Test: i-FlashDrive, externer Speicher für iPhone, iPad, iPod touch
kg, den 27. Januar 2012Der Datenaustausch zwischen iOS und Computer stellt sich üblicherweise eher kompliziert dar. Entweder man nutzt einen Jailbreak oder man muss über iTunes und Hilfsprogramme wie Dropbox gehen, um Bilder, Musik oder Dokumente auf iOS-Geräten nutzen zu können. Der i-FlashDrive von Photofast funktioniert zwar auch nicht ganz ohne zusätzliche Apps, dennoch ist er eine brauchbare Überbrückungslösung für alle, die viel mit Daten hantieren müssen.
Optik und Anschlüsse des i-FlashDrive
Der i-FlashDrive ist auf Grund des zusätzlichen USB-Steckers etwas länger als der SD-Adapter des iPad Kamera Connection Kits. Mittels 30-Pin-Dockstecker kann der Speicher an das jeweilige iOS-Gerät andockt werden, der USB-Stecker erlaubt den Anschluss an einen beliebigen Rechner. Zusätzlich benötigt man auf dem iOS-Gerät die App „i-FlashDrive„, die kompatibel mit allen Geräten ab iOS 3.2 ist. Mit der App lassen sich die Inhalte des Speichersticks auslesen und anzeigen.
Verpackt ist der Stick in einer Klarsichtbox, die von der Optik her stark an die erinnert, in die iPods üblicherweise verpackt sind. Ob die in Relation zur Gerätegröße umfangreiche Verpackung unbedingt sein muss, fragen wir uns allerdings – neben dem Stick befindet sich lediglich eine Kurzanleitung darin. Optisch macht sie eindeutig etwas her, umweltschonender wäre etwas Kleineres sinniger gewesen.
Beide „Enden“ des i-FlashDrive sind mit Plastikkappen geschützt und helfen, Staub und sonstige Umwelteinflüsse von den Steckern fernzuhalten. Da die Kappen recht fest sitzen, muss man keine Sorge haben, diese unterwegs zu verlieren.
Benutzung und Anwendungsbereiche
Der i-FlashDrive eignet sich vor allem für Musik, Bilder, Videos und sonstige Daten, die nur kurzfristig oder möglichst schnell auf dem iOS-Gerät benutzt werden sollen.
Abseits davon ist es eine gute Lösung für all jene, die nur geringe Speicherkapazitäten auf ihrem Gerät verfügbar haben. Die Nutzung an sich ist simpel: Man befüllt den i-FlashDrive-Stick per USB am Rechner mit den gewünschten Daten und steckt ihn dann an den Dockport des iOS-Geräts. Übertragen wird mit 10 MB/s. Um die Daten vom Stick auszulesen, benötigt man die bereits erwähnte iFlashDrive-App. Diese erkennt den Stick, unabhängig davon, ob er vor oder nach dem Start der App angesteckt wurde. Selbst ein kurzfristiges Abstöpseln des Sticks macht keine Probleme.
Die iFlashDrive-App
Die App für den i-FlashDrive bietet vier Optionen: Die Sicherung des Adressbuches, den Blick in den internen Speicher, den in den externen Speicher des Sticks sowie den Zugriff auf die Dropbox.
Mit „Kontaktliste Sicherung“ kann man den aktuell vorhandenen Datensatz des Adressbuches auf dem i-FlashDrive abspeichern, sowohl in Apples .ab-Format für das Adressbuch als auch als .vcf, das sich bei Bedarf extern verwenden lässt. Dank Datumsspeicherung weiß man immer genau, welches Backup das aktuellste ist.
