WebKit: RIM will Apple an Sicherung der Marke hindern

Stefan Keller, den 30. August 2011

Im Mai 2010 hatte Apple den Antrag für die Schutzrechte der Marke WebKit eingereicht. Zumindest in Kanada will Research In Motion (RIM), der Hersteller der BlackBerry-Smartphones, nun verhindern, dass dem Antrag entsprochen wird. Gründe hierfür gibt es bislang noch keine öffentlichen.

RIM, besser bekannt durch ihre BlackBerry-Smartphones, will gegen die Marke WebKit vorgehen, die Apple gehört. Hierfür haben sie beim kanadischen Patentamt einen Einspruch gegen die Marke eingereicht. Über die Gründe ist bislang noch nichts bekannt; RIM hat bis zum 22. November 2011 Zeit, um entsprechendes Material vorzulegen.

WebKit ist die Render-Engine, die für die Auswertung und Darstellung von HTML-, JavaScript- und CSS-Code sorgt. Sie ist die Grundlage für eine Reihe von Browsern, beispielsweise Safari oder Google Chrome. Auch in mobilen Browsern findet sie großen Anklang; Steve Jobs beschrieb es im offenen Brief „Thoughts on Flash“ damit, dass beinahe jede mobile Plattform, die nicht gerade von Microsoft kommt, mit WebKit angetrieben wird.

Hervorgegangen ist die Engine als Fork von der Render-Engine KHTML. Sie feierte vergangene Woche ihren zehnten Geburtstag.

Was RIM mit dem Schritt genau plant, ist bislang nicht zu beurteilen – aufgrund der relativ gehäuften Patentstreitigkeiten, in die Apple involviert ist, wäre es gut denkbar, dass RIM Ähnliches bei WebKit befürchtet: Apple könnte die Marke als Technologie populär machen und dann damit anfangen, anderen deren Verwendung zu verbieten, wenn WebKit als eine herausragende Technologie berühmt und somit für Werbezwecke verwendbar ist.

[via Patently Apple]


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