Paper Racer – Test: Fun-Racer für iPhone und iPod touch mit eigenen Autos

Alexander Trust, den 19. Juli 2011

Ich kenne mittlerweile unzählige Autorennspiele. Meine erste Bekanntschaft in diesem Bereich liegt ja mittlerweile auch schon 24 Jahre zurück und hörte noch auf den Namen „Test Drive“ (von 1987). Seitdem hat sich hard- und softwaremäßig wirklich Einiges getan. Heutzutage verfügt fast jeder aktuelle Spieletitel über eine atemberaubende 3D-Grafik und überwältigende Spezialeffekte. Nun war ich echt überrascht, dass sich im App Store derzeit ein Spiel für 79 Cent mit dem Namen Paper Racer tummelt, was an und für sich zwar komplett in 2D gehalten ist, aber nichts desto trotz immerhin 44 Bewertungen mit durchschnittlich 4.5/5 Sternen erhalten hat. Dem Phänomen wollte ich genauer auf den Grund gehen und habe mir Paper Racer einmal für euch im Review angesehen.

Wie der Name schon vermuten lässt, muss man bei Paper Racer verschiedene Rennwagen aus Papier auf witzig gestalteten Bahnen lenken. Es gibt die Spielmodi „Rennsaison“ (mit drei Schwierigkeitsstufen) und „Zeitfahren“. Im Modus „Rennsaison“ tritt man gegen fünf Kontrahenten an und hat die Möglichkeit neue Strecken freizuschalten. Im Modus „Zeitfahren“ geht es nur darum neue Rundenrekorde aufzustellen.

Kollegblock

Paper Racer stellt eine Rennwelt auf einem 2D-Zeichenblock dar. Die Auflösung ist wahrlich nicht sehr hoch, punkten kann das Spiel aber trotzdem, nämlich über eine wirklich ausgeklügelte Physik-Engine und ein geniales Partikelsystem. Das Verhalten des Fahrzeugs beim Beschleunigen, Bremsen, Driften und Zusammenstoßen mit anderen Fahrzeugen bzw. Gegenständen auf der Strecke wirkt sehr realistisch. Staub, Dreck und verschmierte Farbkleckser werden überall dort aufgewirbelt, wo man mit seinem Boliden langbrettert.

Die Musik im Spiel besitzt klanglich eine hervorragende Qualität und geht in Richtung Rock. Die Soundeffekte sind abwechslungsreich und passen gut in das Gesamtkonzept. Außerdem stehen Euch in den Optionen insgesamt drei Möglichkeiten zur Verfügung, die Karre als Erster über die Ziellinie zu jagen. Zum einen mit zwei Richtungspfeilen und zwei Pedalen (Gas, Bremse), zum anderen mit einem Thumbstick wahlweise auf der linken bzw. mit einem Thumbstick auf der rechten Seite.

Langsam herangeführt

Hier sind wir an dem Punkt angelangt, der auch erklärt, warum die Käufer der App das Spiel so genial finden. Kommen wir erst einmal zu den Basics. Wie eingangs erwähnt ist das Fahrverhalten wirklich sehr realitätsnah und das macht Laune. Durch die drei vorhandenen Schwierigkeitsstufen kann man jede Strecke erst langsam kennenlernen und dabei trotzdem Siege einfahren. Bis hierhin wäre es schon eine klasse App, aber die Entwickler haben noch etwas draufgelegt, wodurch man die nicht sehr hochauflösende Grafik ganz locker aus seinem Hinterkopf streichen kann: Man kann eigene Autos auf einem Blatt Papier entwerfen, diese anschließend importieren und sogar via Facebook/Twitter mit der ganzen Welt teilen.

Ein eigenes Auto designen

Alles was man dazu braucht sind ein paar Stifte (Buntstifte oder Fineliner reichen), ein Blatt Papier, natürlich die App selbst und die integrierte Kamera vom iPhone. Ich habe mir dann meinen Neffen (7 Jahre) geschnappt und jeder von uns hat auf ein weisses Blatt Papier ein eigenes Auto gemalt (Perspektive: von oben). Dann haben wir die Autos über die Kamera in die App geladen und jeder konnte mit seinem selbstgemalten Auto fahren.

Fazit

Mit ihren knapp 43 MB ist diese App wirklich eine Wucht. Mal abgesehen von ihrem eigentlichen Zweck als Rennspiel, sowohl für Alt als auch für Jung, sollte Paper Racer meiner Meinung nach auch ein fester Bestandteil eines jeden Kunstunterrichtes an Grundschulen werden. Ein eigenes Auto zu zeichnen und es dann selbst fahren zu können ist einfach genial.


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Testergebnis

URS: 8 von 10
8

Positives

  • kreativ umgesetzt