Im Test: Brunhilda und der dunkle Kristall

dh, den 28. Februar 2011
Brunhilda und der dunkle Kristall
Brunhilda und der dunkle Kristall – Screenshot

Sie versprechen oft die Welt und halten davon am Ende wenig: Wimmelbildspiele! Umso überraschender ist es dann, wenn eines von ihnen tatsächlich einmal allen Erwartungen gerecht wird! Mit Brunhilda und der dunkle Kristall aus dem Hause Codeminion scheint eine dieser erfreulichen Ausnahmen den Weg auf den heimischen PC gefunden zu haben. Wir haben es für euch angetestet und unseren Eindruck in gewohnter Form festgehalten!

Drachen, Hexen und Dämonen. Das ist der Stoff aus dem Sagen und Märchen gesponnen werden und manchmal eben auch Wimmelbildspiele! In Brunhilda und der dunkle Kristall übernehmt ihr die Rolle des jungen Mädchens mit dem äußerst elegant klingenden Namen Brunhilda und macht euch auf den Weg um die magische Welt vor dem sicheren Untergang zu beschützen, wenn auch anfangs nicht ganz freiwillig. Bei einem einfachen Botengang für ihre Tante, trifft unsere blonde Protagonistin auf den kleinen Dämon, der ihr fortan mit seinem losen Mundwerk zur Seite steht und sie in die Geheimnisse ihrer Reise einweiht.

Monkey Island lässt grüßen!

Spielerisch würde ich das Game nicht als reines Wimmelbildspiel einstufen, da es größtenteils eher einem Point-and-Click-Adventure ähnelt. Ihr benötigt stets einen bestimmten Gegenstand, der im seltensten Fall nicht aus dutzenden Fragmenten oder Zutaten besteht, den ihr entweder an einer bestimmten Stelle benutzen, oder jemandem aushändigen müsst. Lediglich das Auffinden besagter Items erinnert dabei an das klassische Wimmelbildspiel, da diese, in anspruchsvoller und dabei dennoch nicht überfordernder Weise, über mindestens ein Areal verteilt sind und dabei von euch mithilfe eures treuen Zauberstabs gefunden werden müssen. Zu Beginn des Spiels erhaltet ihr zudem die Möglichkeit zu wählen, ob ihr das ganze im klassischen Modus oder im Entspannungs-Modus durchspielen möchtet, bei dem wichtige Gegenstände hervorgehoben sind und euch euer treuer Begleiter Dämon noch öfter zur Seite steht. Auf diese Weise könnt ihr die, tatsächlich äußerst spannende Story, ohne Unterbrechungen genießen.

Auf dem Weg nach oben!

Neben den klassischen Wimmelbildern, gibt es in Brunhilda und der dunkle Kristall zudem vier verschiedene Minispiele, die an bestimmten Stellen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad wiederholt werden. So müsst ihr beispielsweise für die Herstellung eines Zaubertranks in einer kurzen Sequenz Tropfen einer bestimmten Farbe in einer Phiole einfangen. Mit erfolgreichem Abschluss dieser Minispiele steigt zudem euer Ausbildungsgrad in dem jeweiligen Fachbereich und ihr erhaltet die Option diese im Startmenü zu wiederholen.

Auch wenn das äußerst stimmige Gameplay und die gute Story schon fast für eine gute Bewertung gereicht hätten, lassen sich die Entwickler nicht lumpen und spendieren ihrem Werk zusätzlich noch äußerst verspielte und detailreiche Grafiken sowie eine äußerst gelungene und – vor allem bei eurem dämonischen Begleiter – unterhaltsame Sprachausgabe. Zwar ist diese nur in Englisch, dies tut dem Spaß, wenn man der Sprache mächtig ist, aber mit Sicherheit keinen großen Abbruch, da die Synchronsprecher, selbst für die unwichtigsten Nebencharaktere, passend gewählt wurden.

Fazit

Nach dem gefühlt hundertsten Wimmelbildspiel in mehr oder weniger guten Ausführungen erreichte uns mit Brundhilda und der dunkle Kristall von Publisher dtp entertainment ein Game, das mich persönlich regelrecht begeistert hat und von mir auch über die Review hinaus noch bis auf die letzte Minute ausgereizt wurde. Über 10 spannende Kapitel werden nicht nur eure grauen Zellen angeregt, sondern euch wird außerdem eine filmreife Geschichte mit liebenswerten Charakteren präsentiert. In einer ansprechenden Box verpackt, eignet sich das Spiel für alle kleinen und großen Wimmelbildfans und auch alle anderen werden bestens unterhalten. Versprochen!


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Testergebnis

URS: 8 von 10
8