iPad 2 vorgestellt

Alexander Trust, den 2. März 2011
iPad 2
iPad 2

Im Rahmen einer eigens dafür anberaumten Keynote hat der Hard- und Software-Hersteller Apple das iPad 2 präsentiert. Es verfügt über einen neuen Prozessor, bietet dieselbe Akkulaufzeit wie der Vorgänger und keine bessere Bildschirmauflösung.

Im Vorfeld wurde viel spekuliert. Seit heute haben die Spekulationen ein Ende, denn Apple hat – in Person von Steve Jobs – auf einer Keynote im Moscone Centre das neue iPad 2 vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat es technisch und physikalisch einige Änderungen in petto. Zu nennen ist in erster Linie der neue A5X-Prozessor – es handelt sich hierbei um eine 1 GHz Dual Core CPU. Dieser verspricht ein Mehr an Leistung – Apple selbst gibt eine Verdopplung der reinen Rechenleistung an, und eine mehr als neunfache Leistung in puncto Grafik.

Selbes Display

Gemutmaßt wurde über eine Steigerung der Bildschirmauflösung. Doch schon als die ersten Gerüchte aufkamen, gab es Stimmen von Analysten, die den Schritt der Einführung eines Retina-ähnlichen Displays beim iPad als wirtschaftlich nicht vertretbaren Unfug abtaten. Entsprechend ist das iPad 2 weiterhin mit demselben Display mit Hintergrundbeleuchtung und IPS-Technologie ausgestattet, das schon beim Vorgänger Verwendung fand. Es bietet eine Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten an.

Neu ist aber, dass man das Bild nun „einfacher“ als vorher auch auf externen Geräten anzeigen kann. Apple bietet zu diesem Zweck einen Adapter, der einen HDMI-Anschluss anbietet. So soll sich das Bild direkt auf z. B. Fernseher oder externe Displays übertragen lassen. Softwareseitig ist es auch möglich, auf beiden Displays dasselbe Bild anzuzeigen.

Flunder

Anders verpackt wird das iPad 2, sogar gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen ist das Gehäuse flacher geworden, und zwar um 33 Prozent gegenüber dem iPad der ersten Generation. Es ist nun nur noch 8,8 mm dick. Damit ist es sogar dünner als das iPhone 4. Die Ränder des neuen Tablets wurden auf der Rückseite zudem extrem abgeflacht. Das Gerät wird aber nicht nur dünner, sondern auch leichter. Es wiegt nun nur noch 601 Gramm in der Wi-Fi-Variante und 613 Gramm in der 3G-Version.

Das iPad 2 selbst wird außerdem in zwei „Farb“-Varianten angeboten – weiß und schwarz. Wobei lediglich der Rahmen um das Display auf der Vorderseite die Farbe trägt. Die Rückseite ist in Aluminium gehalten, mit einem zentral angebrachten Apfel.

Wer darüber hinaus noch für ein bisschen Farbe am Gerät sorgen möchte, für den hat Apple nun ein neues Smart-Cover entwickelt. Es handelt sich um eine Quasi-Weiterentwicklung der ersten iPad-Hülle von Apple. Jobs insistierte während der Keynote, dass gerade der Unterschied zwischen einer Hülle und einem Cover der springende Punkt sei. Die neuen Smart-Cover werden sowohl in einer Kunststoff-Version als auch in Leder angeboten werden. Mittels Magnetverschluss lassen sie sich befestigen und decken lediglich die Displayseite des iPad 2 ab. Klappt man das Smart-Cover zu, wird auch das iPad in den Ruhezustand versetzt, wenn man das Smart-Cover aufklappt, dann beginnt auch das iPad 2 wieder mit der Rechnerei. Es stehen insgesamt 10 dieser Smart-Cover zur Auswahl, je fünf in unterschiedlichen Farben pro Material.

Video

Ebenfalls wenig spektakulär ist die nun verfügbare Front-Kamera des iPad, die dazu dienen soll, Bildschirm-Telefonie z. B. über eine entsprechend für iPad 2 erhältliche Facetime-App zu realisieren. Während die rückseitige Kamera in der Lage ist HD-Videos in 720p (1280×720) bei 30 Bildern pro Sekunde aufzunehmen, schafft die Frontkamera nur VGA-Auflösung (640×480).

Neben dem im Vorgängermodell schon integrierten Beschleunigungssensor wurde der vom iPhone 4 bekannte Gyrosensor ebenfalls ins neue iPad 2 eingebaut. Steve Jobs auf der Keynote, und die technischen Spezifikationen auf der Apple-Webseite, verheißen trotz erweiterter Hardware eine gleichbleibende Akkulaufzeit von 10 Stunden bieten, wenn man mit dem Tablet im Web surft. Die 3G-Variante soll bis zu 9 Stunden Batterielebenszeit beim Surfen über das 3G-Datennetzwerk bieten.

Preisgestaltung

Das iPad 2 wird zum gleichen Preis wie das Vorgängermodell vertrieben werden und das jeweils in Versionen mit 16, 32 oder 64 GB Flash-Speicher und entweder in der Wi-Fi- oder der 3G-Version. Entsprechend wird das iPad (1) im Preis gesenkt und demnächst dann nur noch abverkauft werden.

Es wird am 11. März 2011 in den USA ausgeliefert, und zwar mit einer neuen Version von iOS 4.3. Zwei Wochen später, ab dem 25. März, soll es dann auch hierzulande erhältlich sein. Zumindest an dieser Stelle scheint Apple aus der Vergangenheit gelernt zu haben, da man die regional unterschiedlichen Verkaufszeitpunkte beim Vorgängermodell niemandem wirklich verständlich machen konnte. Es führt zu sehr viel Unmut, vor allem bei den Europäern, dass man so viel länger auf das iPad hatte warten müssen als die Amerikaner.

Was fehlt?

Apple macht keine Angaben zu Details der CPU und verschweigt außerdem, wie viel RAM im Gerät integriert ist. Derzeit kursiert die Information, dass lediglich 256 MB verbaut sein sollen. Dies wäre aber für ein derart leistungsstarkes Gerät zu wenig, weil entsprechende Anwendungen – Apple selbst liefert z. B. iMovie oder Garage Bande für iPad – auch entsprechend Arbeitsspeicher verlangen werden. Ob das Retina-Display für das iPad derzeit wirklich fehlt? – Als wichtiger erachten viele Leute weitere Schnittstellen, doch grundsätzlich hat Apple ein funktionierende Ökosystem geschaffen, das trotz mangelnder Kontakte zur digitalen Umwelt nicht den Eindruck hinterlassen hat, am Markt überleben zu können.


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