T-Mobile USA wirbt im „Get A Mac“-Stil für 4G-Netz und myTouch 4G

kg, den 3. November 2010

T-Mobile USA hat in seiner aktuellen Kampagne Apple mit seinen eigenen Waffen angegriffen: Im Stil der „Get A Mac“-Spots wirbt der Mobilfunkanbieter für das T-Mobile myTouch 4G und vergleicht das Gerät mit dem iPhone bei AT&T.

Apples „Get A Mac“-Kampagne ist bereits seit einer Weile eingestellt, in den Köpfen der Kunden dürfte das Bild von Justin Long und John Hodgman als Mac und PC noch vorhanden sein. Genau darauf zielt nun die aktuellste Werbekampagne von T-Mobile ab. Das Konzept: Eine junge hübsche Frau als T-Mobile myTouch 4G trifft auf einen blonden Endzwanziger, der das iPhone 4 darstellt und als Ballast auf dem Rücken des AT&T-Netzes mit sich herumträgt.

Angeprangert wird in dem Clip vor allem der ausschließliche Vertrieb des iPhone bei AT&T sowie die vorhandenen Beschränkungen: Für Videotelefonate muss ein WiFi vorhanden sein.

Auf den ersten Blick ist der Clip durchaus lustig gemacht, spätestens wenn man einmal genauer darüber nachdenkt, hinkt die Vergleich aber gewaltig. Zwar hat T-Mobile mit dem HSPA+-Netzwerk das schnellste (und laut eigenen Angaben auch größte) 4G-Mobilfunknetz in den USA, allerdings ist dieses nur in wenigen Regionen, zumeist Metropolen, verfügbar. Zudem handelt es sich bei den derzeit verfügbaren vermeintlichen 4G-Netzen lediglich um Zwischenstufen, die mit dem endgültigen Ausbaustatus des 4G-Netzes gar nicht zu tun hat.

Schaut man sich die Netzabdeckungskarte genauer an, scheint es weitaus einfacher zu sein, in den USA irgendwo ein funktionierendes WiFi zu finden als das von T-Mobile angepriesene leistungsfähige HSPA+-Netz. Zugegeben, die Netzabdeckung sowie teils auch die Sendeleistung von AT&T ist in den USA nicht unbedingt ideal, gerade die Netzqualität hängt aber vor allem mit der Vielzahl an Geräten in diesem Netz zu tun – T-Mobile führt in den USA eher ein Nischendasein.


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