Test: Top Gun: Hard Lock

Redaktion Macnotes, den 30. März 2012

Vorab: Bereits vor 26 Jahren brachte ein gewisser Jerry Bruckheimer Filme auf die Kinoleinwand, die vor Action, Explosionen und Testosteron nur so trieften. Eines seiner Werke war der oftmals als Werbefilm für die US Navy bezeichnete Streifen Top Gun, mit dem jungen Tom Cruise in der Hauptrolle. Der Verfasser dieses Testberichts war damals noch ein leicht beeinflussbarer Teenager, der sich diesen Film gefühlt eine Million Mal angesehen hat – primär die coolen Luftkämpfe hatten es ihm angetan.

Und genau diese sind auch der Hauptbestandteil des Actionspiels Top Gun: Hard Lock, das seit Kurzem für verschiedene Plattformen erhältlich ist. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Umsetzung des besagten Kinofilms. Zwar basiert das Spiel auf dessen Fundament und dreht sich um eine neue Generation von Piloten, die gerade direkt von der Top-Gun-Academy in ein Krisengebiet geschickt werden. Doch das Geschehen ist in der Gegenwart angesiedelt.

Allerdings gibt es viele Elemente, die jeder Fan umgehend mit dem besagten Film in Verbindung bringt. So steigt ihr unter anderem in das Cockpit des legendären F-14-Kampfflugzeugs und bekommt es auf der gegnerischen Seite – wie könnte es auch anders sein – vornehmlich mit Fliegern des russischen Herstellers Mikojan-Gurewitsch zu tun, auch als MiG bekannt.

Story

Ihr spielt Spider, einen überheblichen, aber talentierten Piloten, der für Top Gun arbeitet und ihr müsst einzelne Erkundungsmissionen fliegen, in denen ihr im Großen und Ganzen immer nur dasselbe macht. Jedes einzelne Level hat eine Videobesprechung davor, dort erfahrt ihr wer mit euch fliegt und was ihr zu tun habt.

Auch unter den einzelnen Szenarien werdet ihr von eurem Kommandeur zu neuen Zielen geschickt. Die gesamte Story besteht aus 15 Missionen, die auch ein paar Bonus-Ziele aufweisen, indem ihr wie auch in der normalen Level einfach nur ein paar Feinde Töten müsst.

Steuerung

Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig, aber dennoch leicht zu erlernen. Durch die hektischen Flug-Manöver wird die komplette Konzentration des Spielers gefordert und nicht nur das Fliegen, sondern auch das Anvisieren von Feinden und das Einteilen der Geschütze, da diese schnell bei Dauerfeuer überhitzen, benötigen die Aufmerksamkeit des Spielers.

Ihr habt es hierbei nämlich nicht mit einer Flugkampfsimulation, sondern mit einem klassischen Arcade-Titel zu tun. Ein Beispiel: Sitzt euch bei den Luftkämpfen ein feindlicher Flieger im Nacken, könnt ihr waghalsige Ausweichmanöver ausführen. Klingt toll und ist hübsch in Szene gesetzt. Allerdings müsst ihr zu diesem Zweck nichts weiter tun, als die Steuervorgaben befolgen, den sogenannten Hard Lock Modus – schon wird das entsprechende Manöver ausgeführt. Quasi Quick Time Events über den Wolken.

Technik

Die Grafik kann man mit einem Wort beschreiben: „Veraltet“. Vor allem bei der Umgebung und den gegnerischen Bodeneinheiten kann man diese bemängeln, was aber im Großen und Ganzen egal ist, da die hektischen Manöver sowieso keine Zeit lassen, die Landschaft zu bestaunen.

Der Sound ist allgemein zu blass. Maschinengeräusche, Explosionen, Waffensounds, etc. hätten allesamt mehr Bass und Individualität vertragen können. Die deutsche Synchronisation ist fast schon ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Anscheinend wurden Passagen aus dem Englischen wörtlich und nicht sinngemäß ins Deutsche übersetzt. Anders können wir uns die teils plumpen, aber auch holprigen und mitunter unlogischen Äußerungen unsere Teamkameraden nicht erklären. Immerhin dürfen sich Nostalgiker auf viele bekannte Melodien aus dem Film freuen, die dem Spiel neben dem Namen die einzige Verbindung zu Top Gun bescheinigt.

Multiplayer

Auch, wenn wir leider nicht den Multiplayer spielen konnten, da dieser praktisch ausgestorben ist, können wir euch trotzdem einen kleinen Einblick verschaffen. Zum einen gibt es die Klassiker wie Deathmatch und Team Deathmatch auf die wir nicht genauer eingehen, da jedermann genau weiß, was diese Modi bereithalten. Des Weiteren gibt es auch noch Basisverteidung, Flugzeugträgerangriff und Flugzeugeskorte als weitere Modi. In dem Modus Gefahrenzone kämpft ihr allein gegen Maßen von Gegnern, die in Wellen auf euch zukommen. Dieser Modus ist aus Spielen wie Gears of War oder Halo bereits bekannt.

Fazit

Das Spiel ist zwar kein Muss für Zocker, aber hat Potenzial und wir können sagen hoffentlich gibt es eine Fortsetzung, die die Mängel nicht mehr hat. Des Weiteren ist das Spiel wegen seiner rasanten Schlachten ein guter Zeitvertreib auch, wenn kein Suchtpotenzial vorhanden ist und das Spiel schnell langweilig wird.


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Testergebnis

URS: 6 von 10
6