Everybody’s Tennis für PS Vita wegen Hackern aus PSN entfernt
Alexander Trust, den 27. März 2012Everybody’s Tennis für die PS Vita wurde nach MotorStorm Arctic Edge von Sony Computer Entertainment nun vorsorglich ebenfalls aus dem PSN genommen. Mit dem Entfernen von Everybody’s Tennis möchte man Vita-Hacks vorbeugen, denn durch ein Exploit könnten Homebrew-Anwendungen auf dem Handheld gestartet werden.
Anfang des Monats wurde MotorStorm Arctic Edge aus dem PlayStation Network entfernt, aus demselben Grund, warum nun auch Everybody’s Tennis dran glauben muss. Wie die Kollegen von joystiq (engl.) schreiben, hat Sony den Tennis-Titel aus dem PSN genommen, um einem möglichen Hack der PS Vita vorzubeugen.
Terroristen am Werk
Hacker Wololo hat sich in seinem Blog wegen Everybody’s Tennis an Sony gewandt und sie über den Hack und die möglichen Folgen „aufgeklärt“. Mit einem Augenzwinkern wird dort von Terroristen statt Hackern gesprochen:
„Dear Sony, it has come to my attention that one of the PSP games available on the playstation Vita has a vulnerability that could lead to the execution of external code by some malicious users. Therefore I am writing this blog post so that you can patch the game or remove it from the PSN store as soon as possible. (…) I have discovered that some “hackers” (I prefer to call them terrorists) have already prepared a tool wich, using this vulnerability, could allow people to run software that would be extremely dangerous for your business, such as 20 year-old 8 bit games and 154 different versions of pong.“
Wololo
Everybody’s Tennis erlaubt Schadcode
Wololo schreibt, dass es ihm zu Ohren gekommen sei, dass eines der für die Vita verfügbaren PSP-Games (Everybody’s Tennis) eine Schwachstelle aufweise, die es ermögliche, fremden Code von „bösen Nutzern“ auszuführen. Entsprechend habe er den Blogpost geschrieben, damit Sony darüber in Kenntnis gesetzt würde, um entweder das Spiel zu patchen, oder es aus dem Store zu entfernen. Weiterhin merkt er an, dass einige Hacker, die er (sarkastischerweise) auch Terroristen nennt, ein Tool entwickelt hätten, das extremst gefährlich für Sonys Business sei, weil es erlaube 20 Jahre alte 8Bit-Spieler und 154 unterschiedliche Versionen von Pong auf der PS Vita zu spielen.
Man muss sich allerdings fragen, wo das hinführen soll. Will Sony jetzt nach und nach alle Spiele aus dem Store entfernen, um jeder Sicherheitslücke vorzubeugen? Was ist mit den Kunden, die dafür bezahlt haben? Sony wird irgendwann sicher vor die Frage gestellt, ob der Aufwand sich lohnt, immerhin sind es zum Teil ja recht alte Spiele.