Test: Syndicate (2012)
Redaktion Macnotes, den 28. März 2012Vorab: Das erste Syndicate wurde von Electronic Arts als Computerspiel 1993 veröffentlicht. Damals entwickelte Bullfrog Productions ein schlichtes Spiel, das dennoch sehr bekannt war. Dieses Jahr konnten Fans das Spiel Syndicate in neuem Glanz betrachten. Das Remake des Klassikers wurde wieder von Electronic Arts veröffentlicht und dieses Mal auch entwickelt. Auch wenn Syndicate stark an Deus Ex erinnert, ist es dennoch ein vollkommen eigenständiges Erlebnis für jeden Spieler. Das Besondere dieses Mal ist, dass extra Skrillex für den Beat im Hintergrund gesorgt hat.
Erster Eindruck
Nachdem wir die Kampagne gestartet hatten, durften wir uns erstmals auf eine etwas längere Ladezeit freuen. Dennoch hat sich das Warten gelohnt. Was uns überraschte ist, dass ihr nicht wie gewöhnlich in einer Story schlicht einsteigt, indem ihr im Bett aufwacht, sondern ihr wacht an einen Stuhl gefesselt auf. Dabei werdet ihr sehr unsanft von einem anderen Agenten geweckt, angebrüllt und geschlagen. Noch ohne zu wissen, was eigentlich los ist, leitet ihr schon einen Konter ein und macht den Agenten kampfunfähig. Dieser Start machte uns einen gelungenen, guten ersten Eindruck und wir freuten uns richtig in der Story voranzukommen.
Story
In der Zukunft werden Großkonzerne nicht mehr von Politikern kontrolliert, sondern entscheiden selbst, was das Beste für diese ist. Ihr seid einer der Agenten eines Großkonzernes und seid mit dem sogenannten „DART 6 Chip“ ausgestattet, der es euch erlaubt, eure Gegner zu manipulieren und in den Wahnsinn zu treiben.
Ihr könnt eure Feinde dazu bringen, sich gegen ihre eigenen Leute zu wenden oder ein einfaches „Fehlfeuer“ zu zünden, welches die Gegner dann zu Boden wirft. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit euren Spieler zu individualisieren, indem ihr gefallenen Gegnern ihren Chip entnehmt und diesen dann als Upgrade für eure eigenen Waffen zu verwenden. Durch mehrere Wendungen und viele Hintergrundinformationen bleibt die Story stets interessant und wirkt nicht abgestumpft. Ihr könnt auch teilweise eure eigene Entscheidung mit einbringen, indem ihr jemanden am Leben lasst oder nicht.
Steuerung
Die Steuerung wirkt anfangs ziemlich kompliziert, dennoch ist dies nur eine reine Übungssache. Es kommen immer wieder Erklärungen auf euch zu, sodass ihr ziemlich schnell all eure Fähigkeiten locker einsetzen könnt. Gelegentlich kommen auch Abschnitte, wo ihr auf eure Reaktion bauen müsst. Habt ihr erst einmal ein paar Stunden hinter euch gebracht, geht die Steuerung runter wie Butter und ihr könnt das Spiel gewissermaßen blind steuern.
Grafik
Auch wenn die Entwickler sich sichtlich Mühe gegeben haben, was die Charaktere und die Missionsgestaltung angeht, ist die Grafik heutzutage eher Mittelmaß und hätte mit der Idee des Spiels noch einiges einbringen können. Oftmals wiederholt sich auch das Design der einzelnen Level, was etwas schade ist. So sehen viele Level einfach nur gleich aus und sind weniger abwechslungsreich gestaltet.
Sound
Was an der Grafik fehlt, macht der geniale Sound des Spiels wieder gut. Syndicate erhält von keinem geringeren als von Skrillex die Musik beigesteuert, was der Story, den Levels und dem Kampfgeschehen eine gute Würze verleiht. Aber nicht nur die Hintergrundmusik ist super, sondern auch der einzelne Klang der Waffen. Man kann nur sagen, das war eine richtig gute Arbeit von EA, so muss das sein.
Multiplayer/Koop
Leider ist der Multiplayer Modus, unserer Meinung nach, etwas spärlich ausgefallen, da es noch viele Möglichkeiten gegeben hätte, um diesen abwechslungsreicher zu gestallten. Auch ist die Verbindung in manchen Spielsitzungen einfach grauenhaft und die Ladezeiten für unseren Geschmack für die geringe Auswahl einfach zu lang. Dennoch muss gesagt werden, dass der Koop Modus mit bis zu vier Spielern ein guter Zeitvertreib ist und wirklich Spaß macht.
Fazit
Auch wenn der Multiplayer nicht das Gelbe vom Ei ist, so ist der Story Modus von der Spielart, der Handlung und der Musik einfach genial gemacht. Auf jeden Fall ist er ein Kaufgrund für jeden, der sowohl gerne zukunftsorientierte Spiele spielt, als auch diese, die auf einen solchen fetzigen Sound abfahren.