Marvel vs. Capcom 3 – Test: Prügeln um das Schicksal zweier Welten auf der PlayStation 3
Samy Chae, den 24. Februar 2011Gerade erst ist das neue Beat em Up von Capcom erschienen. Darin wird die dritte Runde im Franchise-Kampf zweier Welten eingeläutet zwischen euren Superhelden und altbekannten Straßenkämpfern. Unser Review verrät, was ihr vom Prügler erwarten könnt, denn wir haben ihn auf der PlayStation 3 getestet.
Nach vielen Jahren des Wartens treffen die Ikonen aus dem Marvel-Universum sowie die Kämpfer der Capcom-Spiele wieder aufeinander. Auswählen könnt ihr in Marvel vs. Capcom 3: Fate of Two Worlds aus einer großen Fülle an verschiedenen Kämpfern. Capcom stellt natürlich Kämpfer wie Chun Li oder Ryu in den Ring, die aus Street Fighter bekannt sein sollten. Aber auch neue Figuren wie Wesker aus Resident Evil oder Dante aus Devil May Cry sind zum ersten Mal mit von der Partie. Ihnen gegenüber stehen Superhelden wie Ironman, Thor, Doctor Doom, Spiderman oder erstmals in der Beat-em-Up-Geschichte Deadpool.
Doctor Doom und Wesker haben sich zusammengeschlossen um ihre Universen verschmelzen zu lassen, und somit die Möglichkeit zu erschaffen, beide Welten erobern zu können. Was sie allerdings nicht wussten ist, dass dadurch eine viel größere Macht entsteht, die es mit Hilfe aller Kämpfer zu besiegen gilt. So kommt es, dass Seite an Seite gekämpft werden muss, um über das Böse zu triumphieren.
Kein langweiliges 1 gegen 1
Marvel vs. Capcom 3 ruht sich nicht auf einer klassischen Kampfsituation einer gegen einen aus. Der Spieler kann drei seiner Lieblingscharaktere auswählen, mit denen er ein Tag-Team bildet. So ist es möglich, im Kampf zwischen Charakteren zu wechseln und dem Geschehen eine Menge Dynamik zu vermitteln. Es ist nicht zwingend notwendig, den Kämpfer komplett auszuwechseln, sondern es kann ein Verbündeter einfach kurz in das Bild springen und einen Angriff ausführen, wobei allerdings der vorherige Charakter weiterhin gesteuert werden kann. Eine interessante Möglichkeit vernichtende Kombos gegen euren Gegner einzuleiten.
Alles bewegt sich
Ein meiner Meinung nach sehr interessantes Merkmal des neuen
Kampfspieles ist, dass sich grundsätzlich Alles zu bewegen scheint. Das ungeübte Auge ist damit oftmals überfordert, da sich sowohl die aktuellen Kämpfer, als auch zum Teil die Hintergründe bewegen und Einfluss auf den Kampf nehmen. Die innovativen Animationen bedienen sich der MT-Framework-Technologie und wirken dadurch absolut genial – es handelt sich dabei um eine Eigenentwicklung aus dem Hause Capcom, die u. a. auch in Lost Planet 2 zur Anwendung kommt.
Wie war nochmal die komplizierte Kombo? Ach egal
Street Fighter war immer ein Spiel, das von Kombos und bestimmten Tastenkombinationen gelebt hat. So war es nicht unüblich, dass Spieler komplizierte Tasten-Abfolgen drücken mussten, um irgendwelche starken Angriffe in die Wege leiten zu können. Marvel vs. Capcom 3 bietet jedoch Einsteigern eine große Hilfe. Es kann unterschieden werden zwischen zwei verschiedenen Steuerungsmodi. Den einfachen und den normalen. In ersteren werden Kombos mittels einfacher Tastendrücke realisiert. Das steigert die Motivation für Einsteiger extrem und erleichtert die Kämpfe für Ungeübte.
Ebenfalls gibt es einen Missions-Modus, in dem es gilt, bestimmte Angriffe mit einem Charakter auszuführen. So erlernt man schnell und einfach die Combos für jeden Kämpfer und wird mit der Steuerung des Spiels interaktiv vertraut gemacht.
Weltweite Kämpfe
Der Multiplayermodus von Marvel vs. Capcom 3 hat mich neben dem Arcade-Modus begeistert. Es gibt natürlich die Ranglisten-Kämpfe, in denen ihr euch an die Spitze der Kampf-Legenden prügeln könnt. Doch auch Lobbys können erstellt werden, in der mehrere Spieler sich aufhalten und deren Kämpfer nach und nach gegeneinander antreten. Sehr interessante und herausfordernde Sache!
Viele, viele Spielereien
Natürlich habt ihr neben einem Arcade-Spiel und den Online-Optionen auch die Möglichkeit zusammen mit euren Freunden vor dem Fernseher zu spielen. Mir persönlich gefallen darüber hinaus aber andere Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die Galerie. Sie enthält viele freischaltbare Gegenstände. So werdet ihr Videos, Profile, Endsequenzen, Modelle, Artworks und Musikstücke finden, die ihr mit dem Spielen des Arcade- Modus freischaltet. Interessant sind zudem die Statistiken eurer Kämpfe, die in eurer Lizenz gespeichert werden. Dort könnt ihr die Wertung der bestrittenen Schlachten einsehen, oder einfach nachsehen, mit welchem Kämpfer ihr am meisten gespielt habt. Ein recht netter Zeitvertreib für Fans.
Fazit
Marvel vs. Capcom 3: Fate of Two Worlds ist definitiv ein Muss für jeden Fan. Egal ob Street-Fighter-Fetischist oder Marvel-Verehrer, es ist ganz klar ein sehr lustiges Spiel, wenn man online oder mit Freunden spielen will. Wer auf Arcade-Beat-em-Ups steht ist mit diesem Spiel sicherlich gut beraten. Die große Varietät an Charakteren und Schauplätzen, an denen gekämpft wird, gestaltet eine abwechslungsreiche und spezielle Atmosphäre. Ein schlichtweg gutes Spiel!