Murder in Venice – Test: Nichts ist, wie es scheint auf dem Nintendo DS
Alexander Trust, den 21. Juni 2011Mit Murder in Venice: Nichts ist, wie es scheint verspricht City Interactive einen packenden Mix aus Casual-Game, Puzzle und Mystery-Adventure. Wir berichten in unserem Review wie sich diese Mixtur, zusammen mit der packenden Story des Titels, in unserem Test auf dem Nintendo DS geschlagen hat.
Während einer Sightseeing-Tour durch Venedig wird die junge Studentin Vera Michaelis auf einen Mord aufmerksam und stößt dort auf einen Ex-Agenten des KGB namens Juri. Verstrickt in eine Intrige, die von der russischen Mafia ausgeht und auf die Zeiten des Kalten Krieges zurückführt, muss Vera nun nach einer sensationellen Entdeckung eines Wissenschaftlers suchen, um die Welt vor Terror und Krieg zu bewahren. Kann sie dem ehemaligen Spion vertrauen und den Code des mysteriösen Wissenschaftlers knacken?
Reise durch die Zeit
Um der Lösung des Falles näher zu kommen, wechselt die Spielerperspektive stets zwischen Vera, die ihr Abenteuer in der Gegenwart bestreitet, und Juri, der uns in das Venedig der 1960er Jahre eintauchen lässt. In aufwendig und liebevoll gestalteten Hintergründen müssen wir versteckte Objekte finden und knifflige Minispiele, sowie Puzzles lösen. Spezielle Gegenstände können zu einem bestimmten Zeitpunkt des Spielverlaufes zu Schlüsselobjekten werden und an verschiedenen Stellen des Abenteuers zum Einsatz kommen. An manchen Schauplätzen müssen Fotos mit Veras Kamera geschossen werden, um das genaue Aussehen eines Tatortes zu dokumentieren.
Durch den abwechslungsreichen Einsatz von Wimmelbild-, Puzzle- und teils animierten Zwischensequenzen bleiben die Spannung und die Lust am Spielen lange erhalten. Während einer Wimmelbildsequenz wird dem Spieler am oberen Bildschirm stets eine Miniatur des Gesamtbildes angezeigt, wogegen auf dem Touchscreen immer nur ein vergrößerter Ausschnitt zu sehen ist, durch welchen wir uns per Drag-and-Drop navigieren können. Sollten unsere Augen vom Spielmarathon müde werden, sodass wir ein Objekt partout nicht erhaschen können, hilft uns der Hinweisbutton am oberen rechten Bildrand weiter. Außerdem gibt es an jedem Schauplatz Schachfiguren zu finden, die in den Extras auf einem Schachbrett gesammelt werden. Allgemein ist der Umfang an Minispielen und Extras (Belohnungen, Zwischensequenzen, Tagebuch) sehr nennenswert, so ist ein Abstecher in diese Rubriken auch nach einer langen Spielphase der Hauptgeschichte noch reizvoll.
Auch optisch hat Murder in Venice einen guten Eindruck hinterlassen, denn stets variierende Schauplätze können durch Detailreichtum, Dynamik und Lebendigkeit punkten. Die Figuren und Szenerien sind sehr überzeugend und sympathisch gestaltet. Besondere Spielabschnitte werden musikalisch perfekt untermalt und verleihen der Szene Atmosphäre. Die reguläre Hintergrundmusik variiert jedoch nur selten, wird aber nicht nervig. Die Steuerung beschränkt sich auf den Stylus/Touchpen und die A Taste, die in wenigen Momenten im Spiel als Auslöser unserer Kamera dient.
Fazit
Mit Murder in Venice: Nichts ist, wie es scheint hat City Interactive einen kurzweiligen, spannenden und mitreißenden Mystery-Adventure-Titel erschaffen, der für Groß und Klein gleichermaßen geeignet ist. Die hochwertige Gestaltung der Schauplätze und Rätsel bietet Abwechslungsreichtum und Spielvergnügen. Durch die Kombination von Wimmelbild, Puzzle und zahlreichen Minispielen wurde hier ein wahrer Süchtigmacher erschaffen!