Turbo „Casual“ Duck schwimmt im App Store-Pool
Alexander Trust, den 23. April 2009Strawdog Studios hat vor kurzem sein Casual-Titel Turbo Duck für das iPhone und den iPod touch veröffentlicht. Wie sich die Quietsche-Ente im Pool-Wasser schlägt und ob der Casual-Titel sein Geld wert ist, wollen wir in unserem Review klären.
Schillerndes Gewässer
Die Hauptfigur im Spiel ist Turbo Duck. Sie schwimmt herum in einem rechteckigen Swimming-Pool und muss sich dort den Widrigkeiten zur Wehr setzen, die sich ihr auftun. Grafisch ist Turbo Duck sehr solide. Vor allem aber das Wasser hat es in sich. Es sieht realistisch aus und verhält sich genauso. Diverse Schnellboot-Rennspiele auf dem iPhone hätten sich hier eine Scheibe abschneiden dürfen. Alles was im Wasser herum schwimmt interagiert damit, egal ob die Items, die wir einsammeln müssen, die gegnerischen Objekte, vor denen wir uns in Acht nehmen müssen oder wir selbst. Der Wellengang begünstigt unser Fahrverhalten oder erschwert uns das Fortkommen. Den Turbo haben wir nicht ewig oft und lösen ihn aus, indem wir in der rechten unteren Ecke einen Button betätigen.
Havarie unmöglich
Obwohl es nach 20 Leveln automatisch Game Over heißt, kann man bei Turbo Duck* nicht sterben. Egal ob man vor ein Boot stößt, von einem Unterseeboot erfasst wird oder gegen einen wassernde Mine navigiert, wir bleiben am Leben. Schlimmstenfalls (Wassermine) werden wir und naheliegende Objekte, die wir eigentlich einsammeln sollten, weggesprengt und landen irgendwo anders im Pool. Das bringt unseren Zeitplan durcheinander und der einzig wahre Gegner in dem Spiel ist die Zeit. Wenn wir gegen ihn verlieren heißt es Game Over. Für Bojen, die wir unterwegs einsammeln, kriegen wir 3 Sekunden Zeit gutgeschrieben. Haben wir am Levelende noch Zeit übrig, wird diese dem Konto für den nächsten Level gutgeschrieben. Es gibt Bonusrunden, in denen wir Toastbrote aufsammeln, die man allerdings getrost hätte weglassen dürfen.
Ich bin gerne Kapitän
Wer sich mit Turbo Duck abgibt, und sei es eben im „Turbo“-Modus, der wird schnell feststellen, dass die Steuerung über den Bewegungssensor sehr gut funktioniert. Da der Pool hochkant angelegt ist, sollte man allerdings nicht auf die Idee kommen, das Spielgerät im „Landscape“-Modus zu halten wie man es bei Labyrinth-Spielen täte, um die Kugel ans Ziel zu manövrieren. Diesen Fehler habe ich anfangs gemacht, war dann aber schnell angetan von der sehr präzisen Steuerung. SEGAs Super Monkey Ball* ist da ein ganz anderes Kaliber und hat schon viele Leute zur Verzweiflung getrieben.
Spieglein, Spieglein…
Die Grafik ist in Ordnung, die Steuerung top. Der Sound ist bei dem Casual-Titel zu vernachlässigen. Musik und Soundeffekte können wir abschalten, müssen wir aber nicht. Denn leider, leider ist Turbo Duck dermaßen schnell vorbei. Natürlich gibt es ein Highscore, und mit Sicherheit wird einiger Leute Ehrgeiz gepackt werden. Doch spätestens beim zweiten Mal Spielen von immer denselben 20 Leveln bin ich gelangweilt, weil die Herausforderung keine Große ist. Dass das nicht jedem so ergeht, ist selbstredend.
Fazit
Trotzdem hätte ich mir mehr gewünscht, mehr Level und vor allem mehr Abwechslung. Je mehr Rezensionen zu iPhone-Spielen ich durchführe, desto unwahrscheinlicher wird es, dass mich ein Spiel wie Turbo Duck vom Hocker reißt. Es ist solide gemacht und wegen der guten Steuerung lege ich noch einen halben Punkt oben drauf. Doch mehr als 3.5 von 5 Macs kann ich in diesem Fall leider nicht verteilen. 1,59 Euro kostet Turbo Duck im Augenblick. Da man in weniger als 15 Minuten das komplette Spiel durchgespielt haben kann, und da der Wiederspielwert äußerst gering ist in meinen Augen, sollte man sich die Investition vorher gut überlegen.