Treasure Seekers: Visions of Gold HD für iPad im Test

Stefan Keller, den 13. Dezember 2010

Wimmelbildspiele häufen sich in letzter Zeit und genießen nicht gerade den aller besten Ruf. Eine Renaissance derlei Spiele läutete jedoch das iPad ein, das wie für Suchbilder gemacht zu sein scheint. Treasure Seekers: Visions of Gold HD ist einer jener Vertreter, den wir für euch getestet haben.

Nelly hat einen Traum. Den Traum von großem Reichtum. Ihre Großmutter, so wird erzählt, sei ein Pirat gewesen. Also muss es irgendwo auch einen Schatz geben. Doch zunächst einmal muss der kleine Bruder gefunden werden, denn allein ist die Schatzsuche eher langweilig. Womit wir schon bei der ersten „Mission“ in Trasure Seekers: Visions of Gold HD wären.

Spielkonzept

Das Konzept hinter dem Spiel ist relativ einfach. In Cut-Scenes und Dialogen wird die Story erzählt. Das eigentliche Spiel besteht darin, in Suchbildern die Objekte zu finden, die sich mit anderen Gegenständen kombinieren lassen. Hier lässt sich anmerken, dass mitunter MacGyver seine helle Freude an dem Titel hätte, denn oft genug ergeben die Kombinationen nicht unbedingt Sinn. Darüber hinwegzusehen fällt aber nicht allzu schwer, denn nachdem ihr den entsprechenden Gegenstand gefunden und auf das Objekt geschoben habt, ist das Spiel schon zu frieden.

Das Suchen dieser Gegenstände ist manchmal nicht ganz einfach. Vieles ist bei „normalen“ Bildschirmhelligkeiten nicht zu sehen, weshalb die maximale Helligkeit zeitweise zu empfehlen ist, was natürlich dem Akku sauer aufstößt.

Für alle Fälle gibt es aber die Möglichkeit, sich die Suche zu ersparen: Nach einer bestimmten Zeit hat sich der Button „Tipp“ aufgefüllt und offenbart auf Wunsch das Versteck des gesuchten Gegenstands. Objekte, die mit den Gegenständen kombiniert werden, leuchten hingegen von selbst auf, wenn der Spieler zu lange im Dunkeln tappt.

Mini-Spiele

Als eine Art End-Boss am Ende einer Örtlichkeit können Mini-Spiele angesehen werden. Hierbei haben die Entwickler einiges an Kreativität versprüht. Die Art der Mini-Spiele variiert, so müssen manchmal alle versteckten Schriftzeichen im Bild gefunden werden, die teils direkt sichtbar sind und teils mit einem Monokel erst sichtbar werden, oder Puzzle gelöst werden. Der Schwierigkeitsgrad hält sich in Grenzen, trotzdem kann ein solches Mini-Game nach einer bestimmten Zeit auch übersprungen werden. Jedoch haben wir die Rätsel meist gelöst, bevor der Knopf zum Überspringen komplett ausgefüllt war.

Treasure Seekers: Visions of Gold HD ist hierbei aber recht zuvorkommend: Bei den meisten Puzzle-Spielen rasten die Teile gewissermaßen ein, wenn sie an der korrekten Stelle platziert wurden, sodass „Brute-Force“ oftmals der schnellste Weg ans Ziel ist.

Wenn es etwas zusammenzubauen gilt, etwa bei einer Mission, bei der wir eine Angel bauen und anschließend Fische fangen müssen, steht jeweils ein Buch helfend zur Seite, das – etwas in Rätseln verfasst – Hilfestellungen gibt, in welcher Reihenfolge die Bastelarbeit abgeschlossen werden muss sowie die Art des Köders, mit dem eine Art von Fischen anbeißt.

Spiel mit Klasse

Die große Schatzsuche wurde insgesamt liebevoll gestaltet. Die weitestgehend statischen Bilder lassen freilich eine schicke Optik bei niedrigem Ressourcenverbrauch problemlos zu; umso mehr fällt jedoch auf, dass die Grafiker und Akustiker ihre Arbeit ernst nehmen. Eine Sprachausgabe existiert zwar nicht, aber die orchestrale Hintergrundmusik weiß die Stimmung gut zu vermitteln. Da können wir auch über eine nicht übersetzte Textzeile und einige überflüssige Zeichen am Zeilenanfang hinwegsehen.

Für das soziale Element sorgt die Facebook-Anbindung, mit der wir unsere Freunde über jeden Meilenstein im Spiel auf dem Laufenden halten können. Seit dem Update ist ebenfalls die Unterstützung für Apples Game Center implementiert worden.

Fazit

Für knapp vier Euro bekommt ihr mit Treasure Seekers: Visions of Gold HD ein Wimmelbildspiel, das mit viel Klasse aufwartet. Vor allem der Mix aus Suchbildern und Mini-Spielen macht gut etwas her und beschäftigt euch für einige Stunden. Im Gegensatz zu Genrekollegen (auch und gerade auf der iOS-Plattform) reicht ein Nachmittag straffen Spielens nicht, um den Schatz letztendlich zu finden.

Das Ende der Story lässt auf eine Fortsetzung mit Nelly und Tom hoffen, worauf wir uns jetzt schon freuen.


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Testergebnis

URS: 7,5 von 10
7,5