Micro-SIM zu Standard-SIM mit SlimYourSim: Test, Anleitung, Kritik
Alexander Trust, den 25. Juni 2010Eine Standard-SIM ist schnell ins MicroSIM-Format geschnitten, wenn man sie für das iPad oder iPhone 4 benötigt. Der Weg zurück ist etwas komplizierter. SlimYourSim hat eine Klebefolienlösung im Angebot, die den Weg von der SIM zur MicroSIM und jenen zurück vom Micro-SIM– zum Standard-SIM-Format ermöglichen soll. Das funktioniert tatsächlich, ist aber nicht so leicht, wie es aussieht.
Kurzgefasst: neben dem Weg über die Micro-SIM-Schablone steht mit „SlimYourSim“ eine weitere Schablonen-Schneidelösung zur Verfügung, die a) Geld kostet, dafür aber b) gleich eine ganze Reihe von Klebeschablonen umfasst sowie Klebefolien im StandardSIM-Format, mit denen eine zugeschnittene MikroSIM mit ihrem Verschnitt wieder zum Normalformat zusammengeklebt werden kann. Das Ganze sieht bei SlimYourSim recht einfach aus.
In der Praxis gibt es einige kleinere Schwierigkeiten – wobei wir im Testlauf sowohl das Zuschneiden wie auch die Rückverwandlung ins Standardformat hinbekamen und die „große“ SIM anstandslos im iPhone funktionierte. Vorab: wir arbeiteten nur mit der Schere – mit einem scharfen Skalpell dürften die Ergebnisse besser und insbesondere leichter klebbar sein.
Nachtrag: SlimYourSim bestätigte, dass die „Rückverwandlung“ der Micro-SIM mit dem Verschnitt nur dann glückt, wenn man mit Skalpell oder Cuttermesser arbeitet, da alles andere den Plastikverschnitt zu sehr verbiegt.
SlimYourSim nicht selbsterklärend
Beim ersten Versuch war der Plan, dass der Verschnitt möglichst an einem Stück bleibt, um das erneute Zusammenkleben von Verschnitt und Micro-SIM so einfach wie möglich zu machen. Die Idee war gut, aber falsch – beim Schneiden mit der Schere insbesondere in den Kanten wird das Plastik der SIM-Karte auf eine Weise verzogen, die das Wiederherstellen einer planen und leicht einschiebbaren Standard-SIM zu einem ziemlichen Frickelgeschäft macht. Die größte Gefahr: steckenbleibende SIM-Karten im iPhone-SIM-Slot, oder gar steckenbleibende Einzelteile des zerschnittenen Rahmens.
Es ging, doch es ging nicht gut: besser schien anschließend, die Kanten so gerade wie möglich zu schneiden und dabei mehrere einzelne Verschnittstücke in Kauf zu nehmen. Der zweite Testlauf erbrachte auch einige praktische Strategien beim Aufkleben und Zuschneiden der SIM auf die Schneideschablone.
Anstatt die Klebefolie abzuziehen, sollte man sie – mit freier Klebeseite – auf der Schutzfolie belassen. Anschließend kann die SIM präzise auf der Folie platziert und mit ihr zusammen von der Schutzfolie abgezogen werden.
SlimYourSim-Schablonen ungenau
Beim Ausschneiden stellten wir fest, dass unsere Testmuster etwas zu große MicroSIM-Formate aufwiesen. Man muss an den Längskanten etwas mehr abschneiden als von der Klebeschablone vorgegeben, um die MikroSIM in den SIM-Tray des iPhone 4 einpassen zu können.
Auch beim Verkleben der Micro-SIM mit dem Verschnitt zurück zur Standard-SIM ist angebracht, die Folie nicht abzuziehen, sondern zuerst ein Ansatzstück Verschnitt, anschließend die SIM-Karte und dann die restlichen abgeschnittenen Kanten auf der Klebefläche zu platzieren. Das Ergebnis lässt sich abziehen und in den Tray des iPhone einsetzen. Eventuell unpassende Ecken können mit sanftem Druck noch in den SIM-Rahmen eingepasst werden.
Fazit
Es funktioniert. Ein leichtes Unbehagen beim Einsetzen und Herausziehen der geklebten SIM aus einem Standard-SIM-Smartphone bleibt.
Fair ist auf jeden Fall der Preis: für 3,50 Euro inkl. Versand erhält man neun Zuschneide- und sechs Zusammenklebfolien. Grobmotoriker werden vielleicht trotzdem besser nach Kunststoff-Adapter-Schablonen Ausschau halten.