Test: Potion Bar

Martin Vaßen, den 9. Oktober 2010
Potion Bar - Cover PC
Potion Bar – Cover PC

Bei Potion Bar handelt es sich um ein von rondomedia verlegtes PC-Spiel. Der Spieler tritt gegen die Zeit an um knifflige Wimmelbild-Aufgaben zu meistern. Was Ihr von der zauber-haften Bar erwarten könnt, erfahrt Ihr in diesem Review.

Eigentlich wollte unsere Spielfigur sich nur zu einem Interview in einer abgelegenen Bar treffen. Doch bis auf eine schwarze Katze ist diese verlassen. Die Katze erklärt uns, dass wir in eine Falle getappt sind: Der alte Barkeeper ist verschwunden und weil wir als erste die Bar betreten haben, müssen wir bis auf weiteres seinen Job übernehmen.

Cocktails mischen

Das Spielprinzip von Potion Bar ist schnell verstanden: Ein Gast betritt die Bar und bestellt einen magischen Zaubertrank. Diesen Cocktail müssen wir nun so schnell wir möglich zusammenbrauen. Dauert es zu lange, geht der Gast wieder und wir bekommen kein Geld. Also füllen wir rote, blaue, weiße und viele andere Grundtränke in ein Glas, bringen es zum Kochen und geben weitere Zutaten hinein. Unter anderem verkochen wir auf diese Weise Muschelschalen, Fliegenpilze und Schwefel zu einem leckeren Trank, den wir unserem Gast dann servieren. Dabei stehen wir ständig unter Zeitdruck, denn der Trank muss nach jeder weiteren Zutat neu aufgekocht werden. Das bedeutet, dass es bei einem komplizierten Trank auch mal passieren kann, dass der Besucher den Genussschuppen genervt verlässt. Haben wir aber den Drink soweit fertig gekocht, kommt noch ein Spinnennetz oder eine andere Verzierung an das Glas und es kann serviert werden. Manchen Kunden kann man danach noch unter dem Tisch ein magisches Amulett verkaufen, was uns extra Einkünfte beschert.

Jeder verkaufte Trank und jedes Amulett bringen uns „Mondsilber“, die Währung in Potion Bar. Von dem hart erarbeiteten Silber kaufen wir uns dann beim magischen Trödelhändler besondere Trankgläser, neue Zutaten, Amulette oder weitere Herdplatten. Denn je weiter man spielt, desto höher wird der Schwierigkeitsgrad. Mehr Gäste bestellen gleichzeitig Tränke, sodass man die maximal vier Herdplatten auch öfters komplett ausnutzen muss. Die Zubereitung der Tränke wird uns aber durch einige magische Gläser erleichtert. In diesen Gläsern bereiten sich Tränke zum Beispiel selber zu, oder können nicht überkochen.

Zeitspiel

Jeder Level hat ein Zeitlimit, in dem man eine bestimmte Summe Mondsilber einnehmen muss um den Abschnitt zu bestehen. Ist der Spieler besonders schnell nimmt er zusätzliches Geld ein, von dem er dann neue Zutaten kaufen kann, die seine Tränke aufwerten. Aufgelockert wird der Stress des Barbetriebs durch einige Wimmelbilder, in denen man Zutaten suchen muss, um neue Trankvariationen freizuschalten.

Nach einigen Levels schaltet man neue Bars frei, die immer exotischeres Publikum anlocken. So finden sich unter anderem Walküren, Dämonen, Wahrsager und Vampire am Tresen ein. Auf diese Weise hangelt sich unsere Heldin von Bar zu Bar, um den Vorbesitzer zu finden, denn nur er kann uns helfen die zauberhafte Bar wieder zu verlassen.

Kein roter Faden

Wer bei Potion Bar auf eine spannende Story gehofft hat, wird enttäuscht. Denn die Handlung ist ebenso an den Haaren herbeigezogen, wie sie verworren ist. Allerdings hat man in der Hektik des Tränkemischens sowieso keine Zeit sich darauf zu konzentrieren. Ebenso enttäuschend wie die Story ist auch die Spieldauer. Ohne größere Mühen hat man bereits nach drei bis vier Stunden den letzten Level abgeschlossen, und das obwohl der Schwierigkeitsgrad gegen Ende recht happig ist.

Punkten kann das Spiel, wenn man so will, bei Grafik und Bedienung. Die verschiedenen Bars und Zaubertränke sind sehr schön und detailliert gezeichnet, wenngleich man schon bessere Spielgrafik erlebt hat. Die Bedienung ist indes äußerst simpel und damit einsteigerfreundlich, schon nach der ersten Anleitung kann der Spieler ohne Verständnisschwierigkeiten leckere Tränke zubereiten. Die Soundkulisse ist in Ordnung, die Sprachausgabe ist auf Englisch, geschriebene Sprache auf Deutsch. Einen Mehrspielermodus gibt allerdings es nicht.

Fazit

Potion Bar macht anfangs durch seine Einsteigerfreundlichkeit durchaus Spaß, allerdings bietet es dem Spieler sehr wenig Abwechslung und wird schnell monoton. Auf der Verpackung wird es als Wimmelbild- und gegen die Zeit-Spiel bezeichnet. Der Wimmelbild-Teil des Spiels kommt jedoch sehr kurz.

Wer auf der Suche nach einem Spiel ist, mit dem man sich mal ein paar Minuten die Zeit vertreiben kann, für den könnte Potion Bar interessant werden. Ansonsten ist es einfach zu kurz und abwechslungsarm.


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Testergebnis

URS: 4,5 von 10
4,5