GT Racing Renn Akademie für iPhone vorgestellt

Alexander Trust, den 24. November 2009
GT Racing Renn Akademie
GT Racing Renn Akademie, Screenshot

In Paris hat Gameloft uns zum Teil recht anspruchsvolle iPhone-Spiele gezeigt. GT Racing – Motor Academy, oder Renn Akademie, wie es im deutschsprachigen Raum wohl vermarktet werden wird, gehört grafisch auf jeden Fall mit zur Oberklasse auf Apples Handheld-Plattform.

Es ist schade, aber wir dürfen derzeit noch keine Screenshots zu dem Spiel anbieten. Dabei gäbe es mehr als genug Bildmaterial aus dieser Renn-Simulation. Die Betonung liegt, so lässt Gameloft uns wissen, eindeutig auf der „Simulation“. Man wollte keinen Arcade-Racer wie Asphalt produzieren, sondern ein Spiel, das sich an Gran Turismo oder Forza Motorsport und Shift orientiert. Wenngleich auch letztgenannte ebenfalls einige nicht ganz so simulationslastige Elemente anbieten. Bei all dem Reden über die Simulation, und dass man der erste sein wolle, der so eine „lupenreine“ Rennsimulation auf dem iPhone anbietet, hat man bei den Franzosen die Konkurrenz von Firemint offenbar ausgeblendet. Denn GT Racing wird in gewisser Weise eindeutig mit Real Racing verglichen werden.

Viel und mehr davon

Gameloft wollte bei der Realisierung von GT Racing offenbar keine kleinen Brötchen backen, stattdessen in die Vollen gehen. Es wird nicht weniger, sondern durchaus mehr als 100 lizenzierte Fahrzeuge geben, von insgesamt 24 verschiedenen Herstellern. Dazu gehört natürlich Ferrari, aber auch Mercedes und natürlich auch Autobauer, die sich auf Kleinwagen spezialisiert haben. Man wird zu Beginn des Spiels jedoch kaum eine Handvoll der Wagen auswählen dürfen, sondern muss sie sich im Spielverlauf erst freispielen.

Mit den Strecken verhält es sich ähnlich. Hier hat man insgesamt 10 reale Strecken im Angebot, eine davon der bekannte Rennkurs von Laguna Seca. Aber auch Stadtkurse sollen dazu gehören. Und weil das iPhone 3GS mehr Pferdestärken abbilden kann, wird man es auch lassen. Während in den Rennen auf einem iPhone 3G maximal bis zu 6 Fahrzeuge gleichzeitig auf der Strecke ihr Unwesen treiben, werden es auf dem iPhone 3GS bis zu 10 Stück sein.

Noch mehr und kein Ende…

Was den Sound angeht, hat man zwar nicht jedes Auto einzeln vertont, so aber doch Typen von Fahrzeugen, und zwar differenziert man hier nach der Anzahl der Zylinder. Ein 6-Zylinder erhält in GT Racing ein anderes Motorengeräusch als ein 8- oder gar 10-Zylinder. Es wird mindestens ein Cockpit pro Hersteller geben, also wenigstens 24 unterschiedliche Cockpitansichten. Eine einfache Animation beim Schalten der Gänge ist ebenfalls implementiert. Standardmäßig eingestellt ist die automatische Schaltung, man überlässt es den Profis, die manuelle Schaltung in den Optionen auszuwählen. Diverse Fahrhilfen lassen sich zu- und abschalten und auch das automatische Bremsen bspw. kann an- und abgestellt werden.

Hit me

Die Version, die wir vor Ort kurz anspielen konnten hat mir ganz besonders gut gefallen, doch die Producer gaben zu, dass man noch am Balancing arbeite, da die KI augenblicklich relativ „scharf“ eingestellt sei. Trotz all der Schärfe gibt es aber keine Toten und Verletzten – und nicht mal Blechschaden wird man produzieren können. Die 3D-Modelle der Autos gehören mit zu dem exklusivsten und besten, was man auf dem iPhone bislang gesehen hat. Und laut dem Produzententeam sind die Möglichkeiten noch nicht ausgenutzt.

Nichts ist umsonst

Man wird sich in den einzelnen Rennen Geld für Erweiterungen erfahren dürfen. Es stehen neben dem freien Spielmodus noch das schnelle Spiel und ein Karriere-Modus zur Verfügung. Was jedoch nicht geht ist die Individualisierung der Autos. Das hat auch den Grund, dass GT Racing schnell viel von seiner Atmosphäre verlieren würde und zudem die Hersteller der Wagen sehr viel Wert darauf gelegt haben, dass ihre Autos besonders getreu nachempfunden wurden.

Kameraperspektiven bietet GT Racing insgesamt 6 Stück an. 3 davon sind allerdings mehr oder weniger identisch, man verstellt mit einem Wechsel lediglich den Zoomfaktor im Außenabstand. Dazu kommt noch der Street View und weitere, die man mit einem einfachen Wischen über den Monitor von unten nach oben und umgekehrt einstellen kann. Und Steuerungsvarianten wird Gameloft in GT Racing mehr als 3 anbieten, von denen eine natürlich den Accelerometer vorsieht.

Nicht alleine – bis zu 6 Spieler

Ehe ich noch ein gutes Feature aufzählen werde, möchte ich noch anmerken, dass GT Racing, bei all dem Realismus, kein Schadensmodell anbieten wird. Das kann man eventuell für einen nächsten Teil oder ein anderes Rennspiel erwarten, wurde uns auf Nachfrage hin erklärt, doch aktuell wollte man sich darauf konzentrieren, die Fahrzeuge möglichst detailgetreu nachzubilden, wenngleich die Ressourcen gegenüber großen Konsolen doch relativ beschränkt scheinen.

Doch nun zum Feature, das unter Freunden für ordentlich Stimmung sorgen wird. Neben Achievements, respektive Trophäen, die man über den Gameloft Live-Service vergleichen und anzeigen lassen kann, gibt es einen umfangreichen Mehrspielermodus. Denn man wird lokal und auch über das Internet Rennen fahren können und zwar mit bis zu 6 Spielern. Wer also gewillt ist, mit Luxuswagen oder sogar Klassikern aus den 1960ern Rennen zu fahren und Spaß an dem Genre hat, der sollte auf jeden Fall Augen und Ohren offen halten. Ich hab mich beim Probespielen gerne selbst dabei ertappt, wie ich absichtlich ins Aus gefahren bin, um die Fahrphysik bis an ihre Grenzen zu bewegen. GT Racing hat spontan eine gute Lenkbarkeit bewiesen und wird selbst Einsteigern mit einigen Hilfestellungen nicht „zu“ schwer werden. Ich weiß, wovon ich rede.


Ähnliche Nachrichten