Asphalt 5 für iPhone im Test
Stefan Keller, den 25. Januar 2010Der fünfte Teil von Gamelofts Rennspielserie Asphalt wurde auf der gamescom angekündigt und hat es – noch im alten Jahr – auf das iPhone geschafft. Wie gut sich der Arcade-Racer schlägt und ob er die seinerzeit vielen Vorschusslorbeeren verdient hat, verraten wir euch endlich in unserem Testbericht.
Großer Fuhrpark
In Asphalt 5 könnt ihr mit über 30 Vehikeln über die Strecken heizen. Die meisten davon sind Autos, aber zusätzlich hat Gameloft einige Motorräder ins Spiel integriert. Alle Fahrzeuge sind lizenziert. Zur Auswahl gehören Audi TT, Lamborghini Gallardo, Ferrari F430, Kawasaki ZX6-R und viele andere. Sie alle haben sogar ein notdürftiges Schadensmodell implementiert. Zusätzlich können alle Fahrzeuge getunt werden. Dies betrifft sowohl die Leistung, als auch das Aussehen. Tuning-Teile müssen jedoch in der Karriere, genau wie die Fahrzeuge selbst, erst freigespielt werden. Damit steigt die Motivation etwas.
Rennen auf zwölf Strecken
Die Rennen finden auf insgesamt zwölf Strecken statt, wobei alle Örtlichkeiten bekannten Städten nachempfunden sind. Beispielsweise fahrt Ihr in St. Tropez oder in Las Vegas. Schade fanden wir allerdings, dass die Strecken nur in einem Setting verwendet werden. In Las Vegas fahrt Ihr beispielsweise immer bei Nacht. Etwas mehr Abwechslung hätte dem Spiel hier gut zu Gesicht gestanden.
Abwechslungsreiche Spielmodi
Bei den Renntypen zeigt sich Asphalt 5 von seiner guten Seite. Neben dem normalen Rundenrennen gibt es die Varianten Drift, Verfolgungsjagd, Zeitrennen, Duell, Eliminierungsrennen und die Flucht. Entweder als kleines Nebenfeature oder gar elementar für den Modus ist die Polizei mit von der Partie. Ähnlich wie bei GTA wird in mehreren Abstufungen der Aufwand, den die Gesetzeshüter betreiben, immer größer. Bei dem Modus „Flucht“ muss der Spieler vor der Polizei entkommen, darf sich also nicht verhaften lassen. Bei der Verfolgungsjagd wird der Spieler zur Polizei und muss eine bestimmte Anzahl von Gegnern von der Straße drängen, sodass sie ausscheiden. Dies erinnerte uns ein bisschen an die Takedowns in der Rennspielserie Burnout.
Auf der Strecke könnt ihr Items einsammeln. Diese sind Nitro, Geld und Wagenreparaturen. Meist gehören immer drei Items zusammen – werden alle drei nacheinander eingesammelt, gibt es einen kleinen Bonus. Das Geld, das buchstäblich auf der Straße liegt, wird nach dem Rennen zur Gewinnsumme addiert, wovon man sich Autos oder Tuningteile kaufen kann.
Online ist’s am schönsten?
Asphalt 5 bietet einen Mehrspielermodus, mit dem Rennen gegen andere entweder lokal via Bluetooth oder im Internet über WLAN ausgetragen werden können. Während das Bluetooth-Rennen gut funktionierte, können wir dies vom Online-Rennen leider nicht sagen. Wir konnten kein Rennen zu Ende fahren, ohne dass bei wenigstens einem Mitstreiter die Verbindung gekappt wurde. Ärgerlich daran ist, dass der Spieler nicht einfach aus dem Spiel aussteigt, sondern das Rennen 20 Sekunden lang angehalten wird.
Schicke Optik
Die Grafik ist Gameloft gut gelungen. Am besten sehen dabei die Autos aus. Gut gefallen hat uns die komplett in 3D modellierte Spielwelt, in der ihr eure Rennen bestreitet. Sie ist ziemlich detailliert für iPhone-Verhältnisse. Dazu weiß das Wetter zu gefallen. Die unterschiedlichen Schauorte sind zwar nur mit jeweils einer Witterung versehen, diese überzeugt jedoch.
In Sachen Geschwindigkeitsdarstellung zeigt die Grafik, dass sie zu einem Arcade-Racer gehört. Glaubt man der Umgebung, die an der Windschutzscheibe vorbeisaust, sind 200 km/h im Spiel höchstens 50 auf der Straße. Doch die Engine hat Luft nach oben: Sobald das Tempo über 300 km/h geht, sind Wagen und Umgebung nur noch schwer zu erfassen. Dann kommt richtig Tempogefühl auf.
Häufiger fiel uns jedoch negativ auf, dass Autos an Pixeln gewissermaßen anstoßen und hängen bleiben. Dies geschieht vor allem bei engen Abkürzungen (etwa durch eine Höhle) und besonders oft bei hohen Geschwindigkeiten.
Akustik
Der Ton ist ganz ok für einen Arcade-Racer. An Simulationen reichen die Motorengeräusche freilich nicht heran, aber sie erfüllen ihren Zweck. Die Musik im Hintergrund ist treibend und hetzt den Spieler etwas. Jedoch scheint die Musik unter ein paar kleinen Fehlern zu leiden – ist ein Titel zu Ende, dauert es eine ganze Weile, bis ein neuer anfängt. Solang fahrt ihr ohne musikalische Begleitung.
Fazit
Asphalt 5 ist ein spaßiger Arcade-Racer, der mit seinem großen und lizenzierten Fuhrpark überzeugt. Dazu gesellt sich die nette Grafik und der Spielinhalt, der zwischen Need For Speed: Hot Pursuit und Burnout liegt. Eine gelungene Mischung für euer iPhone, wenn ihr bereit seid die rund 4 Euro zu investieren. Mit den genannten Fehlern kann man auskommen, sie fallen entsprechend nicht zu sehr ins Gewicht.