The Screetch für iPhone im Test

Alexander Trust, den 11. August 2010

Angekündigt wurde „The Screetch“ vom Entwicklerstudio Piston Games als „einzigartiges“ Puzzlespiel für iPhone und iPod touch. Wir haben im Review überprüft, ob das Spiel dem Anspruch gerecht werden kann.

Ich spiele gerne Puzzlespiele, aber ich muss nicht alle gutfinden, die der App Store hergibt. Dies zeigte zuletzt auch mein Review von „Bermuda Triangle: Saving the Coral“. Doch wie verhält es sich bei „The Screetch“?

Der Ton macht die Musik, heißt es. Der Soundtrack im vorliegenden Match-3-Puzzler ist meiner Meinung nach durchschnittlich. Ich mag den Elektrobeat durchaus, doch es ist immer derselbe, alle Level lang. Deshalb wird hier das anvisierte Optimum nicht erreicht. Die Menümusik ist überdies sehr nervig. Es handelt sich um einen chilligen Choral oder einen choralen Chill, wie man will.

Animationen toll

In Punkto Grafik ist „The Screetch“ grundsätzlich wirklich sehr gutaussehend, wenngleich ein bisschen spartanisch. Allerdings fehlt dem Puzzlespiel zum jetzigen Zeitpunkt noch die Unterstützung für das Retina-Display des iPhone 4. Mit spartanisch ist gemeint, dass wir im Spiel bis auf die hübsch animierten Spielsteine kaum Highlights erleben. Die variierenden Levelhintergründe kann man kaum richtig wahrnehmen, weil ja das Spielfeld im Vordergrund den Blick darauf verstellt.

Einen Modus für Farbenblinde bietet das Spiel auch an, allerdings erhalten die Puzzleelemente keine anderen Farben, sondern werden lediglich mit einer Ziffer überblendet. Wer besser mit Zahlen als mit Farben hantieren kann, der könnte durch dies Einstellung allerdings ebenfalls einen Vorteil erlangen. Problematisch ist dann lediglich, dass man nicht mehr ganz so gut über den „Schleim“ Bescheid weiß, der sich im Verlauf über die einzelnen Spielsteine legt.

Schleim und Kombinationen

Dieser ist allerdings ein wichtiger Bestandteil des Match-3-Puzzlers. Spielsteine werden erst teilweise und irgendwann komplett vom dunklen Schleim ummantelt. Wir können Sie dann erstmal nicht mehr aktiv mit gleichfarbigen Steinen kombinieren. Lösen wir benachbarte Steine auf, dann setzen diese ein wenig Energie frei, die den Schleim auflösen helfen und so die Spielsteine darunter wieder sichtbar werden.

„The Screetch“ geht ein bisschen anders vor als die allermeisten Genrevertreter. Das Spiel funktioniert grundsätzlich eher wie das „Brettspiel“ Vier gewinnt. Man wirft von oben in dafür vorgesehene Spalten die Spielsteine ein. Wer drei oder mehr Steine horizontal zusammenbekommt, der wird dafür mit einem besonderen Stein belohnt. Dieser „aufgeladene“ Spielstein sorgt, sobald wir ihn vom Spielfeld kriegen können, für eine Explosion, die sowohl in der Zeile, in der er steckt, als auch in der Spalte alle anderen Spielsteine mit auflöst. Das sind zwei ganz nette Spielerweiterungen, doch letztlich ist auch das nicht ein neu erfundenes Rad.

Social Gaming

Die soziale Vernetzung im Spiel findet nicht statt. Zumindest nur an der Oberfläche. Wir können via Facebook-Anbindung über Erfolge im Spiel die Welt und unsere Freunde bei Facebook informieren und es gibt weiterhin eine spezielle Freundes-Rangliste. Offenbar erkennt das Spiel, welche meiner Freunde bei Facebook auch „The Screetch“ spielen. Bislang bin ich der einzige. Highscores werden ansonsten vom Hersteller selbst verwaltet. Immerhin gibt es sowohl eine lokale als auch eine globale Highscore. Letztere ist sogar unterteilt in mehrere „Ligen“ (Divisions). Statistiken mit Höchstwerten (maximale Levelanzahl erreicht, meiste Spiele gespielt, etc.) bietet man auch an. Trophäen kann man ebenfalls sammeln, nur handelt es sich dabei um schwarze Screetch-Zeitgenossen, die man auf einer Wand sammelt, und über deren Existenz uns niemand aufklärt. Will heißen, wir wissen nicht, welchen Zweck die Trophäen erfüllen, bzw. wofür wir sie erhalten haben.

[mn-youtube id="2gChuAM78Xc"]

Fazit: Revolution bleibt aus

„The Screetch“ ist nicht derart einzigartig, wie Piston Games es angekündigt hatte. Das wirklich herausragendste Feature sind wohl die Animationen der Spielsteine, samt Explosionseffekten und mehr. Doch die Optik allein macht noch kein gutes Spiel aus. Durch die Bedingungen im Regelwerk ist das Puzzlespiel insgesamt ein wenig „schwieriger“ als andere, zumindest aber hat man das Gefühl, nicht so weit zu kommen, wie in anderen Spielen. „The Screetch“ ist ein ordentliches Match-3-Spiel, aber kein herausragendes, deshalb von mir nur 3,5 von 5 Macs.


Ähnliche Nachrichten

Passende Angebote

Testergebnis

URS: 6,5 von 10
6,5