So long, Steve – and thanks for all the iMacs.

kg, den 6. Oktober 2011
sad-mac

Ich weiß es noch als ob es gestern gewesen wäre: Im Jahr 1998 bekam ich von meinem Vater meinen ersten Mac in Form eines Performa 5200CD – der alles andere als hübsch, dafür aber funktional war. Und dann kam Steve Jobs und mit ihm der iMac, der die alte graue Performa-Kiste alt aussehen ließ.

75 MHz-Prozessor, 500 MB-Festplatte, 40MB RAM und ein externes 56k-Modem: Damals waren das Randdaten, die dafür ausreichten, Netscape Communicator, ICQ und einen IRC-Client am Laufen und mich mit dem Internet verbunden zu halten. Damals war die Mac-Welt noch grau und eckig, genau so wie am Anfang. Doch die Tage meines herzallerliebsten Performa waren gezählt.

Denn 2000 zog an seiner Stelle eine kleiner, knuffige türkise Knutschkugel ein – der iMac, der unter Jobs‘ Schirmherrschaft Sinnbild einer neuen Ära wurde. Weg mit den alten grauen Kisten, her mit Lifestyle und Ästhetik – und über die unbenutzbare Hockey-Puck-Maus sieht man dann hinweg. Nicht vergessen wurde dabei dankenswerterweise, dass zu einer guten Hardware auch ein gutes Betriebssystem gehört. Das einer der Gründe für mich war, nicht auf Windows wechseln zu wollen.

OS X war dabei eine scheinbar kleine und doch gewaltige Revolution: Es sah nicht nur hübscher als der klassische Vorgänger, sondern konnte effektiv auch mehr. Ohne Terminal wäre die Nutzung eines Mac für mich wohl nur halb so spannend. Auch OS X wäre ohne Steve Jobs so nicht möglich gewesen, basiert es doch auf NeXTStep von NeXT Inc, einem von ihm gegründeten Unternehmen.

Eher eine kleine Nebenanekdote: Dank Jobs konnten Filme wie Toy Story, Findet Nemo, Oben und Wall-E entstehen, da Jobs in Pixar investierte – danke für viele Lieblingsfilme.

Ich bin zuversichtlich, dass Apple uns auch in Zukunft mit anständiger Software und einfach zu bedienender Hardware beglücken wird. Mit Steve Jobs verlässt uns nun allerdings ein Charakterkopf, der so nicht ersetzbar sein wird. Tschö, Steve. Und grüß uns John Lennon.


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