Firefox 6.0 steht zum Download bereit, 7.0 bringt Speicheroptimierungen, 8.0 Addon-Verbesserungen

Stefan Keller, den 15. August 2011

Offiziell veröffentlicht wurde Firefox 6.0 noch nicht, geplant ist der Release für morgen, aber fertig ist die neue Version durchaus schon. Sie kann ab sofort vom Mozilla-Server heruntergeladen werden. Außerdem steht schon die Roadmap für zwei weitere Ausgaben, die noch in diesem Jahr erscheinen sollen.

Traditionell soll Firefox 6.0 an einem Dienstag erscheinen, genauer gesagt am morgigen 16. August 2011. Aufgrund des Vorlaufs, der zum finalen Testen und zum synchronisieren von Mirrors benötigt wird, liegt die fertige Version aber schon auf den Mozilla-Servern zum Download bereit.

Wer keine Angst vor FTP-Übersichtsseiten hat, wird auf dem Server von Mozilla fündig. Dabei findet sich die Mac-Version hier:
ftp://ftp.mozilla.org/pub/firefox/releases/6.0/mac/de/
während die Windows-Version hier zum Download angeboten wird:
ftp://ftp.mozilla.org/pub/firefox/releases/6.0/win32/de/

Der offizielle Release (inkl. Auto-Update) ist für morgen angekündigt, die Ausgabe vom FTP-Server dürfte sich bis dahin aber nicht mehr ändern. Firefox 6.0 zeichnet sich vor allem durch kleinere Optimierungen aus. Beispielsweise wurde die Performance verbessert, wenn der Browser alle Tabs beim Neustart wieder herstellen soll und dabei das seit Firefox 4 implementierte Panorama-Feature benutzt wurde. Außerdem wird in der Adresszeile der aktuelle Server hervorgehoben, um die Erfolgsaussichten von Phishing-Attacken zu schmälern. Diese Funktion hat es bereits in frühen Beta-Versionen von Firefox 3.0 gegeben, jedoch haben sie es nicht in die fertige Version geschafft.

Wer den Passwort-Manager 1Password einsetzt, muss noch etwas warten. Weder in der finalen, noch in der Beta-Version wird Firefox 6.0 derzeit unterstützt.

Auch für Firefox 7 und 8 gibt es bereits Neuigkeiten: Beide Versionen haben sich mehr oder weniger die Optimierung des Speicherbedarfs auf die Fahnen geschrieben. So wurde vor einiger Zeit das Projekt MemShrink ins Leben gerufen, das den RAM-Hunger des Firefox debuggen und letztlich ausmerzen sollte. Erste Ergebnisse finden sich dann in der siebten Ausgabe wieder. Durchschnittlich seien 20-30% Speicherersparnis drin, in bestimmten Fällen sogar 50%, heißt es bei der ersten Auswertung im Mozilla-Weblog. Anwender der Vorabversionen berichten außerdem davon, dass der Browser schneller reagiert, besonders auf der Windows-Plattform. Diese ist besonders betroffen, weil Firefox dort nur eine 32-Bit-Anwendung ist und daher maximal 2 GB RAM nutzen kann, was zu Abstürzen führen kann. Die Benchmarks seien allerdings noch zu synthetisch, Ziel sei es deshalb, die Testmethoden von MemShrink zu optimieren, was bis Firefox 8 geschehen sein soll.

Außerdem neu in Firefox 8 wird eine bessere Kontrolle für Addons sein. Der Anwender soll nicht mehr über automatisch installierte Toolbars überrascht sein.

Bei Mozilla hat man sich nach der Veröffentlichung von Firefox 4 dazu entschlossen, das Entwickler-Modell so umzusetzen, wie es bei Google Chrome der Fall ist: In kürzeren Abständen werden große Versionssprünge veröffentlicht, die aber jeweils nicht viele Veränderungen mit sich bringen.


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