenwerfer, Sniper oder der Auger. Alles ist dabei.

Außerdem kann man seine Waffen durch blaue Vierecke aufbessern, die man überall in den Leveln findet. Jede Waffe kann insgesamt sechsmal verbessert werden. Allerdings kann man nur zwei Effekte parallel aktiviert haben. Diese zusätzlichen Nebeneffekte sind sehr nützlich. Ein Effekt z. B. lässt euren Bohrer drei Schüsse auf einmal abfeuern oder man hat ein größeres Magazin usw. Dies gibt dem Spiel auf jeden Fall mehr Spaß, da man sich so auf jede Situation vorbereiten kann.

Aber auch die Sekundärfeuer der einzelnen Waffen machen Spaß, denn man kann wirklich für starke Verwüstung in den Gegnerhorden sorgen. Z. B. hat die Mule einen Aufsatz, mit dem man Napalmpfeile verschießen kann und der Bohrer kann ein Schild aufbauen, an dem Kugeln abprallen. Es ist eben genau das, was man von einem Resistance Spiel erwartet.

Die Gegner

Natürlich gibt es auch in Burning Skies wieder vieles zu bestaunen. Das Motto heißt von klein zu riesig. Alles ist dabei und gut sehen sie auch aus. Wie man es ja in den meisten Resistance Spielen gewohnt ist, hat man öfters gegen große Gegner das Vergnügen und das darf natürlich in Burning Skies nicht fehlen und das tut es zum Glück nicht.

Auch in diesem Spiel hat man vielen verschiedenen Gegnertypen zu kämpfen. Jede Art benötigt einen anderen Kampfstil. Bei den kleinen skorpionähnlichen Springern ist zum Beispiel Rileys Axt sehr hilfreich. Gegen die Langbeine primär die Sniper. Durch diese Variation von Gegnertypen wird man schließlich dazu gezwungen, die Waffen zu wechseln, da man zumindest auf den höheren Schwierigkeitsgraden Probleme bekommen könnte. Natürlich gibt es immer mal wieder kleine und große Bosskämpfe, die alles von einem fordern. Das einzige Problem ist, dass die Intelligenz der Gegner oft ziemlich bescheiden ist. In Burning Skies hat man, wie in vielen Ego-Shootern heutzutage, auf das beliebte Moorhuhnprinzip gesetzt. Möglichst viele Gegner, aber dafür eher dämlich.

Die Grafik

Dieser Punkt wird wahrscheinlich für die meisten Spieler der größte Kritikpunkt sein, da die Grafik nun mal kein Uncharted ist. Aber mal ehrlich für eine mobile Spielekonsole kann ich auf PS3-Qualität verzichten. Es mag zwar an einigen Stellen wirklich unschön aussehen, aber wenn man bedenkt, wie groß der Umfang des Spieles ist, ist das wirklich nicht mehr wichtig.

Mit Sicherheit hätte man eine bessere Grafik programmieren können. Aber dann wären womöglich andere Features rausgefallen. Und außerdem muss man sich klar sein, dass die PS Vita noch nicht lange auf dem Markt ist und die vielen verschiedenen Entwicklerstudios sich erst mal einarbeiten müssen. Die ersten Games auf der PSP sahen auch nicht gut aus, sondern wurden erst mit der Zeit immer besser. Dasselbe wird auch mit der PS Vita so sein.

Multiplayer

Aber jetzt kommen wir zu dem, worauf die meisten von euch sicherlich gewartet haben und wohl auch der Hauptgrund ist, sich Resistance Burning Skies gekauft zu haben. Der Multiplayer.

Es gibt insgesamt drei Spielmodi in Burning Skies. Dies wär einmal der klassische „Team Deathmatch“-Modus, dann „Free for All“ und der neuen Survival-Modus. In jedem kann man mit bis zu acht Leuten spielen.

Zu den Modi Team Deathmatch und Free for All müssen wir, glaube ich, nichts mehr sagen, da diese die Hauptmodi in fast jedem Game sind. Allerdings werden wir den Survival-Modus etwas genauer beschreiben. Man startet ein Spiel mit mindestens sechs Leuten. Davon werden per Zufall zwei ausgewählt, die dann zu den Chimera, also zu den Bestien gehören. Ziel ist es alle Menschen zu eliminieren. Wurde einer eliminiert, wird dieser automatisch zu einer Bestie. An sich ein schöner und spannender Spielmodus.

Der Haken dabei ist nur, es ist so gut wie unmöglich ein Survival-Match bis zum Ende zu spielen, weil die Menschen oft in unter einer Minute eliminiert sind. Das liegt einmal daran, dass die Maps zu klein sind und es kaum Möglichkeiten gibt, sich zu verstecken, andererseits liegt es daran, dass die Bestien ebenfalls das volle Waffenarsenal besitzen wie die Menschen. Im PSP Resistance Titel hat man dieses Problem schlau gelöst, dort hatten die Bestien nur die Shotgun zur Verfügung. Dort konnten Spiele sehr lange gehen.

Ein weiteres Feature ist die Möglichkeit andere Spieler via Near mit Viren zu infizieren. Diese Viren sorgen für eine festgelegte Zeit einen Punktemultiplikator. Auch das ist ein klasse Feature, wenn auch nicht dort ein Haken wäre. Insgesamt gibt es 40 Ränge, die erreicht werden können. Dafür werden insgesamt 400.000 Erfahrungspunkte benötigt, die man ohne Probleme durch die Multiplikatoren erhält. Man kann in ca. 10 Stunden locker den höchsten Rang erreichen und dies ist wirklich sehr schade, da auch keine Prestige-Möglichkeiten wie in CoD existieren. Da hätte man noch einiges mehr draus machen können. Schade.

Davon abgesehen kann man auch im Multiplayer jede Waffe benutzen, genauer gesagt freischalten. Diese können dann durch Erfahrungspunkte verbessert werden, indem man sich die Boni, die es auch im Singleplayer gibt, einfach kauft. Allerdings gibt es auch bei den Waffen einen großen Haken. Obwohl man alle Waffen benutzen kann, wird man meistens nur von einer Waffe getötet, nämlich der Mule. Bei dieser Waffe handelt es sich um eine Shotgun, die primär auf den kleinen Maps enorme Vorteile hat. Wenn man dann noch Rang 25 erreicht hat und man sich das Extra freischaltet, mit dem man zwei Kugeln auf einmal abfeuert, ist man so gut wie unbesiegbar. Spieler mit normalen Waffen kommen noch nicht mal zum Schuss. Damit werden alle Spieler dazu gezwungen diese Waffe zu benutzen, wenn sie gut sein wollen. Das muss dringend gepatcht werden.

Fazit

Das lang ersehnte Resistance Burning Skies kann leider nicht so glänzen wie die anderen Resistance Games. Es gibt viele schöne Ansätze, die aber bedauerlicherweise nicht gut genug umgesetzt wurden. Der Multiplayer kann nicht den schlechten Singleplayer überdecken, womit das Spiel so schade es sein mag auch nicht mehr mit gut bewertet werden kann. Spieler, die nicht mehr auf andere Ego-Shooter warten können und auf Shotgun-Geballer stehen, dürften vollkommen zufrieden mit Resistance Burning Skies sein. Serien-Fans werden eher kritisch gegenüber Burning Skies sein, da dies leider bisher der schwächste Resistance Teil ist.


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Testergebnis

URS: 5,4 von 10
5,4