Buchtipps, um eigene iPhone-Apps zu entwickeln
andresendo, den 27. Juni 2009Wer wäre nicht gerne der Held im App Store von Apple? Wenn man den Geschichten glauben schenken darf, kann man mit einem simplen Spiel, oder einer anderen guten App zum Millionär aufsteigen. Aber, das schaffen sicher nur ganz Wenige.
Wer noch nie programmiert hat, für den ist es sicherlich am schwersten. Einfacher ist der Einstieg für Menschen, die bereits Erfahrung in dieser Richtung mitbringen.
Aber für alle Willigen gilt: Lesen, lesen, lesen. Es gibt zahlreiche Bücher am Markt und auch Apple selber liefert einiges an Material, um einen guten Start hinzulegen.
Erste Gehversuche
Für die ersten Gehversuche braucht man auch noch nicht am kostenpflichtigen „Apple-iPhone-Developer-Program“ teilnehmen. Ein Mac (mit Intel-Chip) und das kostenlose iPhone-SDK reichen aus.
Im Netz und auch hier finden sich eingängige Beispiele, wie die viel erwähnte „Hello World“-Applikation. Die erfordert fast gar keine Programmierkenntnisse, bei ihr muss man nicht eine Zeile Code schreiben.
Ich möchte in diesem Artikel drei Bücher vorstellen, die mir den Einstieg in die Entwicklung ermöglicht und das Arbeiten mit dem SDK von Apple sehr erleichtert haben. Nebenbei erwähnt kann man ruhig auch viel selber ausprobieren, denn kaputtmachen kann man in der Regel nichts.
Neben den drei Büchern gibt es noch eine weitere ganz wichtige Informationsquelle für alle Fragen rund um die Applikationsentwicklung: Das Internet. Mittlerweile hat es Apple ja zugelassen, dass sich Software-Entwickler untereinander und auch öffentlich austauschen und so finden sich zahlreiche Code-Schnipsel im Netz, die einem sehr gut helfen die Dinge zu verstehen.
Eines noch vorweg. Die Entwicklungsumgebung von Apple (Xcode) und auch die meisten Apple-Seiten zur Anwendungsentwicklung sind in englischer Sprache gehalten. Es wäre also nützlich, wenn man als Angehender Programmierer Englisch zumindest lesen und verstehen kann. Eines der Bücher, die ich hier vorstellen will, ist auch ein englisches.
Buchtipps
- Beginning iPhone Development (Dave Mark und Jeff LaMarche, englisch): Dieses Buch ist so etwas wie das Hauptwerk, wenn man einsteigen will. Es ist zwar in englischer Sprache geschrieben, aber trotzdem gut lesbar. Die Beispiele und der Code dazu sind gut verständlich abgedruckt, und man wird nicht gleich von Anfang an mit zu vielen Details überhäuft. Man muss auch nicht unbedingt Cocoa oder überhaupt Programmierkenntnisse mitbringen, um mit dem Buch arbeiten zu können.
Es geht schrittweise voran. Manche Beispiele funktionieren allerdings nicht mehr mit dem SDK für iPhone OS 3.0, bzw. müssen umgeschrieben werden. Das ist aber eher eine Herausforderung an den neuen Programmierer als ein Problem. Das 508 Seiten umfassende Buch ist für 24,95 € bei einschlägigen Online-Versendern zu bekommen. - Programmieren fürs iPhone (Markus Stäuble): Der Autor setzt an vielen Stellen schon umfassende Kenntnisse in Objective-C voraus, aber dennoch kann man einiges an nützlichen Infos aus dem Buch ziehen. Zum Beispiel, wie man seine Entwicklungsumgebung für die Herstellung von signierten kommerziellen iPhone-Applikationen einrichtet. Wie man die Zertifikate von Apple herunterlädt und richtig installiert. Das ist ein nicht ganz einfacher Prozess. Markus Stäuble erklärt außerdem, wie man Apps am App Store vorbei direkt verteilen kann. Die lesenswerten 259 Seiten bekommt man für 33 €.
- Das iPhone Entwicklerbuch (Erica Sadun): Erica Sadun hat schon Apps fürs iPhone entwickelt, als Apple das noch gar nicht offiziell zugelassen hat. Sie ist auf jeden Fall eine der wichtigsten Quellen, wenn es um profundes Wissen rund um die App-Entwicklung geht. Das Buch ist allerdings etwas umständlich geschrieben. Mag sein, dass es daran liegt, dass es aus dem Englischen übersetzt wurde. Dennoch hat sie den einen oder anderen wertvollen Tipp parat. Für 39.95 € kriegt man eine Menge Rezepte, wie Erica Sadun ihre Listings nennt.
Fazit
Mit diesen drei Büchern kann man es schaffen, einfache aber auch reichlich komplexe Anwendungen für das iPhone zu schreiben. Englisch-Kenntnisse sind wichtig, aber das gilt wohl für viele Programmiersprachen.