WOW-Wurm auf Facebook installiert Trojaner, bereits 500.000 betroffen
Alexander Trust, den 28. April 2011Aktuell macht ein neuer Wurm die Runde im Social Network Facebook, der vor allem mit den Worten „WOW, jetzt kannst Du sehen, wer sich dein Profil ansieht“ auf Rattenfängertour geht. Dieser Wurm kann sogar Schadcode in Form des Trojaners TR/Kazy.mekml.1 installieren.
Der neue Wurm soll bereits bei mehr als 500.000 Facebook-Usern installiert sein. Der Schädling wird vor allem durch Chat-Messages, Event-Einladungen und Pinnwand-Einträge weitergegeben. Man erkennt ihn an Betreffzeilen wie „WOW, jetzt kannst Du sehen, wer sich dein Profil ansieht!“ Wer der App vertraut, und wissen will, welcher der Freunde am häufigsten auf dem eigenen Profil unterwegs war, der könnte sein blaues Wunder erleben. Die App funktioniert nämlich nicht. Die angezeigten Namen sind zufällig aus dem Kreis der Freunde ausgewählt – die Frequenz, mit der die Personen das Profil besuchen, ist also frei erfunden. Perfide ist, dass man den Schädling von eigenen Freunden vorgeschlagen bekommt, die auf ihn bereits reingefallen sind.
Wurm entfernen, aber wie?
Den Wurm auf Facebook entfernt man, indem man in den Sicherheitseinstellungen die Berechtigung entfernt. Wer allerdings die Anleitung der App zuvor befolgte, der hat vielleicht sogar Javascript-Code in die Adresszeile seines Browser eingegeben. Daraufhin nistet sich wohl ein Trojaner namens TR/Kazy.mekml.1 im System ein und verschleiert Dateien, von denen man dann glaubt, sie gelöscht zu haben. Ist der Trojaner einmal auf dem eigenen Computer, erhält man vom Windows-System Meldungen über Probleme des eigenen Rechners und die Empfehlung eine Software zu kaufen, die diese Probleme repariert. Mit kostenlosen Tools wie Ad-Aware oder Spybot, aber auch Virenscannern wie AntiVir lässt sich der Schädling aufspüren und löschen. Zum nachträglichen Sichtbarmachen der versteckten Dateien kann das Programm „Unhide“ dienen, das es ebenfalls kostenlos gibt.
Facebook, so wird berichtet, ist ebenfalls auf den Wurm aufmerksam geworden und bereits dabei, Maßnahmen einzuleiten.