BRINK: Bethesda zeigt Ego-Shooter auf der Gamescom 2009
Alexander Trust, den 21. August 2009Ein neuer Ego-Shooter soll es werden, den Bethesda Softworks im Frühjahr 2010 veröffentlichen will. Sogar der Chefentwickler von Splash Damage war vor Ort um die englischsprachige Präsentation zu halten. FSK 18 prangte auf der Container-Welt, die Bethesda in Halle 6 aufgebaut hatte, Journalisten durften durch einen separaten Eingang, wurden aber später mit den Messebesuchern durchmischt.
Fleißig, wie ich bin, meldete ich mich um 11:45 Uhr beim Kollegen von der Bethesda-Crew, allerdings wies der mich darauf hin, dass die Präsentation jede volle Stunde stattfinden würde. Letztlich wurden wir beinahe um Viertel nach Zwölf herein gelassen. Die Journalisten zuerst, der Rest danach. Wir bekamen T-Shirts auf denen der Name des FPS zu lesen ist. Ich trolle mich davon und knipse mit meinem iPhone noch ein paar Bilder, die ich via Tweetdeck in den Orbit sende.
Auch wir standen an und uns die Füße in den Bauch. Ich traf beim Einlass eine fatale Entscheidung: Ich entschied mich für die deutsche Präsentation. Hätte ich doch bloß dem Entwickler gelauscht. Doch das konnte ich vorher nicht wissen. Seine stimme hallte dennoch durch den Container, in dem man während der Vorführung das Licht ausknipste. Oberflächlich wirkte alles halbwegs toll inszeniert, doch die Türsteher und die First Lady in ihrer Kutte waren eben nicht mehr als Messehostessen. Schauspielerisches Talent? Fehlanzeige.
Ich tue ein paar Schritte in die Containerwelt, dessen Mittelkreis ein erhöhtes Plateau darstellt. Am Rand füllte man Wasser in Aussparungen um einem Level in BRINK möglichst nahe zu kommen. Rechts lang für die deutsche Präsentation, ich setze mich erst auf eine Bank, später tausche ich den Platz und ziehe zwei Reihen vor, um den Rücken einer Mittdreißigerin zu begutachten. Aber vor allem, um den größeren Leuten vor und neben mir auszuweichen.
Der freie Blick auf die Leinwand lohnt sich. BRINK hat Potential, das erkennt man während des Spiels recht schnell. Die Grafik ist ansehnlich, die Physiognomie der Figuren ein wenig amüsant, jedoch trotzdem stimmig. Einzig die Akustik macht in mehrerlei Hinsicht keine Freude. Der deutsche Kommentar wirkt bescheiden, weil er nur eine simultane Übersetzung des Originals abgeben soll, jedoch nicht von Sicherheit des Sprechers zeugt. Zudem hörte man den Chefentwickler über die Lautsprecheranlage ebenfalls sprechen – das irritierte ein wenig. Wenn die Action in BRINK begann, ging’s richtig zur Sache. Knochen knackten, Gewehrkugeln flogen umher. Toll inszeniert aber viel zu laut vorgetragen, auch deshalb, weil man in den rasantesten Szenen sein und das Wort des Vortragenden nicht mehr verstand.
Smart movement verspricht man dem Spieler und die Möglichkeit, dass jederzeit Freunde ins Spiel einsteigen können – online wie offline. Mit der Smart-Taste wird man unter Sicherheitsschranken hindurch rutschen oder darüber hinweg klettern dürfen. Ein Missionssystem wird im Spiel immer wieder Optionen anbieten. Als Spieler müssen wir Aufträge erfüllen und dürfen Erfahrungspunkte sammeln. Die Spielfigur bleibt online wie offline die gleiche. Erworbene Punkte, verändertes Aussehen – alles wird vice versa hinüber gerettet. BRINK kann kommen, Spieler dürfen sich freuen, aber von der Präsentation war ich enttäuscht.