Call of Atlantis – Test: Genre-Mix auf dem Nintendo DS
dh, den 19. April 2011Aus dem Hause Easy Interactive erreichte uns kürzlich Call of Atlantis für den Nintendo DS, ein abenteuerlicher Mix aus Wimmelbildspiel und Match 3, so stand es zumindest auf der Verpackung. Wir haben das Ganze für euch einmal angetestet und im Review herausgefunden ob der Genre-Cocktail mundet oder ob er doch lieber in den Abfluss wandert.
Vor hunderten von Jahren, zu Zeiten der Antike, gab es eine legendäre Stadt mit dem Namen Atlantis, die vom Gott des Meeres Poseidon beschützt, und durch sieben magische Kristalle geschützt würde. Und wie so häufig in den alten Mythen haben es die Menschen irgendwie geschafft den Gott fürchterlich zu verärgern, woraufhin dieser die sieben Kristalle an die großen Mächte dieser Epoche, wie beispielsweise das antike Griechenland, Rom, Ägypten und Troja, verteilte und Atlantis dadurch auf den Meeresgrund sinken ließ.
Selbstverständlich liegt es nun an euch durch die Antike zu reisen, den Großmächten ihre Kristalle zu stehlen und Atlantis wieder zu der prächtigen Stadt werden zu lassen, die es einst war.
Eine Odyssee liegt vor euch
Eure Reisen in die verschiedenen Städte gestalten sich dabei im Allgemeinen eher gleich: Ihr habt eine Liste von Gegenständen, die ihr aus irgendeinem, an den Haaren herbeigezogenen Grund finden müsst. Meist geschieht dies, indem ihr eines der bereits erwähnten Match-3-Minispiele löst, von denen leider alle als Bejeweled-Klon daherkommen. Ihr versucht dabei, die über das ganze Feld verstreuten Fragmente der Gegenstände, dazu zu bringen aus dem unteren Bildschirmrand zu fallen, indem ihr die Steine darunter durch geschicktes Puzzeln zum Verschwinden bringt. Abwechslung bietet sich hierbei lediglich durch die wechselnden Formen des Spielbretts und einige Items, die dazu dienen größere Mengen Steine verschwinden zu lassen und damit für etwas strategische Tiefe sorgen.
Das sollen Wimmelbilder sein?
Neben den mehr oder weniger gelungenen Puzzle-Passagen wurden uns außerdem Wimmelbilder versprochen, jedoch waren diese eher eine Beleidigung für das Genre: Auf eher unscharfen Bildern müssen klitzekleine Fragmente von mehreren Gegenständen gefunden werden, die sich kaum vom Hintergrund abheben, aufgrund der hohen Anzahl aber durch blindes Herumtippen auf dem Touchscreen gefunden werden können. Wenn alle Gegenstände einer Ortschaft gefunden sind, müssen diese noch auf einem Wimmelbild platziert werden, wobei sich dies durch die zahlreichen Bildschirmhinweise nicht wirklich als Herausforderung entpuppt. Auf diese kurzen Intermezzos hätte meiner Meinung nach beruhigt verzichtet werden können, da sie den Gesamteindruck des Spiels doch sehr stark herabsetzen. Da die Optik schon verbesserungswürdig ausgefallen ist, überrascht es nicht, dass der Sound ebenso ausfällt und von mir während des Tests getrost ausgeblendet wurde.
Fazit
Zugegeben, die Idee Match 3 und Wimmelbilder zu verbinden erscheint neu, hätte aber wesentlich besser ausgeführt werden müssen. Da dies nicht das einzige Spiel aus dem Hause Easy Interactive ist, das ich in den letzten Tagen antesten durfte, bin ich von diesem Game, angesichts besserer Spiele mit gleicher Herkunft, eher enttäuscht. Während Spiele wie Picture Puzzle Collection durch eine Vielzahl verschiedener Minigames und Knobeleien überzeugen konnten, vermisse ich diese Vielfalt hier ganz enorm. Für Hardcore-Fans von Bejeweled und anderen Match 3 Spielen dürfte dieses Spiel durchaus eine Investition wert sein, wegen den Wimmelbildern lohnt es sich jedenfalls nicht.