Ghostbusters: Sanctum of Slime – Test: Koop-Geisterjagd auf der PlayStation 3
Samy Chae, den 5. April 2011Das neue kooperative Multiplayer-Spiel aus der Zusammenarbeit von Sony und Atari ist sowohl auf dem PC als auch auf der PlayStation 3 und der Xbox 360 in Form eines Downloads genießbar. Welche unheimlichen Geister sich in dem neuen Ableger der Kultserie Ghost Busters: Sanctum of Slime verstecken, halten wir für euch in unserem Review fest.
„If there is something strange…“
Wer kennt sie nicht: Unsere wunderbaren, Geister jagenden Helden. Stets gut gelaunt und für einen frechen Spruch zu haben, dazu der allseits bekannte Soundtrack von Ray Parker.
Doch leider ist bis auf die Musik nicht viel von den alten Filmen, Serien oder Spielen zu sehen. Erneut dreht sich natürlich in Sanctum of Slime alles um einen übermächtigen Geist, den es zu bekämpfen gilt. In einer animierten Cutscene, die wie ein zum Leben erwecktes Comicbuch gestaltet ist, muss der Spieler sich die recht lahme Eingangsgeschichte durchlesen. „Damazu der Zerstörer“ wird seit über 4000 Jahren von den Menschen gefürchtet, eingesperrt und letzten Endes gerät die Legende um ihn in Vergessenheit. Nachdem 1989 bei einer Ausgrabung in New York ein magisches Puzzleteil gefunden wird, ist der erste Baustein für Damazus Rückkehr gelegt. Die extrem überanstrengten „alten“ Geisterjäger gönnen sich derweil eine Auszeit und rekrutieren Neulinge, in deren Rolle der Spieler schlüpft.
Warum hab ich eigentlich so viele Knöpfe?
Das Spielprinzip wird schnell deutlich. Mit den beiden Analog-Sticks
steuert ihr entweder euren Charakter oder die Waffe. Das heißt die Richtung, in die der rechte Analogstick zeigt, wird die gleiche sein, in die ihr euren Protonenstrahl werft.
Ein New Yorker Hotel bietet das Szenario für das erste Level. Ihr kommt also mit drei Freunden oder drei KI-Spielern in den Eingangsbereich, werdet mit einigen Gegnern konfrontiert, schießt diese ab und eine Tür öffnet sich. Das scheint das Prinzip des ganzen Spiels zu sein. Immer wieder. Ihr kommt in einen Raum und nach Erledigen aller Gegner öffnet sich die Tür am Ende des Raumes, die euch irgendwann zum Endboss führen wird. Nachdem ihr einige Minuten auf ihn eingefeuert habt, schmeißt ihr eure Fang-Box und absolviert ein ausgedehntes Quicktime-Event (10-15 Tasten nacheinander), um den Geist einfangen zu können. Zack, ist das Level auch schon vorbei – sicherlich nicht sehr abwechslungsreich!
„If there’s something weird and it don’t look good“
Die Grafik von Ghostbusters: Sanctum of Slime ist recht passabel und weniger auffällig. Gesteuert wird das Spiel aus einer Von-Oben-Perspektive, die bereits aus Spielen wie Lara Croft and the Guardian of Light oder Alien Swarm bekannt ist. Comic-Freunde werden wahrscheinlich die Cutscenes ansprechen, die jedoch manchmal zu langatmig und langweilig wirken können, denn zum Teil ist einfach zu viel Text vorhanden, der zu schnell gelesen werden muss.
Pew, pew, Lazerguns!
Die wohl auffälligsten Geräusche sind wahrscheinlich die der Protonenwerfer und der Geister. Ihr fragt warum? Weil es sonst keine gibt! Keine Synchronsprecher, keine Stimmen, keine überzeugenden Jokes. Sonst bleibt die Geräuschkulisse des Spiels sehr schmal und wenig überzeugend, schade eigentlich! Was jedoch positiv anzumerken verbleibt ist, dass wenigstens im Hauptmenü die Titelmusik läuft. Juppi!
Freunde, Fremde oder Computer
Egal für was ihr euch entscheidet, ihr werdet auf keinen Fall alleine spielen! Wie wenig Abwechslung das Spiel bieten mag, in der Gruppe wird es sicherlich ein riesen Spaß sein. Egal ob ihr mit drei Freunden vor der Konsole sitzt, oder über Internet verbunden seid, die Geisterjagd mit euren Freunden wird kein Ende nehmen. Ich persönlich habe mich mit einigen Freunden bei anderen kooperativen, Von-Oben-Spielen stundenlang belustigen können, da vergisst man auch manchmal die langweilig gestalteten Level.
„Who ya gonna call?“- Unser Fazit
Leider muss man sagen, dass im Fall von Sanctum of Slime die Ghostbusters sicherlich nicht die richtige Alternative darstellen, die zur Geisterjagd gerufen werden sollten. Insgesamt ist Sanctum of Slime ein eher mittelmäßiges Spiel, denn durch die immer gleich bleibenden Spielabschnitte verliert das Spiel schnell an Charme. Die Abwechslung fehlt einfach, zudem mangelt es an Synchronstimmen und packenden Cutscenes. Ebenso erscheint die Story sehr flach und wenig originell. Durchaus positiv ist jedoch der kooperative Multiplayer, der sicherlich zu viel Spaß in einer Runde von Jungs oder Mädels führen kann.