RIM PlayBook: Der iPad-Konkurrent vom BlackBerry-Hersteller

mz, den 28. September 2010

Research in Motion hat heute sein Tablet vorgestellt, mit dem der Hersteller aus Kanada es mit Apple und dem iPad aufnehmen möchte: Das PlayBook mag auf dem Papier zunächst überzeugen und lässt augenscheinlich zunächst keinen Wunsch offen – fast.

Das PlayBook hat zwar einen eigenartigen Namen, allerdings sind die Details, die RIM auf seiner alljährlichen Entwicklerkonferenz in San Francisco nun präsentiert hat, von handfester Natur:

  • 7-Zoll LCD, 1024 x 600, WSVGA-Display, kapazitiver Touch Screen mit Multi-Touch
  • 1 GHz dual-core CPU mit 1 GB RAM
  • WLAN
  • Zwei HD-Kameras (3 Megapixel vorn, 5 MP auf der Rückseite), Unterstützung für 1080p HD Videoaufnahmen und Videokonferenzen
  • Videos können nicht nur in Full HD (1080p) abgespielt, sondern auch über HDMI an einen Fernseher übertragen werden
  • Entsprechend ist ein Micro HDMI-Anschluss verbaut, zudem verfügt das Playbook über einen Micro USB-Port
  • Unterstützung für HTML5 sowie Adobe Flash (und Adobe Air)
  • 9,7 mm dünnes Gehäuse.

Das Mail-Interface erinnert an das Pendant auf dem iPad. Während das iPad allerdings auch in einer 3G-Variante erhältlich ist, sucht man diese Funktion beim PlayBook vergeblich: Zum mobilen Internetzugriff muss man auf sein BlackBerry-Smartphone zurückgreifen, mit dem das Tablet unterwegs verbunden werden kann. Eine 3G- bzw. 4G-Version werde aber möglicherweise noch nachgeliefert, so RIM. Auf der eigens eingerichteten Homepage verspricht der BlackBerry-Hersteller bereits viel: Von „echtem Multitasking“ und „atemberaubender Multimedia“, dem „Internet, wie es sein sollte“ und dem „schnellsten. Tablet. Ever.“ ist hier die Rede – klare Seitenhiebe Richtung Cupertino.

Auch BlackBerry wird es Entwicklern derweil ermöglichen, ihre eigenen Apps für das „BlackBerry Tablet OS“ zu schreiben, und zwar entweder in HTML5 oder Flash.

Das Problem an der Angelegenheit: Das PlayBook soll erst Anfang 2011 zunächst in den USA ausgeliefert werden. Entsprechend ist der direkte Konkurrent dann höchstwahrscheinlich nicht mehr das aktuelle iPad, sondern bereits die Nachfolgegeneration, über die von einer kleineren Version über eingebaute Kameras bis zu Retina-Display auch schon reichlich spekuliert wird. Trotz der sympathischen technischen Daten dürfte es also für das PlayBook schwer werden, sich gegen das iPad bzw. ebenfalls bereits angekündigte Konkurrenz wie das Samsung Galaxy Tab zu behaupten.


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