Touchscreen Stress-Test: iPhone gewinnt
Stefan Keller, den 11. Januar 2010Vor fast drei Jahren machte Apple mit dem iPhone kapazitive Touchscreens für Mobiltelefone populär. Heute benutzt fast jedes Touchscreen-Handy ein solches Display. Doch in Sachen Abtastqualität trennt sich die Spreu vom Weizen. Moto.com hat diverse Telefone bezüglich ihrer Präzision untersucht – und das iPhone gewann den Vergleich.
Mit dem Testen von Touchscreens haben sich bereits viele Medien beschäftigt. Eine vergleichsweise einfachere wie geniale Methode hat Moto.com nun vorgestellt. Das Beste daran ist, dass jeder diesen Test mit seinem eigenen Touchscreen-Gerät nachvollziehen kann. Gebraucht wird lediglich ein Zeichenprogramm und eine ruhige Hand.
Einfach in einem Zeichenprogramm ein Karo-Muster mit dem Finger malen. Wichtig ist, dass die Linien langsam und gleichmäßig entstehen. Das Zeichenprogramm wird dafür genutzt, um das Ergebnis sichtbar zu machen. Die Linien sollten idealerweise so gerade sein, wie sie gemalt wurden. Wenn die Linien trotz gleichmäßigem Zeichnen Wellenlinien enthalten, deutet das auf einen Fehler in der Verarbeitung der Signale hin. Beispielsweise ist dann die Abtastrate des Bildschirms zu gering oder die Software interpretiert lineare Eingaben fehl. Gute Sensoren unterscheiden zudem nicht, ob nur eine kleine Fläche der Fingerspitze oder die ganze Hand über den Bildschirm wischen – in beiden Fällen sollte das Ergebnis einigermaßen gleich sein.
Touchscreen auf dem Prüfstein
Moto.com hat vier bekannte Vertreter von Mobiltelefonen mit kapazitiven Bildschirmen dem Test unterzogen. Die Probanden waren das iPhone, HTC Droid Eris, Motorola Droid und das Google Handy Nexus One. In beiden hat das iPhone die Nase vorn, bei der kleineren Auflagefläche sogar deutlich. Einzig an den Rändern hat das iPhone leichte Defizite, die die beiden HTC-Geräte besser im Griff haben.
Zu beachten ist dabei, dass das Ergebnis am Rand des Bildschirms gesondert von der sonstigen Leistung zu beurteilen ist, da diese Extremstellen schwer einzustellen sind. Dennoch sind sie nicht unwichtig, weil die Bildschirmtastatur immer in der Nähe der Ränder zu finden ist.