Im Test: DOFUS 2.0
dh, den 7. September 2010Auf der GamesCom 2010 hatten wir bereits die Gelegenheit mit dem Team der Spieleschmiede Ankama zu reden und uns dabei ihr äußerst erfolgreiches MMORPG Dofus vorführen zu lassen. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen einmal selbst einen kleinen Abstecher in die Welten des Spiels zu unternehmen und wollen euch natürlich nicht vorenthalten, wie es uns als Anfänger ergangen ist! Mehr dazu in unserem Review.
Zu Beginn eines jeden MMORPG steht erstmal die große Qual der Charakterklassenwahl. Bei Dofus haben wir die Wahl aus insgesamt 12 Klassen, die jeweils in einer männlichen und weiblichen Version zur Verfügung stehen und anschließend farblich an die Wünsche des Users angepasst werden können. Wir finden Vertreter jeder klassischen RPG-Klasse wie Heiler, Bogenschütze und Beschwörer wieder, aber auch ausgefallene Charakterklassen wie „Escaflips Münze“, die als Glücksspieler tätig sind und ihren Kampfstil entsprechend anpassen oder die Schatzjäger „Enutrofs Finger“. Alle Klassen sind nach ihrem Schutzgott benannt, wodurch es nötig wird sich erstmal durch die im Auswahlbildschirm verfügbaren Hintergrundgeschichten zu blättern, um zu erfahren, was es mit dem potentiellen Helden auf sich hat. Das Ziel aller Klassen ist allerdings dasselbe: Die 6 legendären Dofus-Eier zu sammeln, deren magische Kräfte Grund genug sind, um die Welt in einen Krieg zu stürzen.
Ich entscheide mich zu Review-Zwecken nun für einen Charakter aus den Reihen von „Xélors Sanduhr“, einen Zeitmagier, den ich fortan auf den Namen „Mangosaft“ taufe.
Nachdem wir einen Charakter erstellt haben, werden wir vor die Wahl gestellt, ob wir das Spiel mit Tutorial oder ohne beginnen wollen. Für Anfänger sollte das Tutorial auf jeden Fall Pflicht sein, da ihr dort neben einer ausführlichen und guten Einleitung auch erste Erfahrungspunkte, sowie eine erste Anfängerausrüstung (inklusive Papp-Hut) bekommt. Anhand diesen Papp-Huts könnt ihr die anderen Neulinge leicht erkennen.
Kampfsystem für jedermann
Im Verlauf des Tutorials lernt ihr nun zunächst wie ihr euch fortbewegt und euer Inventar verwaltet, bevor ihr in den ersten Kampf mit einer Vogelscheuche geschickt werdet. Das rundenbasierte Kampfsystem in Dofus ist schlicht gehalten und funktioniert einwandfrei: Zu Beginn des Kampfes positioniert ihr euren tapferen Recken auf einem der zur Auswahl stehenden roten Quadrate und klickt „Los!“
Im Kampf selber habt ihr eine bestimmte Anzahl an Bewegungs- und Aktionspunkten, die durch Level-Ups und Ausrüstung erhöht werden können. Die Bewegungspunkte legen euren Bewegungsradius pro Kampfrunde fest, der im Kampf durch grüne Quadrate visualisiert wird. Jede Aktion und jeder Zauber verbraucht hingegen Aktionspunkte und bestimmt dadurch die Anzahl an Zaubern und Angriffen, die ihr pro Kampfrunde einsetzen könnt. Nachdem ihr eine Aktion gewählt habt, wird durch blaue Quadrate angezeigt, wie groß der Aktionsradius dieser Fähigkeit ist. Klingt simpel, ist es auch! Und genau das macht das Spiel aus: Es ist für jeden schnell zugänglich, ob Anfänger oder MMORPG-Profi.
Außerhalb der kleinen Tutorial-Area seid ihr nun erstmal auf euch gestellt und es gilt die Weiten der Welt der Zwölf zu erkunden. In den ersten Gebieten der Prärie von „Incarnam“ werdet ihr nun erstmal ein wenig Zeit damit verbringen kleine, schafähnliche „Fresssäckchen“ zu erlegen, um euren Streiter ein wenig aufzustufen. Schon in den ersten paar Kämpfen werdet ihr feststellen, ob ihr mit eurer Charakterwahl richtig lagt. „Mangosaft“ zum Beispiel erweist sich durch seine großflächige Feuermagie als guter Einstiegscharakter (wobei dies natürlich absolute Geschmacksache ist!) und es macht großen Spaß durch die Prärie zu streifen und seine ersten Gegner zu erlegen, mit oder ohne Mitstreiter.
Pluspunkt durch Mangaoptik
Der Faktor, der allerdings den größten Teil von Dofus’ Anziehungskraft ausmacht, dürfte wohl seine unverwechselbare Manga-Optik sein. Die Welt der Zwölf und seine Bewohner überzeugen durch ihr durchweg stimmiges Design und lassen die Herzen von Anime- und Mangafans höher schlagen.
Zudem begeistert Dofus durch seine schier unendlichen Möglichkeiten und seine große Auswahl an kleinen und großen Nebenaufgaben, die Spieler für einige Zeit an den Bildschirm fesseln dürften. Kürzlich wurde Dofus zudem zu Version 2.0 aufgestuft, wobei die komplette Grafik des Spiels generalüberholt wurde und noch weiter verbessert wurde, obwohl dies eigentlich nicht einmal nötig war. Außerdem kam die Erweiterung „Frigost“ hinzu, eine Eiswelt, die Spielern ab Level 100 eine zusätzliche und gänzlich neue Herausforderung bieten soll, ihre Kräfte unter Beweis zu stellen.
Fazit
Auch als totaler MMORPG-Neuling hat es Dofus geschafft, mich schnell in seinen Bann zu ziehen. Man merkt wie viel Liebe zum Detail in die Produktion des Spiels gesteckt wurde: Sei es die stimmige Soundkulisse, die detailreiche Grafik oder die einfallsreichen Gegner. Zudem läuft das Spiel auf nahezu jedem PC und dürfte somit für jeden Spieler einen Blick wert sein. 30 Millionen registrierte Spieler können sich einfach nicht irren!