EA wehrt sich gegen Spionage-Vorwürfe bei Origin

Alexander Trust, den 4. November 2011
Battlefield 3 - Cover Xbox 360
Battlefield 3 – Cover Xbox 360

EA hat in einer Pressemitteilung Stellung zu den Vorwürfen bezogen, User-Daten auszuspionieren und wies gleichzeitig darauf hin, dass man nur branchenübliche Tools verwende und userbezogene Informationen nur nutze, wenn sie notwendig seien, um Inhalte zu kaufen, herunterzuladen oder zu spielen.

Nachdem EAs Online-Plattform Origin jüngst wegen datenschutzrechtlich bedenklicher Stellen in ihrer Lizenzvereinbarung EULA in die Kritik geraten war, stellt das Unternehmen in einer Pressemitteilung klar, dass Origin keine Spyware sei und auch keine User-Daten erhebe, die nicht unmittelbar mit dem Kauf, Herunterladen oder Zugriff auf Spiele via Origin zusammenhängen würden.

Daten würden unter anderem für Online-Verbindungen mit anderen Spielern benötigt, oder um Inhalte und Software-Updates direkt auszuliefern oder kleinere Software-Fehler zu erkennen und auszubessern. Persönliche Daten, Dokumente oder Bilder würden abseits der genannten Fälle weder genutzt noch gespeichert, so Electronic Arts.

„Wir bedauern die Verunsicherung, die unseren Kunden entstanden ist. Origin ist dazu da, ein erstklassiges Online-Spielerlebnis zu ermöglichen – und sämtliche Daten, die das System dabei erhebt, dienen allein diesem Zweck. Ich bin zuversichtlich, dass die überarbeiteten Lizenzvereinbarungen unseren Kunden deutlich mehr Klarheit bringen.“
Olaf Coenen

Die Lizenzvereinbarungen von Origin entsprächen den „branchenüblichen“ Datenschutzerklärungen heißt es. Will sich da jemand herausreden, indem er auf andere verweist, die es nicht besser machen? Auf den Internetseiten der Plattform kann die aktualisierte Origin-Lizenzvereinbarung eingesehen werden. Wenn doch alles nur ein Missverständnis war, wozu hat man dann die EULA überarbeitet?

Negative Wertungen von BF3-Gamern bei Amazon

Derzeit kursieren sehr viele negative Stimmen im Netz, vor allem unter Battlefield-3-Fans, die die EULA (End-user license agreement? – Lizenzvereinbarung zwischen Origin und Spieler) als Spyware kritisieren. Mit der Software soll der PC des Spielers widerrechtlich auf illegale Kopien von EA-Spielen untersucht und bei Funden der Service jederzeit und ohne Angaben von Gründen beendet werden können. Darüber hinaus wirft man EA vor, Informationen zu sammeln und an Dritte weiterzugeben.

Knapp 3.000 negative Bewertungen tummeln sich derzeit bei Amazon in puncto PC-Version des Shooters Battlefield 3. User Kapputnik fasst die überwiegende Meinung der Amazon-Bewertungen zusammen: „Leider ist es EA durch Origin gelungen, ein an sich gutes Spiel, bzw. gute Spielreihe dem Kunden madig zu machen. Denn egal wie das Spiel nun durch Spielspaß, KI und Grafik glänzen könnte: Niemand möchte ausspioniert werden!“ Interessant sind zudem die Tags, mit denen die Gamer ihre Meinungen zusammenfassen – „origin spyware“ beispielsweise oder „überwachungssoftware“. Mittlerweile gibt es aber sogar einen Crack, mit dem Gamer Origin gänzlich von BF3 abkoppeln können.


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