Im Test: Pflanzen gegen Zombies für PC und Mac
nj, den 11. September 2010Die PC-Version von Pflanzen gegen Zombies ist als Retail-Variante beim uns einem Test unterzogen worden.
Bei Pflanzen Gegen Zombies ist der Name Programm: fiese Zombies erwachen von den Toten und haben nur das Ziel in dein Haus einzubrechen und dein Gehirn zu verspeisen! Glücklicherweise hast du aber den grünsten Daumen der Welt und lässt deine niedlichen, aber äußerst aggressiven Pflänzchen auf die Feinde los! Wir haben mal dieses wirklich eigenwillig komische Strategiespiel für den PC in Augenschein genommen.
Eure Spielfigur, die man übrigens nie zu Gesicht bekommt, bereut es wahrscheinlich zutiefst, ein Grundstück direkt neben dem Friedhof bezogen zu haben, denn es wimmelt plötzlich von Zombies! Wie ein Schachbrett ist euer Garten, Vorgarten und sogar das Dach auf einmal aufgebaut und die Schlacht kann beginnen! In wenig anspruchsvoller aber lustiger und ironischer Comic-Grafik müsst ihr nun Pflanzen in die Reihen setzen, in denen ihr von den Zombies angegriffen werdet, dabei hat jede Pflanze bestimmte Fähigkeiten, zur Abwehr oder zum Angriff. Level für Level erhaltet ihr dann neue Pflanzen mit noch unterschiedlicheren Fähigkeiten, denn auch die Zombies fahren mit der Zeit ihre Geschütze auf!
Das Gameplay bleibt also überschaubar einfach: ihr klickt auf die Pflanzen, die euch im Kampf zur Verfügung stehen, pflanzt sie strategisch in vorgegebene Felder. Doch ist Vorsicht geboten, denn kommen die Zombies euren Pflanzen zu nahe, können diese sie aufessen, um ans Ziel zu kommen! Verloren habt ihr, wenn ein Zombie eure Verteidigungslinie durchbrochen hat und ihr nur noch mit anhören könnt, wie euer Gehirn vertilgt wird! (ohne dabei natürlich allzu brutal zu sein).
Von Sonnenblumen, Kohlkatapulten und dem depperten Dave
Die wichtigste Pflanze bleibt die Sonnenblume unter den über vierzig verschiedenen Setzlingen, denn sie versorgt euch mit Sonnen, die ihr horten müsst, um die Pflanzen zu „bezahlen“, also um sie zu versorgen. Eine Art Ressource gibt es aber auch. Ansonsten achtet ihr in erster Linie darauf, so schnell wie möglich die verteidigenden Pflanzen an die neuen Fähigkeiten der Zombies anzupassen. So kann zum Beispiel nur ein Kaktus einen Ballonzombie vom Himmel holen, ein Stinkpilz kann des Nachts giftige Sporen verteilen, die sogar Fliegengitter durchdringen, und die Dachschräge lässt sich nur mit Kohl – Mais – oder Melonenkatapulten überwinden! Ebenfalls kämpft ihr in eurem hauseigenen Pool, wo Seerosenblätter euren Pflanzen als Boden dienen. Nachts machen euch die Zombies ebenso das Leben schwer, sodass ihr auf die nachtaktiven Pilze zurückgreifen müsst. Werden die Massen an Zombies zu groß, habt ihr immer noch Kirschbomben und feurige Jalapenos, die euch Luft machen. Nicht nur die lustig verkleideten Untoten und die von ihnen völlig bekloppten Briefe, die in eure Tür flattern, machen aus dem Spiel eine Komödie, bei der man mehr als ein mal schmunzeln muss; ein persönliches Highlight war euer Helfer Deppie Dave, der euch mit allerhand Unsinn unterhält, aber auch wichtige Items und neue Pflanzen in seinem Kofferraum verkauft.
Mußestunden im Zen-Garten
Wird der Kampf gegen die Zombies irgendwann zu aufreibend, bietet das Hauptmenü zahlreiche Minispiele und Rätsel, bei denen ihr euch zum Beispiel auf die Seite der Zombies schlagt, sowie den beruhigenden Zen-Garten, in dem ihr euren Setzlingen buchstäblich beim Wachsen zuschaut und sie mit Wasser, Dünger und Musik verwöhnt. Als Belohnung dafür gibt es mehr Geld für noch mehr Pflanzen, welches schönerweise deutlich ein Eurozeichen auf den Münzen trägt.
Fazit: Unscheinbares Spiel mit großer Wirkung
Pflanzen gegen Zombies ist natürlich kein Meilenstein und hat auch entsprechend weder anspruchsvolle Grafik, noch ist es sonderlich umfangreich, aber der Suchtfaktor ist definitiv vorhanden und einen Test auf jeden Fall wert! Für verregnete Tage für jedermann eine gute Unterhaltung! Mit ironischem und schrägem Humor nimmt sich das Spiel selber nicht ernst, was es nur noch sympathischer macht und selbst wer von dem selten anders werdenden Gameplay dann doch irgendwann genug hat, dem sei geraten, sich noch bis zu den Credits durchzuschlagen, denn nach dem Endgegner wartet ein unverhofft komisches Musikvideo und Pflanzen gegen Zombies bekommt von mir den Preis für eines der lustigsten Spielen, das ich im Jahr Zweitausendzehn gespielt habe!