Sony möchte mit der PSP gegen das iPhone antreten

Alexander Trust, den 28. Juni 2009
PlayStation Portable 3000
PlayStation Portable 3000

Sony reagiert, wie es scheint, auf den zunehmenden Konkurrenzdruck im mobile Business. Wie Reuters über Inhalte im Nikei business daily berichtet, möchte man bei Sony noch im Juli damit beginnen, ein Team zusammenzustellen, das Ideen für ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPhone zusammenträgt. Dabei soll über ein Hybridgerät mit Bestandteilen von Sonys PlayStation Portable und Mobiltelefonen der Marke Sony Ericsson nachgedacht werden. Eine PSP zum Telefonieren also?!

Die Gerüchteküche in diesem Punkt ist nicht neu. Bereits im Jahr 2005 wurden immer wieder Stimmen laut, die ein telefonierendes Konkurrenzprodukt zum Spielen für unterwegs in Sonys Portfolio sahen, und das, obwohl das Gerät erst frisch auf dem Markt war. Der Handlungsdruck seinerzeit war jedoch gering, da der damalige Konkurrent nGage von Nokia sich bis auf den heutigen Tag nie so wirklich durchsetzen hat können.

Und heute?

1989 war alles noch schön einfach. Damals wurden Handhelds erwachsen und waren danach bald 2 Dekaden unangefochten die mobilen Spieleplattformen. 2009 jedoch stellen die Anbieter mobiler Daddler fest, dass sie unerwartet Konkurrenz bekommen. Nintendo kann angesichts der weltweiten Verkaufszahlen seines Nintendo DS(i) derweil noch etwas entspannter auf die Szenerie herabblicken. Sony allerdings hat in den vergangenen 4 Jahren 50 Millionen Einheiten seines Handhelds PlayStation Portable abgesetzt. Apple indes hat in der Hälfte der Zeit bereits 40 Millionen Einheiten von iPhone und iPod touch verkauft. Dazu kommt, dass zahlreiche namhafte Spielehersteller bereits auf den Erfolgszug App Store aufgesprungen sind.

Und auch von einer anderen Warte her macht Sonys Engagement Sinn. Denn das einstige Erfolgsprodukt „Walkman“ hat ebenfalls schwer daran zu knapsen, dass Apples Mehr-als-„MP3-Player“ sich verkaufen wie geschnitten Brot und dazu Millionenumsätze bei der digitale Distribution von Musik und Spielen generiert werden. Aus diesem Grund hatte man laut darüber nachgedacht, der PSP ein Downloadangebot für MP3s zu spendieren. Verhandlungen mit den großen Musiklabels hat Sony offenbar schon geführt.

Sony selbst wollte überdies zu der Berichterstattung keine Stellungnahme abgeben. Dazu passt jedoch, dass der Präsident von Sony Ericsson, Hideki Komiyama, Anfang Mai in einem Gespräch mit der Financial Times ein PSP-phone nicht kategorisch ausschloss. Im Gegenteil, Komiyama sprach davon, dass so ein telefonierfähiges Handheld „passieren könnte“ (im Original „could happen“).


Ähnliche Nachrichten