Neues iPad 2 mit 32nm-CPU bedeutet weniger Stromverbrauch

Stefan Keller, den 12. April 2012
iPad 2
iPad 2

Wir erinnern uns an letztes Jahr: Das iPad 2 wurde vorgestellt und mit Beginn des Verkaufs wurden die iPads der ersten Generation als „Auslaufmodelle“ günstiger an interessierte Kunden gebracht. Dies ging über eine lange Zeit so, bis sie schließlich ausverkauft waren. Mit der Vorstellung des neuen iPad wurde die 16-GB-Ausgabe des iPad 2 im Programm belassen. Wer jetzt an einen erneuten Ausverkauf denkt, irrt: Das „neue iPad 2“ ist tatsächlich eine neue Revision. Und je nach Anwendungszweck unter Umständen sogar die bessere Wahl.

Im Kernel-Cache haben die Kollegen von Anandtech entdeckt, dass das Einsteiger-iPad sogar eine neue Typenbezeichnung bekommen hat. Während das letztjährige Modell mit WiFi intern als iPad2,1 bekannt war, ist der neue Identifier iPad2,4. Der Unterschied ist ebenfalls schnell gefunden: Ein neuer Prozessor kommt zum Einsatz. Er heißt zwar noch immer Apple A5, bietet gleichfalls zwei CPU-Kerne und den identischen Grafikkern, aber er wird jetzt mithilfe einer kleineren Technologie produziert. Statt den 45 nm, die im letzten Jahr angesagt waren, liegen Leiterbahnen nur noch 32 nm auseinander. So wird der Chip um ca. 40% kleiner und benötigt weniger Strom.

Wie viele Kerne hat Apple TV 3?

Das wirft natürlich die Frage auf, wie die Spezifikationen-Seite des Apple TV 3 von Apple mit der Hardware zusammenpasst. Bei Apple steht geschrieben, dass ein einkerniger A5-Chip zum Einsatz kommt. Wie Chipworks unter dem Mikroskop gesehen hat, besteht der Chip aber ebenfalls aus zwei CPU-Kernen. Es liegt jedoch im Rahmen des Möglichen, dass Apple die Rechenleistung für ATV3 nicht benötigt und so durch Deaktivieren des zweiten Kerns auch solche Dies verwendet, bei denen ein Kern defekt ist. Dies erhöht die Ausbeute bei der Produktion und senkt dadurch die Kosten.

Gewinn für alle Beteiligten; iPad 2 das „bessere“ Tablet?

Durch das „kleinere“ Fertigungsverfahren können einerseits mehr Dies pro Wafer produziert werden, was die Kosten in der Produktion senkt und andererseits wird der Stromverbrauch des fertigen Chips reduziert. Das neue iPad mit seinem Retina-Display hat hingegen einen deutlich gesteigerten Stromdurst (vgl. iFixit, Step 22, neues iPad vs. iFixit, Step 7, iPad 2 aus 2011) bei gleicher Laufzeit. Wenn der Hauptprozessor nebst Grafikeinheit also sparsamer wird und der Akku seine Kapazität behält, bedeutet das in der logischen Konsequenz, dass man mit einem neuen iPad 2 noch länger steckdosenunabhängig arbeiten kann. Das so ziemlich einzige Manko ist, dass man auf den Retina-Bildschirm verzichten muss – dafür ist das Gerät aber fast 50 Gramm leichter und 100 Euro günstiger.


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