Crocoban für iPhone und iPad im Test
Alexander Trust, den 27. Dezember 2010Publisher dtp entertaiment hat mit Crocoban einen Klon des Logikspiels Sokoban veröffentlicht, die als Universal-App auf Handhelds und dem Tablet von Apple funktioniert. Inwiefern sich das Spiel grundlegend unterscheidet, oder warum man es kaufen könnte oder auch nicht, das erfahrt ihr in unserem Review.
Beim Start von Crocoban fallen zwei Dinge spontan ins Auge, bzw. ins Ohr. Zuerst einmal ist die Grafik nur teilweise für das Retina-Display optimiert. Die Spielfelder als solche sind auf dem iPhone 4 richtig scharf, doch die Menügrafiken und Buttons hingegen vor allem an ihren Rändern recht verpixelt. Auf der anderen Seite wird man vom Start weg mit einem lockeren Midi-Soundtrack begrüßt, der Karibik-Feeling aufkommen lassen soll. Immerhin spielt man in Crocoban mit einem Krokodil unter Palmen.
Himmelsrichtungen
Am unteren Bildschirmrand findet man zwei Pfeile und eine Pause-Taste, um das Level anzuhalten. Mit den Pfeilen kann man eigene Aktionen wieder zurücknehmen, oder, wenn man sie zurückgenommen hat, auch wieder herstellen. Man bewegt die eigene Spielfigur standardmäßig indem man die Ecken des Bildschirms berührt. Wenn man möchte, dass diese sich in Richtung Norden bewegt, muss man einfach den oberen Bildschirmrand antippen. Man sollte dabei vorsichtig sein, weil man eventuell das Krokodil sonst zu weit laufen lässt. Aus diesem Grund sind die Pfeil-Buttons ganz hilfreich, weil sie es erlauben, unbedachte Schritte rückgängig zu machen. Wer mit Bedacht tippt, zieht jeweils nur ein Feld vor, wer aber länger den Finger auf dem Display verweilen lässt, zieht sonst mehrere Felder vor. Man kann in den Optionen allerdings auch Wischgesten oder den Bewegungssensor einstellen.
Schlichte Präsentation
Comic-Optik ist nur die halbe Wahrheit, um die Grafik von Crocoban zu beschreiben. Denn die Präsentation ist, selbst für ein Puzzlespiel relativ schlicht. In den ersten Tutorial-Levels erklärt einem eine Textbox, was zu tun ist. Die ist aber immer an derselben Stelle angebracht und füllt einen Gutteil des Bildschirms aus. Aus einem Reflex heraus würde man eher nicht darauf tippen, wenn die Box nicht verschwindet, doch um die Spielfigur zu bewegen, muss man genau das tun. Hat man ein Level beendet, schiebt sich zudem am unteren Rand ein Schild mit der Aufschrift Level gelöst über die restliche Spielgrafik, der angedeutete 3D-Effekt fehlt vollständig und so hat man eher das Gefühl, als wirkten die Objekte störend.
Level und so…
Man spielt die einzelnen Spielabschnitte nacheinander oder kann auch mittendrin einsteigen. Allerdings muss man immer erst eine Reihe von Leveln abschließen, um neue spielen zu können. Außerdem kann man vier Profile einrichten, sodass jeder von diesen vier Spielern seine eigenen Fortschritte beobachten kann. Darüber hinaus gibt es aber nicht wirklich viel Ansporn in Crocoban, außer den Leveln als solche. Es gibt keinen Highscore und auch keine Anbindung an Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter und auch keine Unterstützung für Game Center oder andere Netzwerke. Das schränkt die Möglichkeiten von diesem Sokoban-Klon extrem ein.
Fazit
Jeder, der Sokoban mag, kann sich überlegen, ob er sich Crocoban besorgt. Das Spiel kostet nur 79 Cent und es ist ähnlich wie bei Sudoku-Games. In Punkto Präsentation und Optik gibt es keine Pluspunkte, dafür wird uns zu wenig geboten. Die Tatsache, dass wir es mit einer Universal-App zu tun haben, ist in diesem Fall ein Tropfen auf den heißen Stein. Der kompetitive Gedanke ist dem Spiel gänzlich abhanden gekommen, es gibt keinen Vergleich von Highscore oder dergleichen. Wer möchte, der kann die Lite-Variante ausprobieren, um sicher zu gehen.