Testtagebuch EVE Online #1: nicht für DAUs?
Alexander Trust, den 26. März 2009Ich hab hier ein Rezensionsexemplar von EVE Online liegen. Atari hatte es uns zur Verfügung gestellt. Ich mache, weil es sich um eine Hybrid-Version handelt, auch Erfahrungen an einem Mac damit. Doch das Spiel macht sich partout keine Freunde.
CD einlegen und los geht’s? Fehlanzeige. Nach der Installation von rund 3,5 GB auf dem Mac startete ich das Spiel. Die grafische Oberfläche (GUI) begrüßte mich mit der Meldung, dass ein neuer Patch vorliege, den ich herunter laden solle.
Gesagt, getan. Immerhin erlebt man so etwas bei PS3- oder XBox-360-Games ständig. Zumindest dann, wenn man die Spiele nicht unmittelbar zum Erscheinungstermin gekauft hat. Aber manchmal sogar dann. Der erste Schock: 1,4 GB groß war der „Patch“ für EVE Online. Das Problem an der Sache: Ich konnte während des Downloads die GUI des Spiels nicht verlassen, und am Rechner nichts anderes tun.
Zeit genug, die Verpackung zu studieren. Sowohl auf dem DVD-Case, als auch auf dem Pappkarton findet sich der gleiche Fehler: „Es fallen regelmäßige Abonnementgebühren fällig.“
Da hat jemand beim Formulieren offenbar eines im Sinn gehabt und etwas anderes notieren wollen. Dass so ein Fehler es aber sogar auf das Cover schafft ist eher unüblich.
Der Download des „Patches“ war irgendwann vorüber. Da kam die nächste Überraschung: Das Spiel wurde mit meiner Einwilligung beendet, um den Patch einzuspielen. Nach dem Patchen wurde das Spiel neu gestartet. Jetzt aber! – Schon wieder nichts. Innerhalb des Spiels kann ich (anders als zum Beispiel bei World of Warcraft) keinen neuen Account anlegen. Spiel beendet. Webbrowser mit der Adresse eveonline.com/activate angesurft. Der URL stand auf der Game Time Card, die dem Spiel beigelegt war. Ich rubbelte ein Spezialfeld auf der Karte frei, dahinter zeigte sich ein mehrstelliger Code. In dem Dialog auf der Webseite gab ich meine persönlichen Informationen an, bestätigte, gab dann den Code an. – Fehlermeldung! Bitte wiederholen Sie… Ach nein „Please retry… or contact the support.“ Die Lokalisation ist nicht so wirklich geglückt, selbst wenn man auf Deutsch umschaltet, wird zwischendrin im Dialog wieder auf Englisch gewechselt.
Ich versuchte mehrmals vergeblich den Code einzugeben. Ich achtete auf Groß- und Kleinschreibung. Es geschah nichts. Nervige Wartezeit am Anfang. Nervige Fehlermeldung danach. Gut, schreibste den Support an. Es gibt sogar einen 24 Stunden E-Mail-Support. Telefonischer Support wird nicht gewährt. Das allerdings weiß nur, wer Englisch kann, weil die Webseite von CCP, auf die man verlinkt wird, wenn man den Support sucht, nicht auf Deutsch zu haben ist. Feine Sache das, Atari. – Ich bekam auch prompt Antwort. Hey, dachte ich, die sind aber flott. Prima! – Pustekuchen. Als Antwort bekam ich eine standardisierte Automail, die zunächst nur den Eingang meiner Nachricht bestätigte. Das macht richtig Spaß, so in ein Science-Fiction-MMO einzusteigen.