iTunes Match: Streamen oder nicht streamen, das ist hier die Frage
Stefan Keller, den 31. August 2011Gestern wurde Beta 6.1 von iTunes 10.5 veröffentlicht, die iTunes Match – derzeit nur für Entwickler – ermöglicht. Dabei kam die Frage auf, wie genau Apple die Sache mit dem „Streamen“ gelöst hat, um auch auf instabile Netzwerke vorbereitet zu sein.
Nachdem gestern iTunes 10.5 Beta 6.1 erschienen ist und iTunes Match im Gepäck hat, stellt sich die Frage, wie Apple dies technisch löst. Ein Sprecher von Apple stellt in einem Bericht von All Things D klar, dass die Streaming-Funktion in Wahrheit keinen Stream anbietet, sondern ein Lied komplett auf dem Gerät gespeichert werden muss, um es abzuspielen.
Streaming im klassischen Sinne funktioniert so, dass der Anwender auswählt, was er möchte und eine kleine Portion heruntergeladen und gecacht wird. Während des Abspielens wird dieser Cache immer erweitert, während der Anfang verworfen wird. Bei stabilen Datennetzwerken kann dies durchaus so gemacht werden, ein mobiles Datennetzwerk gehört aber nicht unbedingt zu den stabilen. Apple entschied sich daher für den kompletten Download eines Liedes vor dem Abspielen.
Fasst man die Definition des Streamens ein wenig weiter, indem man beispielsweise sagt, dass die „kleine Portion“ nicht 10 Sekunden, sondern 10 Minuten lang ist, dann wäre dies per Definition noch immer ein Stream, jedoch einer, der bei der Wiedergabe garantiert störungsfrei funktioniert. Das scheint auch genau der Weg zu sein, den Apple geht: Sobald sich ein Anwender einen Titel aus seinem Music-Locker in der Cloud ausgesucht hat, beginnt die Wiedergabe und das iOS-Gerät ist damit beschäftigt, den Song so schnell wie möglich komplett herunterzuladen. Damit bündelt Apple den Komfort von Streaming-Diensten mit der Störsicherheit von lokaler Verfügbarkeit.
Bis der Cache geleert wird, bleibt das Lied weiterhin auf dem Gerät verfügbar. Es zählt allerdings in den Statistiken nicht als Bestandteil der Mediathek. Leeren kann man diesen Cache anscheinend mithilfe des Flugmodus, wie ein Video beim iDownloadBlog zeigt.
[via Mac Rumors]