Test: DaVinci’s Secret Machines für iPhone

Alexander Trust, den 11. Dezember 2009
DaVinci's Secret Machines
DaVinci’s Secret Machines, Screenshot

Aboveground Systems haben Anfang November ein Puzzle-Spiel in den App Store gebracht, von dem einige sagen es habe Ähnlichkeit mit The Incredible Machine. Wir haben uns nun die Zeit genommen, das Votum zu überprüfen.

Ich kenne The Incredible Machine ganz gut, weil meine Zeit der Computerspiele noch weitaus früher anfing und ich so einiges mitgemacht habe. Umso interessierter war ich, ob mir DaVinci’s Secret Machines die Erinnerung an damalige Zeiten zurückbringen würde.

30 Level sind, je nachdem wie sie den Spieler fordern, und wie umfangreich sie gestaltet sind, manchmal sehr viel, manchmal aber auch nur sehr wenig. Im vorliegenden Fall kann ich davon sprechen, dass die 30 Level kaum dazu ausreichen werden, den Kaufpreis für ein suboptimales Produkt zu rechtfertigen.

Ich beginne eine ganz einfache Rechnung. Theoretisch hätte ich 5 von 5 Macs zu vergeben. Ich ziehe einen Mac dafür ab, dass ein Spiel, das wahrlich kein grafisches Feuerwerk abfackelt, es nicht schafft, vernünftig auf dem iPhone zu laufen. Die Speicherverwaltung lässt grüßen und natürlich würde manches besser laufen, wenn ich das Gerät neu gestartet hätte. Während ich das bei 3D-Spielen nachvollziehen kann und diese mir auch was bieten, hab ich während des Spielens gemerkt, hier entwickelt sich eine negative Eigendynamik. Während ich dieses Review schreibe, bin ich knapp in der ersten Hälfte angekommen. Ich habe das Spiel also nicht durchgespielt, aber schon viel erlebt, nur dafür kaum eine ganze Stunde gebraucht – und ehrlich, ich bin nicht der Puzzlespieler schlechthin, deshalb war ich selbst überrascht. Die Level sind äußerst kurzweilig und stellen eher keine Herausforderung dar (- 0,5), die Steuerung ist mitunter sehr hakelig (-0,5) und oft platziert man Elemente nicht dort, wo man sie eigentlich hinhaben möchte, weil die Entwickler sich dazu entschieden, den Mittelpunkt des Objekts nicht mit demjenigen des Fingers gleichzusetzen.

Die Idee ist einfach und wäre durchaus spannend. Wir arrangieren Objekte wie Ventilatoren, Sprungfedern, Spiegel (um Laserstrahlen umzulenken) und weitere mehr, um ein Ziel zu erreichen, das uns vorgegeben wird. Zunächst gibt es in einem Level natürlich schon Objekte, die vorgegeben sind, meist irgendwelche Bälle, mit denen wir Aktionen auslösen müssen, die wiederum andere Aktionen auslösen. Leider ist das App nicht lokalisiert (-0,5), deshalb fällt es selbst Leuten, die „ein bisschen“ Englisch können, dennoch schwer, die Hinweise vor dem Levelbeginn nachzuempfinden. Das ist nicht immer schlimm, manchmal aber (-0,5), wenn ein Objekt im „Korb“ landen soll, von dem man evtl. nicht damit gerechnet hat. Wenn wir es mit einem Rennspiel zu tun hätten oder einem Ballerspiel, würde sich niemand fragen müssen, worum geht es eigentlich. Doch die Vokabeln in den Erläuterungen gehören teilweise nicht in den Grundwortschatz, den der europäische Sprachrahmen vorgibt und als Anfänger ist man einfach darauf angewiesen.

Fazit

Wir haben hier ein Spiel, aus dem etwas hätte werden können, das aber leider derzeit nur mit Macken umgesetzt wurde und dem die Lokalisierung fehlt, die aber stellenweise notwendig ist, um das Spielziel vermittelt zu bekommen. Anhand der Rechnung, die ich im Artikel aufgemacht habe, komme ich zu einem Gesamtergebnis von leider nur 2 von 5 Macs. Positiv aufgefallen ist mir die sehr alternative Musikuntermalung. Kleiner Tipp am Rande. Die Bildschirmfotos im App Store zeigen den abgebildeten Level jeweils mit der Anordnung der Objekte, die „eine“ der möglichen Lösungen darstellt.


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Testergebnis

URS: 3,5 von 10
3,5

Negatives

  • Steuerung hakelig
  • Lokalisierung fehlt, was sich bei mangelnden Englischkenntnissen auf das Spiel auswirken kann
  • Puzzle mit wenig Anspruch