c’t-Magazin verramscht – Print mit maliziöser Strategie
Alexander Trust, den 23. April 2012Selbst habe ich auch einige Zeitlang die c’t im Abo gehabt, es dann aber gekündigt, weil mir das Altpapier zu teuer wurde. Zu selten habe ich den Print gelesen, weil Informationen aktueller und ähnlich gut aufbereitet online zu finden sind. Doch nun muss ich feststellen, dass selbst der Heise-Verlag versucht, möglichst billig den Print noch zu verramschen.
Bei MyDealz gibt es derzeit den Hinweis auf ein Abonnement der c’t für 6 Ausgaben. Enthalten ist ein 10 Euro Amazon-Gutscheine und man bekommt außerdem rückwirkend dann noch 6 Euro „Cashback“ (also Geld zurück). Das Ganze kostet 15,20 Euro und die Lieferung ist gratis.
Mit ein Grund, warum man die c’t nicht lesen braucht, sind die Webseiten aus dem Heise-Verlag, die mit den gleichen Inhalten dem Print Konkurrenz machen. Natürlich gibt es Leute, die auch etwas in der „Hand“ halten wollen. Aber das sind in der jüngeren Vergangenheit immer mehr Smartphones und Tablets mit hochauflösenden Displays oder eReader wie der Kindle.
Online-Strategie fehlt
Ich habe nie verstanden, warum der Print nicht eine umfangreiche Strategie für die Vermarktung der Magazin-Inhalte in der digitalen Welt unternommen hat. Statt jetzt krampfhaft zu versuchen, noch irgendwelche Geschenke obendrauf zu legen, und Abo-Zahlen „um jeden Preis“ zu steigern, sollte man sich eine vernünftige Strategie für die Monetarisierung von Online-Inhalten überlegen und vor allem die E-Ausgabe der c’t, von Mac & i und anderen Zeitschriften aus dem Verlag vorantreiben.
Sich selbst schaden
Denn wenn man den Preis für die Inhalte aus dem Print sukzessive verringert, werden sich die kritischeren und skeptischeren „Onliner“ irgendwann fragen, warum man überhaupt Geld für die Inhalte ausgeben sollte, wenn selbst der Heise-Verlag sie für einen Apfel und ein Ei anbietet.