Im Test: Polizei-Fahr-Simulator

dh, den 3. Januar 2011
Polizei-Fahr-Simulator
Polizei-Fahr-Simulator – Screenshot

Rondomedia warf kürzlich einen weiteren Simulator aus der Best-of-Reihe auf den Markt: Der Polizei-Fahr-Simulator verspricht ein Rennspiel mit rasanten Verfolgungsjadgen und heiße Polizei-Action zu sein. Was uns wirklich geboten wird, erfahrt ihr hier in unserem Review.

So ziemlich jeder kleine Junge fasst irgendwann in seinem Leben den Entschluss „Wenn ich groß bin, dann werde ich Polizist!“ So etwas in der Art dachte sich wohl auch der namenlose Protagonist des Spiels: Nachdem dieser seine Ausbildung beim Militär beendet hat, kehrt er in sein gewohntes Leben zurück. Da unser Hauptdarsteller aber verständlicherweise nach seiner Rückkehr ohne finanzielle Mittel da steht, beschließt er seine alten Kumpels bei einem großen Coup zu unterstützen. Blöd nur, wenn der eigene Bruder bei der Polizei ist und auf eben diesen Fall angesetzt und dabei verletzt wird. Von Reue geplagt beschließt euer Alter-Ego nun den Weg des Gesetzes einzuschlagen und Mitglied der COBRA Autobahnpolizei zu werden…

Klingt soweit ganz gut, oder? Wir haben eine spannende Ausgangsstory und ein vielversprechendes Spielprinzip, was soll da noch schief gehen? Die Antwort: So ziemlich alles!

Selbst bei eher mäßigen Spielen habe ich versucht noch das Gute zu finden, aber angesichts einiger wirklich grober Schnitzer im Gameplay verlässt mich hier der gute Glaube. Aber eins nach dem anderen: Bevor ihr euch ins Großstadtgetümmel stürzen dürft, müsst ihr zunächst einen relativ simpel aussehenden Parcours in einer vorgegebenen Zeit bewältigen. Normalerweise dürfte dieser sogar ungeübten Rennspielern keinerlei Probleme bereiten, allerdings macht uns bei diesem Game die Steuerung einen ganz gewaltigen Strich durch die Rechnung!

Spielerfreundlich ist anders…

Schon bei dem geringsten Fehler driftet euer Wagen von der asphaltierten Straße auf die sandige Umgebung der Strecke ab. Einmal vom rechten Weg abgekommen, gibt es kein Zurück mehr, da euer Wagen sich fortan vollständig eurer Kontrolle entzieht und anstatt auf den Weg zurückzukehren sich lieber ein wenig im Kreis dreht. Ich denke es ist überflüssig zu sagen, dass dieser Umstand die Absolvierung des Trainings nahezu unmöglich macht und es mir selbst nach dem zehnten Versuch (es waren gefühlte hundert) nicht gelungen ist.

Verschwendetes Potential

Das ist schade, denn optisch sieht das Game nicht einmal so schlecht aus: Wir bekommen die Gelegenheit mit authentischen Polizeiwagen zu fahren und das Setting wirkt rundum stimmig. Der Soundtrack ist unaufdringlich und auch die Motorengeräusche sind im Gegensatz zu anderen, ähnlichen Games gut gewählt.

Fazit

Ich habe mich im Vorfeld ehrlich gesagt fast ein wenig auf den Polizei-Fahr-Simulator gefreut, da es, von der Beschreibung her, ein bisschen so klang wie ein umgedrehtes GTA. Ihr jagt die bösen Jungs in einer großen Stadt und müsst dabei allerhand authentische Polizeimissionen erfüllen, die euch Einblick in die verschiedensten Aufgaben des Alltags eines Autobahnpolizisten gewährt. Dass dieses Spielprinzip durch die absolut grauenhafte Steuerung in einem solchen Maße zerstört wird, empfinde ich persönlich einfach nur als schade. Ich denke, dass dieses Spiel eine potentiell große Zielgruppe haben könnte, aber das was am Ende dabei rumkam schreckt eher ab. Definitiv keine Kaufempfehlung! Auch nicht für den niedrigen Preis von unter 10 Euro.


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Testergebnis

URS: 1,5 von 10
1,5

Negatives

  • grauenhafte Steuerung