Mit „Interner Speicher“ wird der Bereich bezeichnet, in dem aus der Dropbox heruntergeladene Dateien sowie manuell vom Stick übertragene Daten auf dem Gerät verbleiben können. Im Zwischenspeicher werden unter anderem auch Filme hinterlegt, die man sich mit der App angeschaut hat, warum dies wichtig ist, wird später im Test noch beleuchtet. Will man Daten aus dem lokalen Speicher löschen, reicht ein Tipp auf den „Bearbeiten“-Button rechts oben. Mit dieser Funktion kann man auch Dateien in dazu passenden Apps aufrufen (z. B. PDFs in GoodReader), umbenennen, kopieren und verschieben sowie bei Bedarf per Mail versenden.
Zudem verfügt die App in diesem Bereich über einen Sprachaufnahmefunktion, sowie einen simplen Texteditor.
Über „Externer Speicher“ kann man auf die Stickinhalte zugreifen. Hat man Musik-Dateien (unterstützt werden WAV, AAC, AIF, AIFF, CAF, M4A und MP3)auf dem Stick, werden diese nach dem Antippen direkt gespielt. Dies funktioniert sogar im Hintergrund, sofern man iOS 5 installiert hat – entsprechend ist der Stick durchaus eine Lösung zum externen Anschluss von Musikquellen. Will man Bilder ansteuern, werden diese erst in den lokalen Speicher übertragen und sind dann lokal verfügbar. Hierbei stößt man allerdings auf ein von Apple gemachtes Problem, dem sich PhotoFast beugen musste: Die Datenübertragung via 30-Pin-Dockanschluss ist auf 100 kb/s begrenzt, entsprechend dauert das Ansehen größerer Bilddateien länger. Noch viel mehr schmerzt dieses Manko, will man Filme schauen: Spontane Enscheidungen erfordern dann teilweise eine halbe Stunde und länger, je nach Dateigröße. Bald soll ein Update für die App erscheinen, dass auch das Streamen von Videos erlaubt. Die App unterstützt die Wiedergabe von M4V, MP4 und MPV, andere Formate können an entsprechend kompatible Videoapps übergeben werden. Weitere Datenformate, die die i-FlashDrive-App unterstützt: DOC, DOCX, XLS, XLSX, PPT, PPTX, RTF, RTFD, TXT, HTML, VCF, Pages, PDF, Keynotes und Numbers.
Über „Dropbox“ kann man, wie der Name schon vermuten lässt, im Zusammenspiel mit der Dropbox arbeiten. Praktisch ist dies, wenn man von Kollegen/Freunden/Familie Dateien zur Verfügung gestellt bekommen will, die ohne Umweg über Mails oder den Rechner auf iPhone, iPad oder iPod touch genutzt werden sollen. Dies funktioniert anständig, ist manchmal etwas instabil. Lädt man beispielsweise Musikdateien aus der Dropbox herunter, neigt die App dazu, nach dem Download abzustürzen. Die Dateien sind allerdings hinterher problemlos im internen Speicher der App zu finden.
Verfügbare Varianten
Zwar lässt sich das i-FlashDrive durchaus als USB-Datenspeicher nutzen, angesichts des Preises lohnt sich der Kauf aber nur, wenn man die Verwendung mit einem iOS-Device im Hinterkopf hat. Die günstigste Variante des i-FlashDrive mit 8 GB Speicher gibt es für 74,95 €, für 16 GB zahlt man 89,95 €, die 32 GB-Version schlägt mit 144,95 € zu Buche.
Fazit
Insgesamt überzeugt das i-FlashDrive durch die unkomplizierte Handhabung und die einfache Installation. Gut ist die direkte Integration an die Cloud via Dropbox. Ebenso fällt die Option positiv auf, dass die i-FlashDrive-App im Hintergrund weiterlaufen kann. Damit eignet sich der Stick auch als „Ersatz-MP3-Player“, sollte der interne Speicher von iPhone, iPad oder iPod touch einmal voll sein. Ein kleines Manko ist die geringe Datenübertragungsrate sowohl über Dock-Connector als auch via USB. Für ersteres ist immerhin Apple die Schuld zuzuschieben – es wäre wünschenswert, wenn die 100kb/s-Begrenzung mittelfristig aufgehoben wird.
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