Steve Ballmer laut Forbes einer der Top 5 CEO, die gefeuert werden sollten

Alexander Trust, den 17. Mai 2012
Steve Ballmer
Steve Ballmer, Foto: Microsoft Sweden

Laut dem US-amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes ist es höchste Zeit, dass Microsoft-Chef Steve Ballmer seinen Posten verlässt. Ballmer ist seit 2000 CEO des Softwareunternehmens und habe, wie Forbes beklagt, das Unternehmen eher vom Weg abgebracht als auf den richtigen Weg geführt. Unter anderem bemängelt das Magazin, dass nicht nur der Unternehmenswert, sondern auch Jobs durch falsche Entscheidungen Ballmers in Gefahr seien bzw. bereits sind.

Ballmer lernte Bill Gates an der Uni kennen

Als der US-amerikanische Manager, der Bill Gates an der Harvard Universität kennenlernte, den Chef-Posten bei Microsoft im Jahr 2000 antrat, soll sich der Wert einer Aktie des Unternehmens auf 60 US-Dollar belaufen haben, 2002 waren es nur noch 20 Dollar. Derzeit liegt ihr Wert bei 30 Dollar. Neuerungen wurden immer weiter nach hinten verschoben, so der Vorwurf des Magazins. Zur Zeit ihrer Einführung seien „Innovationen“ bereits veraltet gewesen, bzw. von den Nutzern nicht mehr als neu und innovativ wahrgenommen worden. Zu den Vorwürfen von Forbes gehört weiterhin: Windows Vista soll viel zu teuer in der Herstellung gewesen sein, Windows 7 und Office 2010 sollen nicht einmal begeisterte Fans aus den Ecken gelockt haben. Die Folge sei gewesen, dass Apple langsam aber stetig den Markt eroberte.

Microsoft reagiert nicht auf technische Trends

Microsofts Versuch auf dem MP3-Player-Markt wurde mitsamt des Zune-Projekts 2011 eingestampft. Um Windows CE, das unter anderem für Handhelds vorgesehen ist, Tablets und weitere mobile Devices würde sich Microsoft kaum kümmern, bemängelt Forbes weiter.

Microsoft sei immer noch das PC-Unternehmen, das es vor 12 Jahren gewesen sei, als Ballmer das Zepter in die Hand nahm. Aus der Entwicklung in Richtung mobiler Märkte würde sich Microsoft ausklinken, wird kritisiert. Mit der Entwicklung von Windows 8 habe Microsoft viel zu spät begonnen. Ballmer, so der Vorwurf, würde sich nicht an den derzeitigen Trends orientieren und Microsoft daraufhin ausrichten. Das Unternehmen bedürfe eines CEOs, der die Schnelllebigkeit der Technologien erkenne und das Unternehmen auf die stetigen Neuerungen auf dem Markt adäquat reagieren lasse, meint das Wirtschaftsmagazin.

Weitere CEOs im Kreuzfeuer

Doch Forbes hat nicht nur Steve Ballmer ins Visier genommen. Ballmer thront zwar auf Platz 1 einer Top-5-Liste, hinter ihm reihen sich aber Geschäftsführer und Vorstände bekannter Unternehmen ein. Auf Platz 5 landete John Chambers von Cisco Systems, auf Rang 4 wir Jeffrey Immelt von General Electric geführt, Position 3 behält man Mike Duke von WalMart vor und knapp hinter Ballmer reiht sich an zweiter Stelle Edward Lampert von Sears Holdings ein.


Ähnliche Nachrichten