Ace Combat Assault Horizon

Redaktion Macnotes, den 1. April 2012

Was Modern Warfare am Boden ist, soll Ace Combat Assault Horizon für die Luft sein. Packende Luft-Action, jede Menge Geballer und mit interessanten Modi soll es dann richtig zur Sache gehen. Namco hat uns freundlicherweise das Spiel zur Verfügung gestellt und wir können euch dank unseres Tests ganz genau verraten, ob sich ein Kauf lohnt.

Modern Airfire

Wir möchten an dieser Stelle gleich mal zum Punkt kommen, eine großartige Story darf man in diesem Spiel nicht erwarten. Wie bei so vielen anderen Action-Spielen oder gar Action-Kinofilmen ist zwar immer sehr viel Krach dabei, aber in puncto Story geht da schnell die Luft aus. Nicht anders ist es bei diesem Spiel. Allerdings wurden wir zu Beginn gleich positiv überrascht, denn die Synchronsprecher machen eine klasse Arbeit – und das Ganze auch noch auf Deutsch! Wer allerdings das deutsche nicht so gern mag, kann über das Menü andere Sprachen auswählen.

Gleich zu Beginn der Kampagne geht es richtig zur Sache. Eine sanfte Einführung werdet ihr hier vergebens suchen. Aber echte Action-Freunde brauchen das doch nicht, ihr wollt ins kalte Wasser geworfen werden, oder? Nicht anders ist es hier: Ihr beginnt in Miami, wo gerade ein riesiger Krieg herrscht. An jeder Ecke knallt und explodiert etwas, mehrere Flugzeuge besiedeln den Himmel und warten nur darauf abgeschossen zu werden. Anfangs tat ich mich tatsächlich zum Teil schwer und konnte mich gar nicht so richtig zurechtfinden. Allerdings wird dieses Manko relativ schnell beseitigt, da ihr Schritt für Schritt die wichtigste Steuerung lernen dürft. So könnt ihr euren Düsenjet ganz normal beschleunigen, bremsen, auf und ab bewegen und natürlich schießen. Dabei habt ihr das MG und einen Raketenwerfer. Relativ schnell wird klar, dass man dennoch schnelle Reflexe benötigt und man tatsächlich erst mal üben muss, bevor man hier richtig professionell ans Werk geht.

Die Zutaten der Ballereien

Um am Himmel erfolgreich zu sein, müsst ihr zunächst sämtliche Steuerungseinheiten kennenlernen. Zuerst müsst ihr euch einem Gegner annähern, dann diesen anvisieren und abschießen. Klingt doch einfach, oder? Ganz so leicht ist es aber nicht, ihr müsst bedenken, dass eure Gegner rasant und wendig sind. Als Hilfe könnt ihr in einen Modus wechseln, der den Gegner besser anvisiert und auch das Flugzeug automatisch verfolgen lässt. Aber wehe es ist umgekehrt, dann müsst ihr schon zügig reagieren, dass euch die Gegner nicht platt machen. Hier wird ein roter Radius am Bildschirm angezeigt, in welchen ihr nicht reingeraten dürft, sonst werdet ihr abgeschossen.

Das Spiel ist sehr arcade-lastig, denn ihr habt weder eine Treibstoffanzeige oder eine gewisse Kapazität an Raketen, noch könnt ihr immer getrost auf dem Knopf bleiben und so vor euch hin ballern. Ihr spielt an sehr vielen bekannten Schauplätzen, allerdings bekommt ihr davon sehr wenig mit. Alles geht so rasend schnell, dass ihr einfach keine Zeit dafür habt. Aus einem bestimmten Grund wollte bei mir aber kein Geschwindigkeitsgefühl aufkommen, selbst wenn man richtig auf die Tube drückt. Versteht mich nicht falsch, es geht definitiv alles rasant, aber beim Fliegen selbst glaubt man nicht, dass man einen Düsenjet spielt.

Um ein bisschen Abwechslung zu bekommen, dürft ihr auch mehrere Fluggeräte bedienen. So hockt ihr mal in einem Hubschrauber und fliegt mit diesem, oder besetzt das MG auf der Rückseite eines Fliegers. Im Großen und Ganzen lassen sich die einzelnen Flugobjekte gleich steuern und bieten meiner Meinung nach auch nicht ganz so viel Abwechslung. Das Problem bei diesen Spielen ist einfach, dass sie ziemlich linear aufgebaut sind, wo auch Ace Combat nicht verschont wird. Allerdings dürfte das die großen Action-Fans weniger kümmern. Schade ist allerdings, dass es keine Vorab-Videos, Besprechungen oder sonstiges in der Kampagne gibt. Alle Aufträge werden nacheinander abgearbeitet, was natürlich story-mäßig etwas schade ist. Durch jede erfolgreiche Mission erhaltet ihr neue Lackierungen und Ausrüstungen, die primär für den Multiplayer-Modus interessant sein dürften.

Multiplayer

Der Multiplayer-Modus besteht aus vier verschiedenen Spielmodi: „Domination“ und „Deathmatch“ sind altbekannt und bieten wenig Grund zum ausdauernden Verweilen. Interessanter ist „Capital Conquest“, in dem zwei Teams daran arbeiten, ihr Hauptquartier zu verteidigen, und gleichzeitig das des Gegners anzugreifen. Den verschiedenen Vehikelklassen (Jäger, Bomber, Helikopter) kommt dabei essenzielle Bedeutung zu, die maximal aus jeweils acht Spielern bestehenden Teams müssen gut zusammenarbeiten – wenn das der Fall ist, ergeben sich sehr mitreißende Luftschlachten. Zusammen mit zwei anderen Piloten in ausgewählten Kampagnenmissionen auf Gegnerjagd zu gehen macht wohl am meisten Spaß. Zwar ändert das nichts an den Missionen an sich, aber sie machen einfach viel mehr Spaß, wenn man mit Leuten unterwegs ist, mit denen man sich tatsächlich absprechen kann. Außerdem darf man hier gemeinsame Dogfight-Modi nutzen, was denen einen unerwarteten Schub an Action verleiht. Der Netzcode ist vorbildlich, selbst bei voller Spielerzahl hatte ich zum Test keinerlei Lags oder Ruckler. Man darf die freigeschalteten Maschinen nach Gusto umlackieren sowie mit erwirtschafteten Rangpunkten Extras freischalten, die sich auf die eigene Maschine oder gleich das ganze Team auswirken.

Fazit

Ace Combat Assault Horizon bietet für jeden Flugzeug-Fan eine tolle Action. Vor allem, wenn ihr das Ganze zu zweit spielt, geht die Post richtig ab. Die Synchronsprecher haben uns zwar überzeugt, aber leider bleibt die Story insgesamt vollkommen auf der Strecke. Lange Rede kurzer Sinn: Ein tolles Spiel, was wir aber nur an Action- oder Flugzeug-Fans empfehlen können.


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Testergebnis

URS: 6,5 von 10
6,5